Biel verpasst ambitionslosen Langenthalern eine 7:1-Klatsche

Von Roland Jungi

Zum dritten Mal in der laufenden Saison gingen die Oberaargauer als Verlierer im Derby gegen die Seeländer vom Eis. Die Bieler indes gewannen zum 6. (!) Mal in Folge und zementierten ihren dritten Tabellenplatz auf eindrückliche Art und Weise. Stürmer Manuel Zigerli zeichnete sich als bester Bieler Spieler mit zwei sehenswerten Toren aus.

Der erst 18jährige, grossgewachsene Bieler Offensivspieler resümierte nach dem Spiel klar und folgerichtig: „Wir haben unseren heutigen Gegner über weite Strecken klar dominiert und mehr als nur verdient schlagen können. Wir hatten zudem die Langenthaler immer im Griff. Ich hatte heute ein gutes Gefühl, dass wir unsere Serie fortsetzen können. Bei meinen zwei Toren musste ich auch das Glück in Anspruch nehmen.“

Inferiore Langenthaler

Die Langenthaler, welche am vergangenen Dienstag zu Hause Chur schlugen, zeigten eigentlich nie auf, zu was sie fähig sind. Im Gegensatz dazu trumpften die Bieler gross auf. Bei der Mannschaft von Trainer Heinz Ehlers hatte man immer das Gefühl, dass sie, falls diese in Bedrängnis geraten sollten, einen Gang höher schalten können.

Der erste Durchgang zeigte dies deutlich auf, obschon die Seeländer nur mit 1:0 in die Kabine gehen konnten. Für die Langenthaler kam es mit dem ersten Sirenenton ganz dick, als Verteidiger Haldimann nach einem hohen Stock an die Adresse von Marko Tuomainen bereits definitiv in der Kabine bleiben musste.

Peter und erstmals Zigerli schossen vor der Spielhälfte den Gastgeber beruhigend in Führung. Kurz keimte nach dem Anschlusstreffer von Steve Larouche Hoffnung bei den Gästen auf. Dies liessen sich die Bieler aber nicht bieten. Mittels Doppelschlag von Tuomainen und Zigerli in der 39. resp. 40. Minute fiel die Reaktion der Seeländer deutlich aus.

Schaulaufen der Bieler

Der letzte Abschnitt mutierte beinahe schon zum Schaulaufen der Seeländer. Die teilweise hoffnungslos überforderten Langenthaler konnten immer nur reagieren. Wie entfesselt arbeiteten die Bieler ihren Gegner vom Eis. Das 7:1-Schlussresultat hätte noch höher ausfallen können resp. müssen, wenn die Seeländer nicht einen Gang zurück geschaltet hätten.

Beruhigend können die Seeländer am kommenden Dienstag zum Spitzenreiter Lausanne reisen, zu verlieren haben diese rein gar nichts. Die Langenthaler haben in ihrem Heimspiel gegen die Thurgauer einiges gut zu machen.

National League B

Biel – Langenthal 7:1 (1:0, 4:1, 2:0).

Eisstadion. – 2’494 Zuschauer. – SR Schmutz; Kaderli/Schmid.

Tore: 9. (8:46) Tremblay (Tschantré, Tuomainen/Ausschluss Orlandi) 1:0. 26. (25:08) Peter (Ehrensperger, Meyer) 2:0. 30. Zigerli (Tschantré, Wetzel) 3:0. 37. (36:03) Larouche (Baumgartner) 3:0. 39. (38:08) Tuomainen (Tremblay, Reber/Ausschluss Plante) 4:1. 40. (39:10) Zigerli (Wetzel, Grossmann) 5:1. 51. (50:09) Tremblay (Meyer) 6:1. 53. (52:16) Miéville (Tuomainen, Tremblay/Ausschluss Kradolfer) 7:1. .

Strafen: 7-mal 2 Minuten gegen Biel; 8-mal 2 Minuten plus 5 Minuten Disziplinarstrafe (Haldimann-hoher Stock) plus Spieldauerdisziplinarstrafe (Haldimann) gegen Langenthal.

EHC Biel: Wegmüller; Reber, Gossweiler; Zalapsky, Fröhlicher; Meyer, Grossmann; Steiner; Tuomainen, Miéville, Tremblay; Ehrensperger, Peter, Beccarelli; Wetzel, Tschantré, Zigerli; Weisskopf, Tuffet.

SC Langenthal: Flückiger; Bochatay, Stoller; Kradolfer, Schneeberger; Haldimann, Gurtner; Lüthi; Baumgartner, Larouche, Käser; Gähler, Haas, Plante; Orlandi, Rezek, Schäublin; Horber, Schär, Juri.

Bemerkungen: Biel ohne Brägger, Thommen (alle verletzt), Schlup (bei Zuchwil Regio). Langenthal ohne Eichmann, Oliver Müller, Blaser, Suter (alle verletzt), Tormen (Einsatz beim EHC Aarau). – Mauro Beccarelli, für sein 400. und Alexandre Miéville, für sein 200. Spiel in der National League, beide EHC Biel, vor dem Spiel geehrt. – Pfostenschüsse: 18. Steiner, 20. 2xMiéville. – 29. Tor Miéville aberkannt – hoher Stock. .