Nyffelers Fehlgriff dreht das Spiel

Von Pascal Zingg

Die SCRJ Lakers haben einen Schritt nach vorne gemacht. Das bewiesen sie am Samstag gegen den HC La Chaux-de-Fonds und auch heute gegen den SC Langenthal. Trotzdem mussten die sie heute eine ärgerliche 4:6-Niederlage einstreichen.

Der Grund, wieso die Lakers in den letzten Spielen ein Schritt vorwärts machten, ist ganz klar einem Mann zuzuschreiben: Melvin Nyffeler. Der Torhüter zeigte immer wieder starke Paraden und führte die Lakers damit zu sieben Siegen in acht Spielen. Heute zeigte der Hexer jedoch menschliche Züge. Brisanter Weise stand der haltbare Anschlusstreffer zum 4:3 am Anfang des Lakers-Untergangs. Seine Vorderleute schienen ob dieser Entzauberung derart geschockt, dass sie praktisch keine offensiven Akzente mehr setzen konnten.

Ärgerlicherweise hatten die Rapperswiler bis zum schicksalsträchtigen Anschlusstreffer eine gute Partie gespielt. Ja man konnte den Leader aus Langenthal gar dominieren. So fand man im ersten Drittel sowohl auf den Powerplay-Treffer von Kelly, als auch auf den Shorthander von Kummer eine schnelle Antwort. Im zweiten Drittel waren es schliesslich Aulin und McGregor, die einer doppelte Überzahl zum 4:2 nutzen und den Lakers damit eine verdiente Führung sichern konnten. Statt auf dieser Führung aufzubauen schlitterten die Lakers jedoch diesem 4:3 entgegen. Langenthal schöpfte neue Hoffnung und kam in der 32. Minute zum Ausgleich. Eine Tatsache, die für Torhüter Nyffeler definitiv nicht zu akzeptieren war. Er machte deshalb Michael Tobler Platz, der eine gute Partie zeigte. Trotz einiger starken Paraden, konnte aber auch er die Niederlage nicht mehr verhindern. Dies hatte vor allem damit zu tun, dass Langenthal nach dem Ausgleich sehr abgeklärt auftrat. So spielte man die Verteidigung der Lakers in der 40. Minute schwindlig. Tschannen fand dabei Campbell und dieser musste nur noch zum 4:5 einschieben. Da die Oberaargauer auch nach diesem Treffer äusserst souverän auftraten, war es nicht weiter verwunderlich, dass Arnaud Montandon in der 59. die Siegsicherung ins leere Tor gelang.

Dank der Niederlage verpassten es die Lakers dem Leader aus Langenthal wenigstens einmal in dieser Saison ein Bein zu stellen. „Das ist nicht so schlimm, spätestens in den Playoffs ist dies sowieso vergessen“, versuchte Corsin Casutt zu beschwichtigen. Diese Aussage ist zwar nicht falsch, trotzdem hätte ein Sieg den Lakers wohl ein gutes Gefühl im Kampf um Platz zwei gegeben. Zudem hätte man Punkte heute sehr gut gebrauchen können, schliesslich gewannen mit La Chaux-de-Fonds, Olten, Red Ice Martigny und dem HC Ajoie gleich alle vier direkten Konkurrenten.