EHCVisp wahrt seine Ungeschlagenheit zuhause

Von Patrik Gattlen

Vor 3698 Zuschauern konnte der EHC Visp seine Leaderposition festigen. Es war ein Spiel mit wenig Toren, aber sehr viel Spektakel. Die Jurassier und die Oberwalliser lieferten sich ein sehr heisses Duell, bei dem vorallem die beiden Torhüter durch ihre Paraden auffielen.

Der EHC Visp konnte das Spiel in der ersten Runde gegen die Jurassier in der Verlängerung gewinnen. Das war gemäss John Fust dem Visper Trainer auch heute wieder das erklärte Ziel. Immerhin wollte man die momentane Leaderposition noch ausbauen. So starteten die Oberwalliser auch recht intensiv in dieses Spiel. Die ersten fünf Minuten konnten sie klar dominieren, auch dank einer Strafe gegen den Jurassier Hostettler. Doch mehr als ein Pfostenschuss durch Bucher schaute aus dieser Phase nichts heraus. Zwischen der 9.und 14. Minute wurden nicht weniger als vier kleine Strafen ausgesprochen. Je zwei auf beiden Seiten. Bei Gleichbestand 4 gegen 4 konnte Hostettler die Gäste mit einem Schuss von der blauen Linie in Führung schiessen. Doch die Reaktion der Visper liess nicht lange auf sich warten. Das dominante Spiel wurde auch in der Folge fortgesetzt. Einzig bei Abwehrfehlern konnten die Spieler von Ajoie profitieren und kamen so auch zu Chancen. Ansonsten beherrschte der Gastgeber das Spiel über weite Strecken. Als Fernando Heinen bei den Vispern ein weiteres Mal auf der Strafbank Platz nehmen musste, konnten die Gäste ein weiteres Powerplay aufziehen. Doch Forget konnte einen Querpass abfangen und alleine aufs Tor ziehen. In überlegener Manier liess er Simon Rytz im Tor der Jurassier keine Chance und erzielte in Unterzahl den Ausgleich. Danach waren die Gäste vollkommen von der Rolle. Der EHC Visp zog sein Tempo weiter und Desmarais liess sich zu Fouls hinziehen, welche auch mit einer Strafe bestraft wurde. Er konnte sich allerdings glücklich schätzen, dass ihm der Head Favre nur eine kleine Bankstrafe aufbrummte. Die Visper konnten daraus allerdings keinen Nutzen ziehen. So ging es mit dem Unentschieden in die erste Pause.

Die Einheimischen konnten das Tempo mit in das zweite Drittel nehmen. Die Gäste konnten sich mehr und mehr bei ihrem Torhüter Simon Rytz bedanken, dass sie nicht in Rückstand gerieten. Was dieser Mann in seinen Fanghandschuh zauberte brachte die Visper nahe an den Abgrund der Verzweiflung. Als dann Schüpbach auch noch den Pfosten traf, dachten sich viele wohl, dass sich der Eishockeygott an diesem Abend gegen die Visper verschworen haben musste. Immer wieder war es Pecker der vor dem gegnerischen Tor auftauchte, doch immer wieder war Rytz Endstation. Als er dann in der 37. Minute schön von Tim Bucher freigespielt wurde versuchte es der Topskorer mit einem Handgelenkschuss aus der hinteren Reihe und konnte Sekunden später den erstmaligen Führungstreffer am heutigen Abend bejubeln. Die Gastgeber liessen nicht locker und kamen durch Pecker und Forget zu weiteren sehr guten Chancen. Doch ein weiterer Torerfolg blieb ihnen verwehrt. So war es „nur“ ein Ein-Tore-Vorsprung, welche die Visper mit in die Pause nehmen konnten.

Nun galt es für die Oberwalliser das Spiel gleich zu Beginn des letzten Abschnitts in die richtigen Bahnen zu lenken. Gleich beim ersten Angriff konnte Genazzi von links auf den Torhüter ziehen und diesen durch die Schoner zum 3 zu 1 bezwingen. Es war der erste Fehler des sonst tadellos spielenden Rytz an diesem Abend. Gespielt waren zu diesem Zeitpunkt 42:40. Nur eine knappe Minute später konnte sich der Verteidiger von Ajoie nur noch mit einem Stockwurf gegen den heranbrausenden Bucher retten. Zum daraus resultierenden Penalty trat der Topskorer Pecker persönlich an. Dieser scheiterte allerdings am hervorragen reagierenden Rytz ein weiteres Mal. Ein Tor in dieser Situation wäre wohl die Entscheidung gewesen. Doch so war es ein Weckruf für die Gäste. Sie kamen zu guten Chancen, doch Müller stand seinem Gegenüber in nichts nach und konnte für seine Vorderleute den Abstand von zwei Toren halten. Was nun folgte war ein offener Schlagabtausch. Mit dem schönsten Spielzug des Abends konnte Genazzi als Torschütze das 4 zu 1 bejubeln. Doch nicht zu vergessen bleibt hier die wunderschöne Vorarbeit über Furrer und Imhof, welche mit einem perfekten Spielzug das Tor vorbereiteten. Somit war die Entscheidung in diesem spannenden Spiel gefallen.