Chancenlose Tigers in Lugano

Von Maurizio Urech

Das Spiel gestern Abend in der Resega war eine perfekte Werbung für eine Nationalliga-A mit ......12 oder 10 Mannschaften.

Der HC Lugano hat das Spiel mit der richtigen Einstellung begonnen, man gestand den Tigers in den ersten 10 Spielminuten keine einzige Torchance zu. Schon nach 15 Sekunden eine erste Torchance durch Keith Fair, und als man das Trio Conne – Jeannin – Wichser gewähren liess, war es Wichser der Lugano früh auf die Siegesstrasse brachte. Dann war es der Paradeblock von Lugano der zweimal seine Klasse aufblitzen liess, zuerst scheiterte Maneluk nach einem Pass von Gardner an Streit, dann sah man eine wahre Traumkombination Nummelin –Peltonen, doch Maneluk verpasste ganz knapp den Puck. Es dauerte fast 11 Minuten bis die Tigers zum erstenmal gefährlich vor dem Lugano-Tor gefährlich auftauchten, doch die Antwort von Lugano liess nicht lange auf sich warten, Cantoni gewann ein Bully vor Streit, Slap von Astley, Sannitz lenkte den Puck zum 2:0 ab. Doch kaum dreissig Sekunden später konnten die Tigers von einer Unachtsamkeit in der Lugano Verteidigung profitieren, Keller sah sich zwei Angreifern gegenüber, Rüeger konnte den ersten Schuss von Petrovicky abwehren, doch gegen den Nachschuss von Moser war er machtlos. Mit Jeff Shantz auf der Strafbank konnten dann die Platzherren ein gutes Powerplay mit diversen Ablenkern vor Streit aufziehen, doch das Resultat änderte sich nicht mehr.

Anfangs des zweiten Drittels kamen die Tigers dann ein wenig besser ins Spiel doch die besseren Chancen hatten weiterhin die Platzherren, zweimal durch den Topscorer Maneluk ,einmal durch ein Break nach einem Fehler von Tschanz und ein zweites Mal nach einem Pass von Gardner, dann tauchte Aeschlimann nach einem Pass von Astley alleine vor Streit auf, doch der Torhüter der Tigers bewahrte seine Mannschaft vor weiteren Gegentoren. Auf der Gegenseite waren es Shantz und Petrovicky die versuchten Rüeger zu beunruhigen doch dieser reagiert souverän. Anschliessend spielte nur noch Lugano . Zuerst scheiterte Conne nach schöner Vorarbeit von Wichser am Langnau-Goalie, dann kam Keller nach einem Pass von Cantoni vor Streit zum Abschluss, der Abpraller landete bei Näser, Streit war geschlagen doch der Schuss landete am Pfosten des Langnau-Tores. Kurz nach Spielhälfte dann eine Aktion in der man die ganze Hilflosigkeit der Tigers sah, rascher Gegenstoss von Lugano eingeleitet von Hirschi, schöner Doppelpass Maneluk – Nummelin und der finnische Verteidiger stand frei vor Streit, doch anstatt selber zu schiessen wollte er noch einmal Maneluk anspielen, dieser verfehlte zwar den Puck, doch der Lugano Topscorer konnte sich die Scheibe zurück erobern und Streit im zweiten Anlauf via dessen Beinschonern zum 3:1 bezwingen. Eine Minute später sorgten Näser und Simard mit einer Boxeinlage für Abwechslung, dafür durften dann beide vorzeitig duschen gehen. Als man sich wieder aufs Eishockey konzentrierte sah man endlich auch wieder die Tigers mit einem Schuss von Murovic der von Rüeger nicht festgehalten wurde, Shantz reagierte am schnellsten auf den Abpraller doch der Lugano-Goalie liess sich nicht überraschen. Dann wirbelten Nummelin und Maneluk wieder einmal die Tigers-Verteidigung durcheinander, Streit konnte den Schuss des Topscorers zwar abwehren, doch Hirschi konnte den anschliessenden Befreiungsversuch eines Verteidigers abfangen, Streit konnte seinen Schuss nur abwehren und Peltonen versenkte den Rebound zum 4:1. Dann eroberte sich Conne an der Bande eine Scheibe, Pass zum freistehenden Astley der anstatt selber zu schiessen mit einem Querpass Jeannin bediente, der jedoch ganz knapp vorbeischoss. Dann schickte Schiri Kunz Fair für einen absolut korrekten Check auf die Strafbank, die beste Chance während dieser 120 Sekunden war für Lugano als Aeschlimann nach schöner Vorarbeit des finnischen Duos Nummelin – Peltonen das fünfte Tor nur ganz knapp verfehlte.

Kaum hatte das Drittel angefangen eine 3 gegen 1 Situation für die Tigers, doch Moser war zu eigensinnig und versuchte es selber, rascher Gegenstoss Conne – Wichser, Tschanz konnte den Puck zwar stoppen, doch er liess sich diesen dann von Jeannin abnehmen und Jeannin tauchte ohne weiter gestört zu werden alleine vor Streit auf, und erhöhte mit einem platzierten Schuss auf 5:1. Damit war das Spiel endgültig entschieden und der HC Lugano versuchte in der Folge auch etwas fürs Spektakel zu machen. Bei einer Strafe gegen Käser konnte sich der Block um Conne während 90 Sekunden im gegnerischen Drittel festsetzen, dann gab es auch noch ein schönes Solo

von Peltonen zu bewundern der an Streit scheiterte. Nach einer schönen Kombination Ançay – Johansson – Ançay liess dieser Rüeger mit einer schönen Finte keine Chance, doch dann profitierte Wichser von einem der zahlreichen Schnitzer der Langnau-Verteidiger, er nahm dankend einen Pass von Künzi an,und alleine vor Streit liess er sich die Chance zum 6:2 nicht entgehen. Während den letzten 10 Minuten versuchten dann die Spieler des HC Lugano den zwei jungen Botta und Bianchi ihr erstes NLA-Tor zu ermöglichen, zuerst startete Fuchs ein Solo durch die Langnau-Verteidigung,doch Botta gelang es nicht den Puck an Streit vorbeizubringen , anschliessend war es ein weiterer Routinier Aeschlimann, der Bianchi freispielte, doch auch in diesem Fall behielt Streit das bessere Ende für sich.

Der HC Lugano musste ab dem zweiten Drittel auf Patrick Sutter verzichten, der sich leicht verletzt hatte, an seiner Stelle spielte Cantoni in der Verteidung, der Ex-Internationale sollte allerdings am Dienstag gegen die Lions wieder zur Verfügung stehen.