Nervöser Aufsteiger erlitt Kanterniederlage

Von Martin Merk

Der HC Ambrì-Piotta startet als Leader in die neue Saison. Gegen einen nervös wirkenden Aufsteiger EHC Basel siegte man mit 6:0. Nach Spielhälfte war die Partie bereits vorentschieden und der Rest verkam zum Angriffstraining für die Leventiner.

Die Saison ging endlich los, der Nebel in der Valascia verzog sich nach dem Warm-up weitgehend und in der Leventina begann man mit einem fulminanten Start des HC Ambrì-Piotta. Die Tessiner versuchten von Beginn an die Mannschaft des Aufsteigers EHC Basel ins eigene Drittel zu drängen und kamen zu vielen Schussabgaben. Doch hinter die Torlinie landete der Puck erstmals bei Simon Züger. Alex Chatelain nahm den Puck hoch an und beförderte ihn ins Tor – zu hoch für Schiedsrichter Marco Prugger. Auch nach einer Videokonsultation wertete er den Treffer nicht. Im Gegenzug scheiterte dafür der Finne Eero Somervuori alleine vor dem Basler Torhüter Daniel Manzato. Die Basler vermochten daraufhin das Spiel zu beruhigen und selbst aktiver zu werden, doch nach 16 Minuten brach Hnat Domenichelli, der den Baslern noch beim Aufstieg als Leihgabe half, den Bann und schoss die Tessiner in Führung. Er staubte nach einem Schuss Reto Kobachs ab, als die Basler den Puck nicht vom Torraum wegbekamen. Als die Leventiner kurz nach Wiederbeginn von Abstimmungsproblemen profitieren konnte, schoss Corsin Camichel auf Pass von Lars Leuenberger das 2:0. Und bei Spielmitte fiel durch einen Weitschuss Vjeran Ivankovics die Vorentscheidung.

Die Basler zeigten zwar Einsatz, waren für eine Reaktion nicht bereit. Ihnen fehlte es an Eingespieltheit, man war zu nervös und man hatte nicht einen gut funktionierenden Paradesturm für die Tore wie Domenichelli-Cereda-Trudel, der bei Ambrì gewohnt viel Eiszeit erhielt. Im bedeutungslosen Schlussdrittel konnten die Tessiner gegen die eingebrochenen Basler gar noch auf 6:0 erhöhen und die Ambrì-Fans verschmähten den Aufsteiger mit „Liga-B-Rufen“. So sorgten Alain Demuth und Camichel mit weiteren Abstaubertoren sowie der als 13. Stürmer aufgestellte Oleg Siritsa mit einem Schuss zwischen Manzatos Schonern hindurch für einen Endstand, der auch in dieser Höhe verdient war.

„Jeder versuchte zu viel, aber nicht konsequent genug das, was er sollte“, so das Fazit des Baslers Stefan Schnyder. Und er sprach wie auch viele andere Spieler von einer Nervosität in der Mannschaft, die man für das morgige Spiel gegen Fribourg schnell abhaken möchte.