Rappi kämpft sich zum Sieg

Von Pascal Zingg

Die Rapperswil-Jona Lakers bezwingen den HC Lugano in einem schwachen Spiel mit 3:2. Rappi startete zwar besser in die Partie, wurde dann aber Opfer seiner eigenen Passivität, was ihnen einen 1:2-Rückstand nach 40 Minuten einbrachte. Im letzten Drittel zeigten die Rosenstädter aber viel Herz und drehten das Spiel noch zum 3:2.

Die Fans sahen im ersten Drittel ein sehr langsames Spiel, in dem beide Mannschaften sehr passiv agierten. Da interessierte es vorerst mehr, wer denn da bei den Tessinern im Tor stand. Es war Pasquale Terrazzano, der den ungenügenden Aebischer ersetzte. Der erste Spieler der sich auch offensiv versuchen wollte war Loïc Burkhalter. Der Romand wurde bei seinem Spatziergang durchs Drittel der Luganesi kaum angegriffen und erzielte gleich mit der ersten Chance das 1:0. Lugano musste sich ob dieses Schlages erst einmal fassen und lief prompt ein einen Konter, den Berglund aber nicht verwerten konnte. Als sich die Luganesi in der zehnten Minute etwas gefasst hatten, kamen sie immer besser auf und schossen plötzlich aus allen Lagen. Die Eisblauen verteidigten vorerst aber geschickt, so dass Manzato keine Mühe hatte die zu meist harmlosen Schüsse zu parieren. Den Schlusspunkt unter ein schwaches Drittel sollten schliesslich Friedli und Roest setzen. Friedli liess Nummelin an der offensiven blauen Linie alt aussehen und setzte zum Konter an. Sein abschliessender Querpass auf Roest war ideal, doch was der Kanadier aus dem Pass machte war einfach nur kläglich.

Ins zweite Drittel startete Rappi mit einem Powerplay, konnte damit aber überhaupt nicht glänzen. Als die Luganesi komplett waren, konnten sie zu einem Gegenangriff ansetzen. Hamilton setzte dabei Romy ideal ein, so dass dieser aus dem Slot zum 1:1 traf. Rappi schien dieser Treffer wenig zu beeindrucken, sie spielten genau so passiv weiter wie bis anhin. Diese Passivität gab den Luganesi weitere Chancen, es überraschte daher kaum, dass Conne in der 33. Minute die Scheibe am geschlagenen Manzato vorbeischieben konnte. Nun war Rappi gezwungen wieder mehr fürs Spiel zu machen, wobei sie dies gleich zwei Mal im Powerplay tun konnten. Zwar kam Rappi nun vermehrt zu guten Chancen, doch Terrazzano liess die Rosenstädter durch gute Paraden immer wieder abblitzen.

Im letzten Drittel schien Rappi ins alte Fahrwasser zurück zu fallen. Nach dem die Defensive gepennt hatte, stand plötzlich Hamilton vor dem vermeintlich leeren Tor, sein Schuss wurde aber von Daniel Mazato pariert. Auf der anderen Seite bewies Michel Riesen wieder einmal Übersicht, er spielte einen schönen Pass auf Reuille, dieser konnte mit seinem Schuss ins Eck den Ausgleich markieren. Der Treffer gab den Rapperswiler sichtlich Auftrieb, man sah sie nun vermehrt im Angriff. Die Angriffsbemühungen führten vorerst zu einem Powerplay in der 51. Minute. Den Rapperswiler gelang es zwar vorerst nicht etwas Gefährlichs zu kreieren, doch kurz vor Ende der Strafe patzerte Terrazzano bei einem harmlosen Schuss von Paterlini. Stacy Roest sagte Danke und erbte zum 3:2. In der Folge wirkte Terrazzano sehr unsicher. Aufbauend auf dieser Unsicherheit war es für die Luganesi schwierig nochmals ins Spiel zu kommen. So gewannen die Rapperswiler schliesslich glücklich mit 3:2.

Stimmen zum Spiel

Nach dem Spiel war Sebastien Reuille glücklich über die Punkte: „Es war ein schweres Spiel gegen einen sehr guten Gegner. Wir haben gut begonnen und konnten schnell das 1:0 erzielen. Nach dem 1:0 liessen wir den Luganesi dann aber zu viel Raum, so dass sie das Spiel drehen konnten. Im letzten Drittel hat das Team Charakter gezeigt und mit viel Kampf konnten wir das Spiel noch auf unsere Seite drehen.“ Beeindruckt war Reuille von der Leistung Terrazzanos: „Er hat ein sehr gutes Spiel gemacht und einige Big Saves gezeigt. Beim 3:2 sah er zwar nicht so gut aus, aber in solchen Spielen fallen die entscheidenden Tor meistens dumm.“

Telegramm:

Rapperswil-Jona Lakers – HC Lugano : (1:0; 0:2; 2:0)

Dinersclub Arena, Rapperswil: Zuschauer 4970. – SR: Mandioni; Abegglen, Kehrli. – Tore: 5. Burkhalter (Reuille, Pöck) 1:0; 25. Romy (Hamilton, Lemm) 1:1; 33. Conne (Jörg) 1:2; 45. Reuille (Riesen, Burkhalter) 2:2; 52. Roest (Paterlini, Berglund; Ausschluss: Conne) 3:2. – Strafen: 1 x 2 Minuten gegen Rapperswil-Jona; 4 x 2 Minuten gegen Lugano.

Rapperswil-Jona Lakers: Manzato (Ersatz: Züger); Blatter, Guyaz; Parati, Furrer; Pöck, Geyer; Berger; Berglund, Siren, Nordgren; Reuille, Burkhalter, Riesen; Friedli, Paterlini, Roest; Rizzello, Tschuor, Raffainer; Vögele.

Lugano: Terrazzano (Ersatz: Aebischer); Chiesa, Nummelin; Nodari, Ackermann; Helbling, Profico; Schirjajev, Kostovic; Domenichelli, Robitaille, Murray; Lemm, Romy, Hamilton; T. Vauclair, Conne, Jörg; Schlagenhauf, Hirschi, Näser.

Bemerkungen: Rapperswil-Jona ohne Streit, (verletzt), Lindemann, Bucher (überzählig); Lugano ohne Sannitz (verletzt), J. Vauclair (gesperrt); Lugano ab 58:30 ohne Torhüter.