Starke Defensive einer kompakten Mannschaft

Hansruedi Keller

Mit einer überzeugenden Leistung in den ersten beiden Dritteln setzten sich die GCK Lions gegen den HC Thurgau mit 4:2 verdientermassen durch. Damit haben die auf der ganzen Linie enttäuschenden Thurgauer auch ihr zweites Spiel gegen die GCK Lions verloren.

Während den ersten beiden Dritteln dieser insgesamt sicher nicht berauschenden Partie dominierten die Gäste vom Zürichsee das Geschehen. Sie wirkten weitaus agiler, kompakter, entschlossener und spielfreudiger als die Einheimischen. Mit einem überzeugenden Defensiv-System nahmen sie den stark verunsicherten Thurgauern von Beginn weg den Wind aus den Segeln. Dank der Schnelligkeit und der präzisen Auslösung der eigenen Angriffe kamen die Gäste so immer wieder zu guten Möglichkeiten.

Dass es nach 20 Minuten nur 0:1 nach einem Powerplaytreffer von Cornel Prinz hiess, war ein Schönheitsfehler, denn ein zweites oder gar drittes Tor wäre durchaus drin gelegen. Das 0:2 folgte dann nach bereits 63 Sekunden im zweiten Drittel durch Tiegermann. Dieses Tor hatte Auswirkungen: Während bei Thurgau die Nervosität fast spürbar zunahm, wirkten die Gäste im gleichen Masse ruhiger, sicherer und auch abgeklärter. Und diese Abgeklärtheit stellte der erstmals nach seiner Verletzung wieder eingesetzte Riccardo Signorell mit einem sehenswerten Treffer zum 0:3 (27. Minute) unter Beweis. Wenig später vergab Landolt das sichere 0:4, als er ein Zuspiel von Meichtry nicht an Sievert vorbei brachte. Ausgelöst hatte diesen Angriff Marc Eichmann, der sah, dass alle fünf Thurgauer wechselten und blitzschnell den an der blauen Linie lauernden Meichtry eingesetzt hatte!

Korsch profitierte im Schlussdrittel schon nach 74 Sekunden von einer feinen Einzelleistung von Diener - der zuvor allerdings gleich zweimal die Scheibe vor dem eigenen Torhüter verstolpert hatte - und sorgte für das 3:1. Auf beiden Seiten häuften sich die verpassten Möglichkeiten, und als Hildebrand eine Strafe kassierte war der sonst kaum sichtbare Turgeon für das 3:2 verantwortlich. Die Lions reagierten nun, verschärften das Tempo und kamen durch Hildebrand, bei einer angezeigten Strafe, zum entscheidenden 4:2. Obwohl der Head das 2:5 durch Hendry bereits gegeben hatte (55.), annullierte er den Treffer nach Intervention eines Linienrichters wieder - wegen einem hohen Stock.