Olten feiert wichtigen Derby-Sieg gegen Langenthal

Von Roland Jungi

Mitentscheidend für den 4:2-Auswärtssieg der Solothurner die überharte Spieldauerdisziplinarstrafe von G.-A. Randegger im ersten Drittel, als die Oberaargauer gleich zwei Gegentore kassierten. Olten besass die besseren Chancen und kontrollierten über weite Strecken die Partie und sind bestens für den Spitzenkampf am kommenden Dienstag zu Hause gegen Leader La Chaux-de-Fonds gerüstet.

Das Derby zwischen den Oberaargauern und den Solothurnern begann mit einem Paukenschlag. In der 5. Minute flog Langenthal Verteidiger Gian-Andrea Randegger vorzeitig mit einer Spieldauerdizsiplinarstrafe vorzeitig vom Eis. Die Sanktion von Schiedsrichter Favre war zu hart, da sich der Verteidiger mit einer reflexartigen Bewegung gegen Bloch schützen wollte. Dies nutzten die Gäste resolut mit zwei frühen Toren aus. Aeschlimann und Topskorer Sleigher liessen dabei Langenthal Torhüter Eichmann alt aussehen. Die Wirkung war den Platzherren deutlich anzusehen. Sie fanden nicht ins Spiel und wurden durch Kaartinen, den Finnen im Team der Oltener, mit dem dritten Gegentor nach 13 Minuten bestraft. Langenthal Trainer Ryan nahm unverständlicherweise sein Time-Out noch nicht.

Als sich Olten Goalie Leimbacher in der 21. Minute anschickte, das Spiel künstlich zu verschleppen, verhängte Schiedsrichter Favre folgerichtig eine Bankstrafe. Die vierte Langenthaler Linie sorgte für den ersten Treffer. Haas bediente mustergültig Haldimann, welcher die Scheibe ohne grössere Probleme im gegnerischen Tor versorgte. War dies der Startschuss für eine klare Steigerung bei den Platzherren? Eigentlich ja, obschon der heutige Gegner noch immer die feinere Klinge führte. Ausgerechnet Serge Meyer, die Bieler-Leihgabe, kassierte kurz vor Schluss des Mittelabschnitts eine völlig unnötige Strafe. Nur 25 Sekunden benötigten die Oltener, den alten Vorsprung wieder herzustellen. Annen schoss unwiderstehlich das 1:4.

Im letzten Drittel wollten die Langenthaler mit aller Macht, den Anschlusstreffer erzielen. Auf der Gegenseite spielten die Oltener effektives und einfaches Eishockey. Nach dem Motto – Steter Tropfen hölt den Stein – gelang den Oberaargauer viel zu spät der zweite Treffer vier Minuten vor Schluss. Mit der nötigen Cleverness brachten die Solothurner den Vorsprung über die Runden.

Zum Sieg meinte Oltens Erfolgscoach Dino Stecher: „Zu Beginn zeigten die Langenthaler grosses Engagement. Dank den zwei Toren in der 5minütigen Überzahl konnten wir davon ziehen. Meine Spieler zeichneten sich mit ihrem guten Passspiel aus und haben letztlich den Sieg völlig verdient. Vor allem dürfen wir uns bei Goalie Leimbacher bedanken, welcher in den entscheidenden Momenten mit Big-Saves uns vor weiteren Gegentoren bewahrte.“

Beinahe schon ratlos stand Langenthal Verteidiger Didier Bochatay Red und Antwort und sagte: „Nach vier Siegen in Serien kassierten wir eine unnötige Niederlage ein. Die Spieldauerdisziplinarstrafe gegen Gian-Andrea Randegger war nicht berechtigt, da sich dieser nur schützen wollte.“ Was muss gegen die GCK Lions am kommenden Dienstag verbessert werden? „Wir sind gezwungen, endlich in den Powerplays die wichtigen Tore zu schiessen, und vor allem müssen wir mehr Schüsse auf das gegnerische Tor bringen und viel Verkehr vor diesem zu erzeugen.“

Telegramm

Langenthal– Olten 2:4 (0:3, 1:1, 1:0).

Schoren. – 3’538 Zuschauer. – SR Favre; Blatter/Tscherrig.

Tore: 5. Aeschlimann (Pargätzi/Ausschluss Gian-Andrea Randegger) 0:1. 6. Sleigher (Ausschluss Gian-Andrea Randegger) 0:2. 13. Kaartinen (Portmann) 0:3. 22. Haldimann (Haas/Ausschluss Leimbacher) 1:3. 38. Annen (Bloch) 1:4. 56. Flurin Randegger (Meyer/Ausschluss Meister) 2:4.

Strafen: 6-mal 2 Minuten plus 5 Minuten (Gian-Andrea Randegger) plus Spieldauer (Gian-Andrea Randegger) gegen Langenthal; 11-mal 2 Minuten gegen Olten.

SC Langenthal: Eichmann; Meyer, Bochatay; Haldimann, Wegmüller; Gian-Andrea Randegger, Wellinger; Gurtner; Flurin Randegger, Tuomainen, Maneluk; Schäublin, Baumgartner, Gerber; Gruber, Rezek, Moser; Juri, Haas, Falett.

EHC Olten: Leimbacher; Schnyder, Ramholt; Meister, Zalpski; Diethelm, Bloch; Pargätzi; Aeschlimann, Schwarz, Wüthrich; Kaarrtinen, Portmann, Sleigher; Schwarzenbach, Hildebrand, Hirt; Ruotsalainen, Annen, Dähler.

Bemerkungen: Langenthal ohne Bodenmann, Stalder (beide verletzt), Charpentier (überzähliger Ausländer). Olten komplett. – Time-Out: Langenthal: 55:18.