Dank den Junioren

Quelle: tagesanzeiger.ch/Si

Die ZSC Lions siegten in Zug dank drei Toren im Schluss- abschnitt 4:2. Hendry und Duca erzielten die wegweisenden Treffer.

Die Uhr näherte sich der 40-Minuten-Marke und die Leistung auf dem Eis ihrem Tiefpunkt. Was die beiden Teams gegen Ende des Mitteldrittels boten, war die negative Steigerung der ersten 35 Minuten. Kaum mehr eine gelungene Angriffsauslösung, kaum drei Zuspiele ohne Fehlpass, kaum Chancen.

Die Sirene war eine Erlösung für Spieler ohne Selbstvertrauen sowie Zuschauer ohne Freude. Und dann benötigten die ZSC Lions im Schlussdrittel genau 5 Minuten und 58 Sekunden, um EVZ-Goalie Ronnie Rüeger in eine bemitleidenswerte Schiessbudenfigur und ihre Fankurve in ein kleineres Tollhaus zu verwandeln. In der 43. Minute gelang Gian-Carlo Hendry nach feinem Pass Crameris das 2:1. Zwei Minuten später spielte die Juniorenlinie mit dem 20-jährigen Center Paolo Duca, dem 20-jährigen Hendry und dem 18-jährigen Stefan Schnyder die EVZ-Spieler so lange schwindlig, bis Duca alleine vor Rüeger stand. 30 Sekunden nach diesem 3:1 erhöhte Dan Hodgson auf 4:1. Damit war das Spiel entschieden und das Spektakel auch schon wieder vorbei. Die Serie der ZSC Lions in Zug ist imposant. Von den vergangenen neun Spielen gewannen sie acht. "Die Junioren haben das Spiel für uns entschieden", sagte Larry Huras, der gelöster wirkte als auch schon.

z: Plavsic von der Bestform entfernt

Zug konnte von all diesen Problemen beim ZSC nicht profitieren, weil es selbst grosse Schwierigkeiten in allen Mannschaftsteilen hatte. Rüeger leitete den Ausgleich mit einem Fehler ein (33.). Die Verteidiger überboten sich in ihrer Fehlerquote, und die Sturmlinien - vor allem die zwei Reihen mit den Ausländern Tancill, Elik und Di Pietro - traten ungewohnt harmlos auf. Ausserdem tat sich der EVZ im Powerplay sehr schwer. Er hätte der Partie im ersten Drittel während der Strafe gegen Kout und 62 Sekunden bei doppelter Überzahl eine andere Richtung geben können. Insgesamt tat er zu wenig dafür, um gegen einen harmlosen ZSC die eigene Erfolgsserie auf sechs Spiele ohne Niederlage zu verlängern.