Jeder Block mit einem Tor

Quelle: tagesanzeiger.ch/Si

Die Kloten Flyers gewannen gestern Freitagabend in Chur einen Match 4:3, den sie nicht verlieren durften.

Die Kloten Flyers haben in dieser Saison noch selten überzeugend gespielt, aber sie gewinnen ihre Punkte wenigstens gegen die Mannschaften, die unmittelbar vor oder hinten ihnen klassiert sind. Gestern Freitagabend kamen sie mit einem 4:3 zum zweiten Erfolg gegen Chur, sie haben die Langnauer Tiger geschlagen, die ZSC Lions und auch Rapperswil-Jona. Gegen Lausanne resultierte bisher ein Remis.

In Chur hatten die Zürcher Gäste einen schwachen Start, und die Bündner hätten höher als 1:0 nach einem Durchbruch Witehalls führen müssen. Chris O'Sullivans Ausgleich im Powerplay mit einem Weitschuss war nicht unbedingt zwingend. Im zweiten Abschnitt setzte sich die überlegene läuferische Potenz Klotens durch. Der vierte Block glich seinen Fehler beim 0:1 durch einen Treffer Deny Bärtschis aus. Martin Plüss krönte eine schöne Einzelleistung. Und den Churer Anschlusstreffer beantwortete Andy Keller mit einem schönen Abschluss einer starken Kombination.

Positiv daran war, dass sich alle vier Klotener Blöcke gleichmässig an der Produktion beteiligten. Weniger gut, dass die Zürcher am Ende nochmals in Unterzahl und unter Druck gerieten und wenigstens einen Punkt Reto Pavonis Paraden zu verdanken hatten.

Die Churer spielen mit der Scheibe deutlich besser als ohne. Mit 66 Gegentreffern führten sie diese Tabelle klar an. In der Offensive sind sie zu sehr auf die Aktionen Witehalls und Gahns angewiesen. Gestern steuerte Flügel René Stüssi, der vor drei Wochen noch auf der Tribüne sass, drei Skorerpunkte bei.

Der EHC Chur hat mit Trainer Niklas Wikegard einen guten Ausbildner. Was er bisher nicht hat auslösen können, sind die Emotionen in der Mannschaft, auf dem Eis und auf den Rängen. Das ist in Lausanne anders.