Sieg in der letzten Minute

Von Thomas Oswald

Das Spiel war so, wie es sein musste wenn Ambri zu Gast ist im Lido. Viele Tore, Spannung und gute Stimmung. Als die gut 4200 Zuschauer bereits mit einer Verlängerung rechneten viel die Entscheidung, in Unterzahl.

Die Lakers starteten entschlossen in das Spiel und hatten bereits zu Beginn zwei hochkarätige Chancen, konnten diese aber nicht verwerten. Trotzdem liessen sie sich nicht zurückdrängen und setzten Simon Züger weiter unter Druck. Nach weiteren Chancen leuchtete die Lampe aber plötzlich und das Heimteam führte 1:0. Auch das zweite Tor, durch Claudio Micheli, liess nicht lange auf sich warten. Durch einen blöden Fehler an der gegnerischen blauen Linie kassierten sie aber sogleich auch wieder den Anschlusstreffer.

Im zweiten Drittel sahen wir dann ein anderes Spiel, Ambri war stärker und konnte die Rosenstädter Phasenweise ziemlich unter Druck setzen. Überraschenderweise viel daraufhin aber ein weiterer Treffer für die Lakers. Torschütze war Jeff Panzer, der den Puck noch irgendwie über Goali Züger ins Tor schiessen konnte. Am Spielfluss änderte das nichts, die Gäste waren spielbestimmend und so erstaunte es nicht, dass der Vorsprung schmolz. Kaum war es 3:2, war es auch schon 3:3. Dies viel nach einer Strafe gegen Marco Capaul, er kam von der Strafbank und wusste nicht genau wo er sich einzuordnen hat. Die erstmalige Führung beruhte auch auf einem Fehler, diesmal war es Claudio Micheli der im Angriff (als hinterster Mann) den Puck verlor und danach den Gegner nur mit einem Foul stoppen konnte – Penalty.

Das letzte Drittel gestaltete sich mehrheitlich Ausgeglichen. Ambri schien nicht entschlossen genug um die Vorentscheidung zu schiessen. Es ging deshalb lange nichts im Schlussabschnitt, bis Luca Cereda sechs Minuten vor Schluss eine Strafe kassierte. Jeff Panzer benötigte nur gerade acht Sekunden um die Partie auszugleichen. Es roch nach einer Verlängerung, wäre da nicht Brandon Reid der sich mit seiner enormen Geschwindigkeit an der Seite durchtanke und dann in die Mitte zu Christian Berglund passte, welcher unbehindert einschiessen konnte. Markus Bütler konnte diese Szene von der Strafbank begutachten – die Lakers waren in Unterzahl!

Ambri empfängt bereits morgen den SC Bern zu Hause, für die Lakers kann es nur ein Ziel geben: Den EHC Basel auswärts zu schlagen.

Lido-Stimmungsbarometer (1-5): 4.1