Favorit Olten setzte sich gegen Sharks erfolgreich durch

Von Roland Jungi

Der 5:1-Sieg der Solothurner geht zwar gemäss den Spielanteilen völlig in Ordnung, doch das Team von Chefcoach Ratushny musste viel mehr investieren, als ursprünglich vorgesehen. Niklas Anger, der Neo-Basel-Schwede, blieb noch blass. Letztlich sorgten Brent Kelly und Jeff Campbell im letzten Abschnitt für die richtigen Verhältnisse im Kühlschrank "Kleinholz".

Die Partie zwischen dem Tabellenzweiten Olten und der roten Laterne Basel begann offensiv, dabei erarbeiteten sich die Gäste optische Vorteile, ohne jedoch Nutzen daraus zu ziehen. Nachdem sich die Gastgeber auf die Spielweise der Basler eingestellt hatten, übernahm die Mannschaft von Dan Ratushny das Kommando. Nach sechs Minuten verfehlte ein Ablenker von Hirt nur knapp das Ziel. Im Gegenzug liess es Bianchi an der nötigen Präzision missen. Bielmann versuchte sein Glück in der 11. Minute aus spitzem Winkel, Goalie Kropf liess sich jedoch nicht beirren. Kelly und Campbell sündigten danach im Abschluss. Als die Basler erstmals im Power-Play spielten, annullierte Schiedsrichter Clément ein Tor von Campbell zu Recht, da dieser die Scheibe mit hohem Stock im Basler Tor versenkte. Es war nur eine Frage der Zeit, wann die Einheimischen in Führung gehen sollten. Die von Schwarz abgefeuerte Scheibe fand unter gütiger Mithilfe von Goalie Mantegazzis Schlittschuhen den Weg ins Tor. Beim zweiten Überzahlspiel kurz vor der ersten Pause traf Hirt nur den Pfosten.

Auch im Mitteldrittel blieb die Begegnung animiert, aber fand nie über Mittelmass hinaus. Erneut mussten die Basler zur Kenntnis nehmen, dass sie eines der schwächsten Power-Plays der Liga spielen, obschon Marghitola am sicheren Kropf scheiterte. Besser machte es Oltens Verteidiger Stapfer in der 27. Minute. Dieser hämmerte die Scheibe von der blauen Linie, für Goalie Mantegazzi unhaltbar, ins Lattenkreuz. Nur 38 Sekunden später verkürzte Dimitri Malgin, Sohn von Biels Assistenzcoach Albert Malgin, für die Basler. Angestachelt durch dieses Erfolgserlebnis startete Top Scorer Wittwer ein erfolgsversprechendes Solo und zwang Goalie Kropf zu einem Big-Save. Campbell prüfte in der 33. Minute die Standfestigkeit des Basler Tores. Im nächsten Angriff der Gastgeber schloss Brägger eine sehenswerte Kombination mit dem dritten Tor für Olten ab, Mantegazzi hatte nicht den Hauch einer Chance. Die Solothurner verpassten bis zum zweiten Sirenenton die Möglichkeit, den Sack frühzeitig zuzumachen.

Spätestens nachdem Campbell in der 50. Minute das vierte Tor schoss, war die Geschichte zu Gunsten der Gastgeber gegessen. Diese liessen nun rein gar nichts mehr anbrennen, spielten bei numerischem Gleichstand Power-Play in der gegnerischen Verteidigungszone. Top Scorer Kelly besiegelte mit dem 5:1 sieben Minuten vor dem Ende das Schicksal der Basler.

Telegramm

Olten - Basel Sharks 5:1 (1:0, 2:1, 2:0).

Kleinholz. - 1509 Zuschauer (Saisonminusrekord!). - SR Clément; Huggenberger/Wüst.

Tore: 18. Schwarz (Ruotsalainen, Schnyder) 1:0. 27. (26:11) Stapfer (Annen) 2:0. 27. (26:49) Malgin (Anger, Marghitola) 2:1. 34. Brägger (Kelly, Campbell) 3:1. 50. Campbell (Kelly) 4:1. 53. Kelly (Campbell, Stapfer) 5:1.

Strafen: Olten: 5-mal 2 Minuten plus 10 Minuten Disziplinarstrafe (Schwarzenbach); Basel Sharks: 5-mal 2 Minutenplus 10 Minuten Disziplinarstrafe (Falett).

EHC Olten: Kropf; Meister, Aeschlimann; Schnyder, Morandi; Haldimann, Ramholt; Stapfer, Diethelm; Brägger, Campbell, Kelly; Ruotsalainen, Schwarz, Wüthrich; Schwarzenbach, Annen, Hirt; Maurer, Marcon, Holzer.

EHC Basel Sharks: Mantegazzi; Hezel, Marghitola; Rigamonti, Ryser; Iglesias, Stocker; Fässler; Bielmann, Classen, Anger; Bianchi, Wittwer, Keller; Zanetti, Isabella, Falett; Malgin, Stäubli, Held; Brand.

Bemerkungen: Olten ohne Bloch, Pargätzi (beide verletzt). Basel Sharks ohne Tuominen (krank), Yusupov (überzähliger Ausländer), Grieder, Lüthi, Mike Marolf (alle verletzt). - Niklas Anger (SWE) 1. Spiel für die Basel Sharks. 20. Pfostenschuss Hirt, 33. Pfostenschuss Campbell. - Time-Out: Basel Sharks: 17:10. - Best-Players: Jeff Campbell / Pascal Wittwer.