Nicht nur bei den Wiler Sportvereinen macht sich langsam der Unmut breit über die Verschleppung des Bergholzdossiers am Verwaltungsgericht in St.Gallen.

Wie man anlässlich des Meetings der IG Wiler Sportvereine vom Dienstagabend von Stadträtin Marlis Angehrn erfuhr, herrscht aus St.Gallen weiter Funkstille. Nach wie vor ist noch nicht entschieden, ob dem Einsprecher, Mitbewerber Halter AG aus Zürich, entsprochen wird, der einen Verfahrensfehler bei der Vergabe des Planungsauftrages an die Implenia AG festgestellt haben soll. Wie die Präsidenten der direkt betroffenen Vereine, Roger Bigger (FC Wil) und Daniel Kamber (EC Wil), sagen, hätten sie zwar für diese Saison noch Bewilligungen, um auf den Anlagen überhaupt noch spielen zu können. Vor allem im Fussballbereich müssten bis zur nächsten Lizenzvergabe Nägel mit Köpfen gemacht sein, ansonsten der FC Wil seine Heimspiele in der AFG-Arena in St.Gallen austragen muss. Für Bigger wie Kamber ist es unverständlich, dass man ein so wichtiges Dossier scheinbar einfach liegen lässt.Mehr als ärgerlich ist das lange Warten aus mehreren Gründen. Sollte die Firma Halter von Seiten des Gerichts Recht bekommen, würde sich das ganze Prozedere um sicher ein weiteres halbes Jahr verschieben, denn das Projekt müsste neu ausgeschrieben und Fristen eingehalten werden. Ein möglicher Zuschlag an die Firma Halter würde allerdings beim Stimmbürger nicht unbedingt goutiert, denn die Verärgerung über die ganzen Verzögerungen wächst. Ein Nein an der Urne, auch wenn das Projekt noch so gut wäre, ist dann nicht ausgeschlossen. Ärgerlich ist auch der Umstand, dass man das Dossier in St.Gallen nicht bevorzugt behandelt, denn ein 50-Millionen-Investitionsvolumen in Wil wäre wohl genau im jetzigen schwierigen Umfeld Balsam auf die Wunden der Wirtschaft. Hier einen Entscheid, so oder so, herbeizuführen, wäre echte Wirtschaftsförderung auch für die Region Wil und vor allem in nützlicher Zeit realisierbar.