Visp erlegt schläfrige Basler Drachen

Von Martin Merk

Der EHC Visp hat im Spitzenkampf das besser klassierte EHC Basel verdient 3:1 geschlagen. Basel wirkte erst im letzten Drittel einigermassen aktiv, was gegen die frisch wirkenden Oberwalliser zu wenig war. Matchwinner war Stefan Ketola, der bei vielen auffallenden Szenen nicht nur wegen seinem Flammenhelm auffiel.

Im Topspiel des Samstag der Nationalliga B empfing der Tabellenvierte EHC Visp den um zwei Plätze besser klassierten EHC Basel. In der letzten Direktbegegnung in Basel gewannen die Basler 4:3, wobei die Oberwalliser in den Schlussminuten noch drei Tore geschossen hatten. Der erste direkte Vergleich in Visp endete 2:2, wobei die Basler ebenfalls im Schlussdrittel einen Zweitorevorsprung hergaben.

Doch an diesem Samstagabend Ende November sah dies etwas anders aus, denn zu Beginn waren die Gäste vom Rheinknie alles andere als dominierend. Schon nach 21 Sekunden verwertete der zuletzt nicht so abschlussstarke Visper Topscorer Stefan Ketola die erste Chance in der Litternahalle zur 1:0-Führung. Dem hatten die Basler nicht viel entgegen zu wirken, viel zu ideenlos und hilflos erschien deren Spielaufbau, nur selten liess die für NLB-Verhältnisse hochkarätig besetzte Mannschaft ihre Klasse aufblitzen. Die Oberwalliser dagegen wirkten nach sieben Tagen Pause viel frischer und standen dem zweiten Tor näher als die Gäste dem Ausgleich.

Und dabei ging es im Mitteldrittel so weiter, wie das erste Drittel geendet hatte. Die Visper hatten klar mehr vom Spiel, eine gute Chance vergab etwas Beat Heldstab nach einem schönen Pass Ketolas, als er vom Basler Verteidiger Marco Knecht behindert wurde. Doch aus dem ersten Powerplay des Spiels schaute nicht viel heraus, im Gegenteil: Pascal Avanthay und Cornel Prinz erhielten die Gegelenheit, in Unterzahl auszugleichen. Und zwei Minuten danach hatte Stefan Ketola fast einen Schussversuch Martin Bergersons ins eigene Tor gelenkt. In der 32. Minute schlug dann aber die Langnauer Connection der Gastgeber zu: Marc Bühlmann wurde zwar von einem Basler regelwidrig zu Fall gebracht, dafür bezwang Adrian Witschi den Basler Torhüter Flavio Streit. Viel mehr gab es aus dem Mitteldrittel nicht mehr zu berichten, ausser einem Basler Powerplay geschah nicht mehr viel, so dass Visp mit einer 2:0-Führung in die Pause konnte.

Auch im Schlussdrittel waren die Basler ihrem ersten Treffer lange weit entfernt, bis zwei Minuten vor Schluss Marcel Sommer die Visper Abwehr umspielte, der Puck via David Raissle zu Rolf Badertscher kam und dieser Rainer Karlen erstmals bezwingen konnte. Die Visper hatten so noch zwei heikle Minuten zu überstehen und das Visper Publikum wachte so richtig auf. Heikel auch, weil nach dem Tor Stefan Ketola vor dem Tor den Puck nicht traf und so die Vorentscheidung verpasste. Eine Sekunde vor Schluss traf dann Stefan Gähler noch ins leere Tor und sicherte sich die beiden verdienten Punkte.