Erneut eine Lehrstunde

Von Urs Berger

In einem interessanten und schnellen Spiel gewann der EHC Biel gegen die Juniorennationalmannschaft verdient mit 6 zu 2. Die Seeländer nutzten dabei ihre Routine aus. Die U20-Nationalmannschaft auf der anderen Seite, können aus dem Spiel ihre Lehren ziehen.

Die Juniorennationalmannschaft traf in Biel auf einen starken Gegner. In ihrem vierten Spiel in dieser Saison zeigten die jungen Spieler, was in ihnen steckt. Die Bieler waren von Beginn an die spielbestimmende Mannschaft, drückten auf das Tempo und öffneten so die Räume der Juniorenauswahl. Diese wiederum durften froh sein, nicht bereits nach 10 Minuten mit mehr als zwei Toren im Rückstand zu liegen. Zu verdanken hatten sie dies ihrem Torhüter Reto Berra, der wieder einmal bewies, dass er zu den Top-Torhütern seines Jahrganges gehört. Nicht zu unrecht wurde er von den St. Louis Blues in diesem Jahr gedraftet. Zu oft wurde er jedoch von seinen Hintermännern im Stich gelassen. Desöfteren rettete er in letzter Sekunde auf der Linie oder ein Teil seiner Ausrüstung verhinderte Schlimmeres. Trotz allem konnte er in der 2. Minute das 1 zu 0 der Seeländer nicht verhindern. Zu schnell und zu genau war der Abschluss von Alexandre Tremblay. Der Kanadier im Dienste der Seeländer war denn auch einer der bestimmenden Spieler auf dem Eis. Mit seiner Geschwindigkeit und seiner Spielübersicht bewies er, dass er mehr als nur ein Alibiausländer ist. Bereits in den letztjährigen Play-offs und der Ligaqualifikation liess er sein Können aufblitzen.

Viel dazu gelernt

Alexander Tremblay erzielte in der 5. Minute das 2 zu 0, zog sich danach zurück und überliess die weiteren Tore seinen Klubkameraden. Diese erhöhten brav im zehn Minuten Takt auf 4 zu 0 (20` Emanuel, 24` Meyer). Nach der klaren Führung nahmen die Seeländer das Tempo aus dem Spiel. Nun kam auch die U20 zu ihren Chancen. Dennoch erzielten sie im mittleren Abschnitt keine Tore. Im letzten Drittel eröffnete das Nationalteam das Skore. In der 42. Minute traf Peter Hürlimann zum 4 zu 1. Doch Stefan Grogg hatte etwas gegen diese Resultatsverkürzung einzuwenden und erhöhte mit zwei Treffern auf 6 zu 1, ehe in der 53. Minute das Schlussresultat 6 zu 2 durch Marc Welti erzielt wurde. Die Spieler der Juniorennationalmannschaft konnten aus dem heutigen Spiel die nötigen Lehren ziehen. Dies sieht auch Reto Berra. "Natürlich bringt es uns jungen Spielern viel, wenn wir gegen die NLB-Klubs spielen können. So können wir uns an deren Niveau gewöhnen und bereiten uns optimal auf die Juniorenweltmeisterschaft vor. Zudem können wir aus solchen Spielen unsere Lehren ziehen und uns verbessern." Dies wird auf die Weltmeisterschaft in Schweden wichtig sein, hat man doch keine einfache Gruppe.