NLA - Final - Montag, 5. April 2004

5 : 1 (2:0, 1:0, 2:1) 

Zuschauer

7646 Zuschauer (93% Auslastung)

Stadio Resega, Lugano

Schiedsrichter

Danny Kurmann; Tobias Wehrli, Dany Wirth

Tore

Flavien Conne1:005:49
A. Wichser, P. Nummelin
Andreas Hänni2:013:41
M. Astley, S. Jeannin
Ville Peltonen [PP]3:034:08
E. Lecompte, R. Gardner
Raffaele Sannitz4:047:45
R. Fuchs, K. Cantoni
54:344:1Dominic Meier
keine Assists
Eric Lecompte5:159:29
P. Nummelin

Strafen

Andy Näser14:49
2 min - Hoher Stock
Andy Näser14:49
2 min - Hoher Stock
Andreas Hänni28:20
2 min - Übertriebene Härte
28:20Thomas Ziegler
2 min - Übertriebene Härte
Eric Lecompte30:12
2 min - Haken
34:01Christian Dubé
2 min - Übertriebene Härte
Effektive Dauer: 7 Sekunden
Mark Astley48:33
20 min - Haken
Mark Astley48:33
5 min - Haken
55:04Vjeran Ivankovic
10 min - Check gegen den Kopf
55:04Vjeran Ivankovic
2 min - Check gegen den Kopf

Aufstellung / Statistik

Torhüter Torhüter
D. Bochy                M. Eichmann               
R. Rüeger       60:00    M. Bührer       60:00   
Verteidiger Verteidiger
M. Astley       1A    25' B. Gerber               
R. Bundi                D. Jobin               
A. Hänni    1T       2' S. Lefèbvre               
P. Sutter                M. Leuenberger               
D. Meier    1T         
M. Steinegger               
R. Ziegler               
Stürmer Stürmer
F. Conne    1T          S. Bordeleau               
K. Fair                C. Botter               
R. Fuchs       1A       A. Chatelain               
R. Gardner       1A       V. Ivankovic             12'
S. Jeannin       1A       I. Rüthemann               
E. Lecompte    1T 1A    2' S. Tschannen               
A. Näser             4' M. Weber               
D. Peer                T. Ziegler             2'
A. Wichser       1A      
Weitere Weitere
J. Aeschlimann                L. Cereda               
K. Cantoni       1A       C. Dubé             2'
N. Guyaz                A. Rötheli               
S. Hirschi                Y. Sarault               
P. Nummelin       2A       R. Schrepfer               
V. Peltonen    1T         
R. Sannitz    1T         

Schallende Ohrfeige für den SC Bern

von Urs Berger

In Bern war man bereit für eine grosse Party in der Bern-Arena. Doch der HC Lugano vereitelte diese mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung und mehr Wille zum Sieg. Die Berner wirkten von Beginn an nervös und unkonzentriert, begannen in der eigenen Zone unnötig viele Fehler und hatten auch in den Zweikämpfen nicht die nötige Aggressivität im Spiel. Die Gäste hatten gegen dieses Lugano nie einen Hauch einer Chance, um den Meistertitel bereits im dritten Spiel sicher zu stellen. Nun kommt es am Gründonnerstag in der sicher wieder ausverkauften Bern-Arena zum vierten Spiel in dieser Serie.

Die Gastgeber aus dem Tessin starteten ein richtiges Feuerwerk auf Torhüter Marco Bührer und seine Verteidiger-Kollegen. Die Tessiner spielten aggressiver, kompakter und schneller auf den Mann als in den vorangegangenen zwei Spielen. Immer wieder schossen sie aus allen Lagen aufs Tor. Bei den Gästen aus Bern konnte man eine gewisse Nervosität nicht verleugnen. So konnte es nicht erstaunen, dass die Tessiner in der 6. Minute das verdeinte 1-0 erzielten. Flavien Conne konnte sich, nach einem Stellungsfehler von Sebastien Bordelau, den Pass von Adrian Wichser schnappen und von der blauen Linie unbedrängt schiessen. Die Berner versuchten nun, ihre Nervosität abzulegen und begannen mit einem aggressiveren Forechecking. Dies gelang ihnen teilweise gut, doch wurden sie immer wieder durch die flinken Flügel der Tessiner überlaufen. So auch in der 14. Minute als Andreas Hänni einen Querpass von Mark Astley zum 2-0 verwerten konnte. Die Scheibe kam bei diesem schnell vorgetragenen Konter zu Hänni, welcher abdrückte. Der Berner Torhüter Marco Bührer schien die Scheibe zu blockieren, doch kullerte sie unter seinen Schonern in das Tor. Kaum eine Minute nach dem 2-0 bekamen die Gastgeber die ersten Strafminuten aufgebrummt. Die Gäste aus Bern konnten sich jedoch in den ersten zwei Minuten der vierminütigen Strafe nicht richtig im Drittel der Tessiner festsetzen. Erst als die Berner einen Scheibeneinwurf an der neutralen Zone gewannen, gelang es ihnen. Doch der vermeintliche Anschlusstreffer zum 2-1 konnte nicht gegeben werden, weil wiederum Sebastien Bordelau, den Torhüter behinderte und im Torraum stand. So verwalteten die Tessiner den Zwei-Tore-Vorsprung mit viel Glück, aber auch mit einer sicheren Defensive.

Als das Mitteldrittel begann, waren wiederum die Tessiner bereit, dorthin zu gehen, wo es schmerzt. Die Berner schienen nicht bereit zu sein, die kleinen Dinge zu machen, welche sie in den beiden vorherigen Spiele richtig gemacht haben. So verloren sie viele Zweikämpfe an den Banden und liessen sich unnötig provozieren. Bestes Beispiel dafür war Christian Dubé, welcher in der 35. Minute eine unnötige Strafe kassierte, welche nach nur sieben Sekunden das 3-0 bedeutete. Die Tessiner schalteten nun auf Defensive um und begannen den Vorsprung zu verwalten und machten nicht mehr viel für das Spiel. So konnten die Berner ihrerseits Moral tanken und waren nun vermehrt vor Torhüter Ronnie Ruegger, der jedoch alle Chancen zunichte machte. Die Berner rannten nun zusehendes an eine Mauer und die Tessiner begannen verschieden Spieler der Gäste zu provozieren. Doch der gute Schiedsrichter Danny Kurrmann liess das Spiel auf einem hohen Niveau laufen und ermahnte lieber, als Strafen zu geben. So entwickelte sich in den letzen fünf Minuten des Mitteldrittels ein schnelles und intensives Spiel mit vielen Chancen auf beiden Seiten. Doch beide Torhüter liessen keinen Treffer mehr zu und so konnten die Gastgeber mit einem beruhigenden 3-0 in die Pause gehen.

Im letzen Spielabschnitt versuchten die Berner noch einmal alles. Sie öffneten die Verteidigung und so kamen die Tessiner zu guten Chancen. Eine dieser Möglichkeiten wertete Raffaele Sannitz zum 4-0 aus. Nun war bei den Bernern der letzte Wille weggeblasen und nichts lief mehr. Die Tessiner auf der anderen Seite wurden überheblich und begannen die Berner noch mehr zu provozieren. Nun wurde aus dem bisher ruhigen Spiel ein Spiel voller Emotionen. So kassierte Mark Astley für ein unnötiges Haken an Christian Dubé eine fünf Minuten plus Spieldauerdisziplinarstrafe und ist somit für das vierte Spiel in der Bern-Arena gesperrt. Während dieser Phase der zahlenmässigen Überlegenheit gelang den Gästen nicht viel. Immer wieder scheiterten sie an Ronnie Ruegger oder blieben in der gut organisierten Verteidigung der Tessiner hängen. Den Bernern gelang aber in der 55 Minute doch noch den Ehrentreffer. Dominic Meier bezwang Ronnie Ruegger mit einem Weitschuss von der blauen Linie.

Doch zu mehr reichte es den Gästen nicht. Die Tessiner waren in den entscheidenden Phasen konzentrierter, gewannen die entscheidenden Zweikämpfe an der Bande und liessen den Bernern so kaum Raum, um die Scheibe schnell aus dem eigenen Drittel zu spielen. Nun müssen die Berner die Lehren aus diesem missglückten Spiel in Lugano ziehen, um am Gründonnerstag zu zuschlagen. Doch mit der heute Abend gezeigten Leistung in Lugano wird das fast unmöglich. Oder gelingt es Kent Ruhnke, wie Larry Hurras, mit einer überraschenden Umstellung der Linien zu einer erneuten Topleistung seiner Mannschaft? Hurras ersetze Mike Maneluk durch Eric Lecomopte, welcher dem Tessiner Team die nötigen Impulse verlieh. Wie wäre es, wenn Ruhnke an Stelle von Sylvain Lefebvre Valerie Shirajev bringen würde? Vielleicht kann der Routinier in der Verteidigung die nötige Stabilität verleihen, welche heute Abend fehlte. Der Gründonnerstag wird es zeigen, ob dieses Spiel personelle Konsequenten hat oder nicht.

Playoff

FINAL

1Lugano1115
2Bern2321

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Montag, 5. April 2004

Lugano - Bern

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