Alexandre Tremblay schoss Chur beinahe im Alleingang ab

Von Roland Jungi

Der Bieler Stürmer war der Mann der Stunde. Mit seinen drei Toren verhalf dieser den Seeländern zum Aufstieg in der Rangliste auf Platz drei, dies auf Kosten der Visper, welche gegen La Chaux-de-Fonds den Kürzeren zogen. Chur hielt lange mit, konnte letztlich froh, dass die 2:6-Niederlage nicht noch höher ausfiel.

Was für eine reine Pflichterfüllung der Bieler werden sollte, artete für die Mannschaft von Chefcoach Heinz Ehlers in Arbeit aus. Die Seeländer verschufen sich klare Vorteile und scheiterten vorerst an ihrem Unvermögen im Abschluss oder an den Reflexen von Chur Goalie Florian Kindschi. Phasenweise kamen die Bündner kaum aus ihrer eigenen Verteidigungszone heraus.

Biels Reaktion kam rechtzeitig

Aus allen diesen Fakten heraus, konnte der Gastgeber keinen Nutzen ziehen. Glück hatten die Bieler, als vor der Churer-Führung Ziegler nur die Latte traf. Praktisch aus heiterem Himmel fiel das 0:1. Krüger stand einmal mehr goldrichtig und buchte das erste Tor des Abends. Biel reagierte heftig. Tremblay und Miéville vergaben vorerst, ehe der Erstgenannte im zweiten Anlauf den verdienten Ausgleich markieren konnte.

Im zweiten Durchgang plätscherte die Partie so vor sich hin. Erneut standen die Seeländer näher an der erstmaligen Führung. Da es bekanntlich keine Eigentore im Eishockey gibt, wurde dem erst 18jährigen Manuel Zigerli in der 29. Minute das 2:1 gutgeschrieben.

Gendrons Anschlusstreffer stachelt Biel an

Die vermeintliche Vorentscheidung fiel für die Bieler in Überzahl nach 32 Minuten. PostFinance-Topscorrer Marko Tuomainen liess sich nicht zweimal bitten und vollstreckte eiskalt. Dank einer Unachtsamkeit im Gegenzug konnte Gendron für die Churer glücklich verkürzen.

Im letzten Drittel wurde das Schaulaufen der Seeländer erst möglich, nachdem die Churer eine doppelte Überzahl nicht nutzen konnten. Verteidiger Serge Meyer buchte mit einem verdeckten, für Chur Goalie Kindschi unhaltbaren, verdeckten Handgelenkschuss das 4:2. Es kam Minuten später noch besser für die nun entfesselten Einheimischen.

Alxandre Tremlay unwiderstehlich

Es begann die Show von Alexandre Tremblay. Als Rigamonti die Strafbank hütete, buchte der Bieler Stürmer das vierte Tor. Verteidiger Zigerli sorgte dafür, dass Tremblay in der 53. Minute einen sehenswerten Konter in einen Shorthander umwandeln konnte. Dank Churs Goalie Kindschi fiel der indiskutable Sieg der Einheimischen nicht noch höher aus.

National League B

Biel – Chur 6:2 (1:1, 2:1, 3:0).

Eisstadion. – 2’234 Zuschauer inkl. 429 Gratiseintritte für Kinder. – SR Kämpfer; Wermeille/Zosso.

Tore: 17. (16:01) Krüger (Brulé) 0:1. 19. (18:09) Tremblay (Tuomainen, Miéville) 1:1. 29. (28:49) Zigerli (Tuffet) 2:1. 32.(31:42) Tuomainen (Tremblay, Miéville/Ausschluss Gendron) 3:1. 33. (32:36) Gendron (Brulé) 3:2. 50. (49:11) Meyer (Peter) 4:2. 51. (50:24) Tremblay (Tuomainen, Tschantré/Auschluss Rigamonti) 5:2. 53. (52:49) Tremblay (Zalapsky/Ausschluss Zigerl!) 6:2.

Strafen: 7-mal 2 Minuten gegen Biel; 8-mal 2 Minuten gegen Chur.

EHC Biel: Caminada; Reber, Grossweiler; Zalapsky, Fröhlicher; Meyer, Weisskopf; Tuffet; Tuomainen, Miéville, Tremblay; Ehrensperger, Peter, Beccarelli; Wetzel, Tschantré, Zigerli.

EHC Chur: Kindschi; Jaag, Fischer; Schumacher, Rigamonti; Dominic Müller, Bigliel; Weber, Portmann, Landolt; Gendron, Masa, Jörg; Krüger, Brulé, Rieder; Ziegler, Profico, Reto Müller.

Bemerkungen: Biel ohne Brägger, Thommen-Pfeiffisches Drüsenfieber (beide krank), Gerber (verletzt), Schlup, Steiner (beide Zuchwil Regio). Chur ohne Haueter (verletzt). – 16. Lattenschuss Ziegler.