ZSC-Minimalisten mit Sieg

Quelle: tagesanzeiger.ch/Si

40 Minuten lang hinterliessen die ZSC Lions in Lausanne einen desolaten Eindruck und gewannen doch. Zeiter und Micheli, er nach 95 Sekunden der Verlängerung, ermöglichten den nicht überzeugenden Stadtzürchern den 2:1-Sieg.

Jetzt, wo die ZSC Lions den Rink zum vierten Mal in Folge jubelnd verlassen haben, aus Meister-Optik von einem spätherbstlichen Höhenflug zu sprechen, käme Augenwischerei gleich. Wenig fehlte, und der gewiss stürmische, aber sicher nicht überdurchschnittliche HC Lausanne hätte auch den zweiten Vergleich mit dem weiterhin rasch genügsamen Meister für sich entschieden. Sekunden vor Michelis zweitem Treffer war Gerd Zenhäusern solo an Ari Sulander, dem wiederum starken Finnen, gescheitert.

Der ZSC offenbarte vor über 9000 Zuschauern erneut lange Zeit eklatante Mängel. Wankelmut statt Entschlossenheit prägte die die Stippvisite ins Waadtland. Keiner der Gäste-Stürmer war willens, die Abpraller des Lausanner Hüters Reto Schürch zu verwerten.

Der Ideengeber Morgan Samuelsson fehlte allenorts. Coach Larry Huras verzichtete auf den schwedischen Topskorer und setzte stattdessen wieder einmal auf Jan Alston. Der Kanadier spielte aber erneut nur wie ein Statist, dessen nähere Zukunft wohl eher in der Küsnachter KEK als im Hallenstadion liegt.