Knapper Heimsieg der Bianconeri gegen die SCRJ Lakers

Von Maurizio Urech

Die bessere Chancenauswertung entschied das Spiel für die Platzherren

Ein stark dezimierter HC Lugano präsentierte sich heute Abend seinen (spärlichen) Fans. Einerseits trat man mit nur 3 Ausländern nach den Ausfällen von York und Peltonen an, und in der Verteidigung musste man auf den erkrankten Hirschi verzichten, dafür kehrten Guyaz und Cantoni zurück.

Für das erste Highlight sorgte Hentunen als er nach weniger als 90 Sekunden Streit mit einem satten Schuss in den Winkel keinen chance lies und die Platzherren mit 1:0 in Führung brachte. Dann wurde der HCL-Junior Luca Balerna bei seinem ersten NLA-Einsatz zum unfreiwilligen Protagonisten, kaum hatte er das Eis betreten, kassierte er eine Strafe, er kam zurück und ….20 Sekunden später folgte schon die zweite Strafe, sicherlich ein Rekord für die NLA! Rappi reagierte auf den frühen Rückstand im zweiten Powerplay durch Murray und Bärtschi, doch Rüeger lies sich nicht überraschen, während auf der Gegenseite beim ersten Powerplay der Bianconeri ausser einem gefährlichen Weitschuss von Jeannin nichts zählbares herausschaute. Nach einer Grosschance für Roest der aus günstigster Position an Rüeger hängen blieb, konnten die Bianconeri zwei Minuten vor Schluss des Drittels während 51 Sekunden in doppelter Ueberzahl spielen, doch ausser einem Handgelenkschuss von Metropolit, der das Tor ganz knapp verfehlte, blieb diese Chance ungenutzt.

Das zweite Drittel begann wie das erste optimal für die Platzherren, Streit konnte einen Schuss von Jeannin nicht festhalten, Romy stand goldrichtig und konnte den Abpraller zum 2:0 verwerten. Das erste Ueberzahlspiel der Bianconeri brachte diesmal zwei gefährliche Abschlüsse von Hentunen und Romy, doch es war Rappi das in der nächsten Ueberzahl ins Spiel zurückfand, ein Schuss von Geyer wurde von Bayer abgelenkt, Rüeger konnte dadurch den Puck nicht kontrollieren und Micheli verwertete den Abpraller zum 2:1. Vor dem Ende des Drittels zwei Grosschancen für Gardner der zuerst aus kürzester Distanz an Streit scheiterte, und wenig später traf er das Tor nicht, er konnte den Abpraller übernehmen, blieb jedoch mit seinem Dribbling hängen, und im Gegenstoss traf Micheli mit einem satten Schuss nur die Latte des Tores von Rüeger.

Im letzten Drittel durfte Rappi nach einer Strafe gegen Conne gleich in Ueberzahl spielen, Roest lies die gesamte Lugano Abwehr stehen, scheiterte aber alleine vor Rüeger, der sich eine Minute später von einem Ablenker von Panzer nach einem Schuss von Geyer zum 2:2 bezwingen lassen musste. Doch noch in der gleichen Minute wanderte Murray auf die Strafbank und diesmal funktionierte das Powerplay der Platzherren, Streit lies einen Schuss von Metropolit nach vorne Abprallen und Reuille konnte den Abpraller zur neuerlichen Führung verwerten. Nach 6 Minuten wurde Berglund alleine vor Rüeger freigespielt, doch er blieb mit seinem Schuss an Rüeger hängen, Berglund konnte sich wenig später die Scheibe zurückerobern, Rüeger konnte seinen Schuss nur auf die Seite ablenken, Reid hatte den Ausgleich auf dem Stock, doch aus kürzester Distanz brachte er es fertig die Scheibe vorbei zu schiessen. Zehn Minuten vor Schluss brachte eine doppelte Ueberzahl der Bianconeri eine ….Breakchance durch Reid und nur eine reelle Chance für die Bianconeri durch einen Ablenker von Conne nach einem Schuss von Wirz, dann war es Berglund der zweimal aus günstigster Position an Rüeger scheiterte, der wenig später auch eine Grosschance von Roest zunichte machte, rascher Gegenstoss der Bianconeri , nach einem Pass von Wirz für Hentunen kreierte sich eine 2 zu 1 Situation, präziser Querpass von Hentunen für Romy der mit einem platzierten Schuss Streit zum 4:2 bezwang. Doch Rappi steckte noch nicht auf, und Rüeger musste noch einen gefährlichen Schuss von Weber und zwei Abschlussversuche von Roest abwehren.

Die Lakers hätten heute Abend bei einer besseren Chancenauswertung sicher einen Punkt aus der Resega entführen können, während die Bianconeri sich auf einen starken Rüeger verlassen konnte, der zusammen mit Hentunen, Romy + Sannitz massgeblich am Erfolg der Bianconeri beteiligt war, während für einmal Nummelin und Metropolit blass blieben.

Die neue Regelauslegung lässt für den Moment einige Fragen offen, es ist zu hoffen, dass man mit der Zeit sich darauf beschränkt das schmutzige Spiel mit dem Stock zu bestrafen, und nicht wie jetzt die Checks und das Körperspiel unterbindet. Gestern wurden in einem fairen Spiel 21 kleine Strafen gepfiffen, ein halbes Dutzend davon sehr fragwürdig. Bei dieser kleinlichen Regelanwendung werden die Spiele durch die Special-Teams entschieden, und für die Coaches wird es ein Ding der Unmöglichkeit mit 4 Linien durchspielen zu können.

Best player

HC Lugano Raffaele Sannitz

SCRJ Lakers Claudio Micheli

Torschüsse 24-39 7-16,7-12,10-11)

Bemerkungen

NLA-Debut des HCL Juniors Luca Balerna,

SCRJ Lakers von 58.52 – 60.00 ohne Torhüter