Schrecken um Zeiter

Quelle: tagesanzeiger.ch/Si

Das Spiel zwischen den ZSC-Lions und Chur im Hallenstadion wurde durch die schwere Verletzung Michel Zeiters überschattet.

Dass die ZSC Lions den Tabellenletzten aus Chur in einem Prolog zur 32. NLA-Runde 5:2 besiegten, interessierte nach dem Unfall von ZSC-Stürmer Michel Zeiter allenfalls am Rande. Der 27-jährige war bei Spielmitte mit einer schweren Halsverletzung ausgeschieden und verlor dabei viel Blut.

Chur lag im Hallenstadion 0:2 zurück, ehe die Bündner dank Roth und Witehall bis zur 30. Minute zum Ausgleich gelangten. Der Schwede Johan Witehall mochte sich über seinen Abschluss zum 2:2 nicht gross freuen. Unmittelbar nach seinem Treffer war er ins Stolpern geraten und fügte dabei Zeiter mit der Schlittschuhkufe im Halsbereich unverschuldet eine tiefe Schnittwunde zu.

Auch in der zweiten Partie unter dem neuen Coach Pekka Rautakallio vermochte der Meister seine sportliche Krise nicht zu kaschieren. Selbst gegen die in allen Belangen limitierten Bündner spannten die Gastgeber die rund 7500 Zuschauer (zu) lange auf die Folter, ehe sie im Schlussabschnitt durch eine Doublette von Dan Hodgson und Jan Alston, innerhalb von zwei Minuten die wegweisenden Treffer zum 4:2 schossen. Peter Jaks elftes Saisongoal bildete quasi den Schlusspunkt im späten Zürcher «Orkan».

Neben dem Schrecken um Zeiter, dem lange erstaunlich planlosen Anrennen waren aus Zürcher Warte doch einige wenige Pluspunkte zu konstatieren. Der Kanadier Jan Alston, der noch immer auf seinen Schweizer Pass wartet, ist nun wenigstens in der Sparte «Toreschiessen» aus der Warteschlaufe getreten. An der Seite von Petri Varis und Morgan Samuelsson schoss er beim 2:0 und 4:2 seine ersten beiden NLA-Treffer seit seinem Transfer zum ZSC.

Und im Tor vertrat der U20-Internationale Matthias Schoder den verletzten Finnen Ari Sulander fehlerlos - wurde vom Tabellenletzten aber auch kaum einmal geprüft.