Dank Gruber, Bodemann und Moser Abstand auf den Strich gewonnen

Von Leroy Ryser

Der SC Langenthal gewann verdient mit 5:4. Lausanne konnte vier Mal ausgleichen, doch für ein füntes Mal reichte es nicht. "Im Moment kriegen wir zu viele Tore", sagt Stefan Schnyder. 3 von fünf Toren erzielte die Langenthaler Linie um Gruber, Bodemann und Moser. "Wir haben hart gearbeitet und wurden belohnt", meint Best-Player Stefan Moser.

Der angeschlagene SC Langenthal empfieng heute den ebenfalls angeschlagenen Gegner aus Lausanne. Der Wille des Heimteams, das Spiel zu gewinnen, bemerkte man von Anfang an. Eine Überzahl verhalf den Langenthalern zum Führungstor. Der Schuss von der blauen Linie durch Bashkirov wurde von Silvan Lüssy ins Tor abgelenkt, doch lange hielt die Führung nicht. In Unterzahl stand Schnyder auf einmal alleine vor Walter und spielte diesen gekonnt aus. "Offensiv spielen wir gut. Wir machen immer unsere Tore. Jedoch erhalten meist zu viele", meint der Torschütze.

In der 7. Minute hatte Yannick Bodemann die Chance die Führung wiederherzustellen, doch er vergab kläglich vor dem leeren Tor. Gleich danach folgte eine doppelte Überzahl für Langenthal, es wurde aber viel zu zaghaft gespielt und das Powerplay wirkte verkrampft. Viele Möglichkeiten erhalten, alle vergeben, trotzdem war es Baumgartner, der nach einer herrlichen Hereingabe von Wegmüller alleine vor dem Tor verwandelte.

Bis zur 18. Minute passierte nicht mehr viel, als Fäh quer vor dem eigenen Tor durchspielen wollte und einen Lausanner fand. Fedulov verwertete dankend zum erneuten Ausgleich.

Bereits nach drei Minuten im Mitteldrittel verzeichnete der SCL die erste Chance. Nach einem schönen Pass von Gruber auf Bodemann musste Goalie Conz schnell reagieren, doch er konnte den Puck noch über das Gehäuse lenken. Langenthal hatte die besseren Chancen, obwohl Lausanne zum Teil mehr Puckbesitz hatte.

Die Linie um Gruber, Bodemann und Moser war die auffälligste Langenthaler Linie. Diese war es auch, die nach 30 Minuten die erneute Führung erzielte. Nach einem schönen Querpass auf den Stock von Stefan Moser schloss dieser direkt ab. Die genau selbe Kombination war nur gerade vier Minuten später zu sehen, doch diesmal traf Moser das Tor ganz knapp nicht.

Bei Lausanne war es Schnyder der für viel Wirbel sorgte und erneut den Ausgleich erzielen konnte. "Mit der eigenen Leistung kann ich trotz meinen Toren nicht zufrieden sein. Wir haben verloren", meint Doppeltorschütze Stefan Schnyder.

Das dritte Drittel war vorerst ein Hin und Her, bis in der fünften Minute die Langenthaler in Überzahl agieren konnten. Erneut war die Linie um Stefan Moser im Mittelpunkt. Sie wirbelten und wurden für Ihren Aufwand belohnt.

Bereits bekanntes Szenario, Bodemann spielt in die Mitte und Moser hämmert den Puck ins Tor. Doch auch diese Führung blieb nicht lange bestehen und bald hiess es vierte Führung und vierter Ausgleich. "Das ist irgendwie eine Krankheit von uns", meint Stefan Moser, "wir haben immer wieder kleine Aussetzer. Daran müssen wir arbeiten, das kann Punkte kosten."

In der Mitte des Drittels verhinderte Randegger, halbliegend, den Pass auf den freistehenden Himmelfarb, dies wäre wohl die erste Führung für die Lausanner gewesen. Doch Langenthal arbeitete weiter, kreirte sich gute Chancen und wie könnte es anders sein, die selbe Linie wie zuvor erzielte die fünfte Führung für den SCL.

Am Schluss wurde es eng. Die Lausanner zogen alle Strike. Time-Out, Torwart heraus und trotz eines zusätzlich geschenkten Überzahlspiels konnten sie kein weiteres Tor erzielen. Der SCL zeigte mehr Wille für die drei Punkte und siegte verdient mit 5:4. Wir haben hart gearbeitet. Die ganze Mannschaft hat alles für diese drei Punkte getan."

10. Runde Meisterschaft Nationalliga B

SC Langenthal - HC Lausanne 5:4 (2:2, 1:1, 2:1)

Schoren. – 1258 Zuschauer. – SR: Favre Frédéric, Micheli François/Tscherrig Michael

Tore: 0:40 Lüssy (Bashkirov, Gerber/Ausschluss Himmelfarb) 1:0, 2:09 Schnyder (Chavaillaz, Roy/Ausschluss Himmelfarb!) 1:1, 11:22 Baumgartner (Wegmüller) 2:1, 17:01 Fedulov 2:2, 30:06 Moser (Bodemann, Gruber) 3:2, 35:53 Schnyder (Roy, Stalder) 3:3, 45:36 Moser (Bodemann, Wegmüller/Ausschluss Yake) 4:3, 48:47 Lussier (Zeller) 4:4, 54:08 Gruber (Moser, Bodemann) 5:4.

Strafen: 4x2 Minuten gegen Langenthal, 7x2 gegen Lausanne.

Langenthal: Walter; Randegger, Schäublin; Bochatay, Gurtner; Fäh, Wegmüller; Murley, Lüssy, Gerber; Fischer, Baumgartner, Bashkirov; Gruber, Bodemann, Moser; Bärtschi, Blaser, Kummer.

Lausanne: Conz; Schilt, Stalder; Keller, Kamerzin; Leeger, Villa; Chavaillaz; Schnyder, Roy, Himmelfarb; Augsburger, Miéville, Gailland; Fedulov, Bonnet, Frunz; Lussier, Staudemann, Zeller.

Bemerkungen: Langenthal ohne Aegerter (verletzt). Burri (mit B-Lizenz beim EHC-Burgdorf), Hohlbaum (überzählig). Lausanne ohne Grieder und Maneluk (beide überzählig).

58:46 Time-Out Lausanne HC, 59:07 Lausanne ohne Torwart Conz zugunsten eines sechsten Feldspielers.