ZSC Lions immer noch in der Krise

Von Urs Berger

Nach dem Spiel gegen Langnauer war man sich im Schweizer Medienwald einige, schlimmer geht’s nimmer. Doch die Zürcher bewiesen heute Abend, dass es noch schlimmer gehen kann. So überzeugten weder die Ausländer noch die Schweizer Nationalspieler wie Daniel Steiner oder Adrian Wichser. Es schien als habe der Zürcher Hallenstadion Geist die Renovation der Halle überlebt und sei mit deren neuem Aussehen nicht zufrieden. Anders kann man sich die wiederholte blamable Vorstellung der Stadt Zürcher nicht erklären.

Eigentlich wollten die Zürcher alles besser machen im heutigen Spiel gegen den EHC Basel. Zu beginn spielten sie aus einer gesicherten Defensive und machten die Räume eng. Das System ging zu beginn auf und die Zürcher dominierten die ersten vier Minuten das Spiel und den Gegner. Doch dann kam ein totales Black-out der Zürcher. Eric Landry konnte dank dem schnellen Konter das erste Tor der Basler erzielen, doch bei diesem Treffer sah Ari Sulander nicht gerade gut aus, hat er doch den Schuss kommen sehen und nicht richtig pariert. Genau eine Minute später konnte Harold Druken durch eine schöne und schnelle Kombination das 0 zu 2 erzielen. Doch bei diesem Treffer traf Ari Sulander keine Schuld, war doch die Defensive der Zürcher mit zwei schnellen Pässen ausgespielt. Daraufhin sah sich Christian Weber gezwungen, ein Time-Out zu nehmen. Dies schien zu erst zu nützen, doch nach und nach verpuffte die Wirkung wieder. Nun war auch in der Drittelspause guter Rat teuer und die Mannschaft fiel auseinander. Nichts ging mehr und keiner der Spieler ging dorthin, wo es schmerzte oder Hiebe absetzte. Zudem waren die meisten Schüsse auf das Tor eine sichere Beute der Verteidiger oder von Torhüter Daniel Manzatto, der hinter der sicheren Verteidigung eine sehr gute Leistung bot.

Die Zürcher versuchten nun im Mitteldrittel den anwesenden Fans etwas zu bieten, doch es gelang ihnen nichts. Zu verunsichert wirkte die gesamte Mannschaft und keiner schien die Verantwortung wahrnehmen zu wollen, keiner der Spieler traute sich eine entscheidende Aktion zu. Alles schien statisch und berechenbar und die Basler mussten nur auf Ihre Chance warten. Diese kam denn auch und Mark Astley, der Dinosaurier auf Schweizer Eis, erzielte das 0 zu 3. Dies war denn die Vorentscheidung und die Basler begannen, das Spiel destruktiv zu gestalten und liessen die Zürcher anrennen. Es zahlte sich also aus, dass Kent Ruhnke am letzen Dienstag das Spiel der Zürcher Löwen gegen die Langnauer besuchte. Die Spieler von Basel waren so gut auf die Löwen vorbereitet, dass man das Gefühl hatte, die Zürcher hätten keine Chance zu gewinnen. Es dauerte denn auch bis zur 48. Minute und einer doppelten Überzahl der Zürcher um das Shut-Out von Daniel Manzato nicht zu zulassen und das 1 zu 3 zu erzielen. Das nun folgende Feuer erlosch so schnell wieder, wie es begonnen hatte, konnten doch die Basler nur fünf Minuten später das 1 zu 4 durch Eric Landry erzielen. Nun war das Spiel endgültig entschieden. Dies merkten auch die Zürcher Fans., welche von den Rängen „wir haben langsam genug!“ sangen und so ihren Unmut bekundeten. Die Frage sei nun erlaubt, wie lange sich Christian Weber noch auf dem Trainerstuhl halten wird oder ob eher einer der nicht genügenden Ausländer ersetzt wird. Es warten spanende Tage auf die ZSC Lions, welche wohl kaum ohne fremde Hilfe aus dem Tief finden werden.