Leader zeigt Aufsteiger Biel den Meister

Von Roland Jungi

Zum vierten Mal in dieser Saison hiess der Sieger im Duell der Zürcher gegen die Berner: Kloten-Flyers. Die Gastgeber waren ihrem Gegner beinahe in allen Belangen überlegen. Vor allem die Paradelinie – Lindemann-Santala- Rintanen – war massgeblich am indiskutablen 5:1-Sieg beteiligt. Beim Aufsteiger zeigte einzig Gaolie Pascal Caminada eine überdurchschnittliche Leistung, alle anderen Spieler blieben nur ein Schatten ihrer selbst.

Der Leader liess sich kaum von den frech aufspielenden Bielern beeindrucken. Von Gunten und Lindemann liessen sich die ersten vielversprechenden Möglichkeiten notieren. Danach nahmen die Seeländer drei völlig unnötige Strafen. Die beiden Ersten konnten die Zürcher nicht zu ihren Gunsten nutzen, die Bieler Box vermochte noch dicht zu halten. Als Verteidiger Sean Hill zum zweiten Mal in der Kühlbox Platz nahm, schoss Topscorer Rintanen das überfällige 1:0. Die Flyers liessen dabei die Scheibe gut zirkulieren, sodass letztlich der Finne in Klotener Diensten völlig vor Biel Goalie Caminada auftauchte und diesem keine Abwehrchance bot. Angestachelt durch den Führungstreffer setzten die Flyers sofort nach. Das zweite Tor des Tabellenführers war danach nur noch eine Frage der Zeit. Mit einem haltbaren Schuss düpierte Curtis Brown, Center der zweiten Klotener Sturmlinie, Biel Goalie Caminada. Kurz vor Ende des ersten Abschnitts konnte der Aufsteiger erstmals sein Power-Play üben. Der mögliche Anschlusstreffer fiel jedoch nicht.

Im Mittelabschnitt der bis dato eher einseitig von den Flyers geführten Partie durfte resp. musste die Frage beantwortet werden, ob es den Zürchern gelingen würde, den Sack bereits früh zuzumachen, oder ob die Bieler endlich ins Spiel finden würden? Der Teil eins der Antwort gaben die Flyers in der 24. Minute. Rintanen, der überragende Spieler der Partie, bediente den in Stellung laufende Lindemann, welcher Goalie Caminada nicht den Hauch einer Chance zuliess. Sein Antipode Ronnie Rüeger war kaum geprüft. Dies änderte sich in der 32. Minute. Sidler musste mitverfolgen, wie seine Undiszipliniertheit bestraft wurde. Verteidiger Fröhlicher packte einen Hammer von der blauen Linie aus und versorgte die Scheibe im gegnerischen Tor. Das Gegentor beeindruckte die Flyers jedoch gar nicht. Diese übernahmen sofort wieder das Spieldiktat und hätten das Skore bis zum zweiten Sirenenton ausbauen müssen. Goalie Caminada, bester Spieler des Aufsteigers, verhinderte mit guten Paraden weitere Torgelüste der Zürcher.

Längst war die Partie im letzten Drittel zum Schaulaufen der Flyers mutiert. Mit ihrem offensiv ausgeprägten Tempoeishockey spielten die Gastgeber ihren heutigen Gegner förmlich an die Wand. Lindemann brach den Seeländern in der 42. Minute endgültig das Genick, als Fata die Strafbank drückte. Goalie Caminada wurde von seinen Vorderleuten arg im Stich gelassen. Diese Situation führte in der 51. Minute zum 5:1. Für einmal trug sich nicht die Paradelinie in die Torschützenliste. Liniger, der Center der dritten Sturmlinie, verwertete ein Zuspiel von Routinier Jenni eiskalt. Längst hatten sich die Bieler aufgegeben und verhinderten mit Glück weitere Gegentore.

Telegramm

Kloten-Flyers – Biel 5:1 (2:0, 1:1, 2:0).

Kolping-Arena. – 4031 Zuschauer. – SR Prugger; Kehrli / Stäheli.

Tore: 12. Rintanen (Lindemann, Hamr / Ausschluss Hill) 1:0. 17. Brown (Welti, Hamr) 2:0. 24. Lindemann (Rintanen, Santala) 3:0. 32. Fröhlicher (Tschantré, Truttmann / Ausschluss Sidler) 3:1. 42. Lindemann (Rintanen, Santala / Ausschluss Fata) 4:1. 51. Liniger (Jenni, Hamr) 5:1. .

Strafen: 4-mal 2 Minuten gegen Kloten-Flyers; 9-mal 2 Minuten gegen Biel.

Kloten-Flyers: Rüeger; Schulthess, Hamr; von Gunten, Welti; Du Bois, Sidler; Bonnet; Lindemann, Santala, Rintanen; Walser, Brown, Jacquemet; Jenni, Liniger, Stancescu; Della Rossa, Kellenberger, Lemm.

EHC Biel: Caminada; Hill, Fröhlicher; Meyer, Reber; Gossweiler, Kparghai; Kamerzin, Boss; Tschannen, Fata, Bicek; Bärtschi, Peter, Ehrensperger; Neff, Tschantré, Truttmann; Zigerli, Beccarelli.

Bemerkungen: Kloten-Flyers ohne Winkler, Rothen und Wick (alle verletzt), Müller (Partnerteam), Bodenmann (überzählig). Biel ohne Wegmüller, Schneeberger, Steinegger, Fischer, Himelfarb, Küng und Wetzel (alle verletzt), Nüssli (krank), Gerber (Partnerteam).

Best Players: Sven Lindemann (Kloten-Flyers); Pascal Caminada (EHC Biel).