ZSC versetzt Russland in Staunen

Donnerstag, 22. Januar 2009, 10:18 - Martin Merk

Die grossen Russen ganz klein. Nach dem 2:2 zwischen Metallurg Magnitogorsk und den ZSC Lions in Russland herrscht eine gewisse Unsicherheit im Land des Weltmeisters vor.

Ganz Russland hätte eigentlich mit einem lockeren Sieg gerechnet, nun ist man bei Metallurg Magnitogorsk etwas kleinlauter geworden. "Die ZSC-Stürmer waren ein Mehrfaches schneller als unsere Verteidiger", sagte der tschechische Metallurg-Topscorer Jan Marek zu Sowjetskij Sport, nachdem er das Spiel unter Schmerzen spielte und nun wohl in der KHL geschont wird und hofft, in einer Woche im Rückspiel wieder dabei zu sein. "Wir konnten sie nicht überholen. Nun müssen wir die Fehler mit dem Trainer analysieren, um fürs Rückspiel den Weg zum Sieg zu finden."

"Das ganze Team schlief vor dem zweiten Drittel", kritisierte der junge Torhüter Ilja Proskurjakov. "Auch ich muss gestehen, dass ich zittrige Knie hatte bei meinem ersten Finalauftritt. Wir müssen das nächste Mal kaltblütiger spielen."

Der Trainer Valeri Belousov gab der Anspielzeit die Schuld für den schlechten Start seiner Mannschaft. "21:40, das ist Blödsinn!" wird er zitiert. Der Grund war die vierstündige Zeitverschiebung und Wünsche der zumeist westlichen Fernsehgesellschaften.

Auch die andere grosse Sportzeitung Sport-Express gestand zu, dass der Gegner deutlich gefährlicher war, als erwartet und lobt die Aggressivität der Zürcher. Nun sei es Metallurg klar, wieso die Zürcher gegen ihre bisherigen Gegner Linköping, Slavia Prag und Espoo so weit gekommen sind, und die Entscheidung wird in der Schweiz fallen. Der Sieger erhält alles.