Original geschrieben von: Le mieux †
Original geschrieben von: iFaya
Diese Überlegung kann man auch genau umgekehrt machen. Für mich ist nicht eindeutig, was jetzt besser ist, ob das Torverhältnis eine Rolle spielt oder nicht. Klar sportlich ist es fairer, wenn das Torverhältnis berücksichtigt wird. Bei Gleichstand entweder Verlängerung oder das in der RS besser platzierte Team als Sieger erklären. Nun, eben umgekehrte Situation wie von Dir beschrieben, ohne Berücksichtigung des Torverhältnisses gemäss aktuellem Modus: Nehmen wir mal hypothetisch an, Ambri gewinnt das Heimspiel am Donnerstag mit 4:1. Kannst auch 5:1 annehmen, wenn Du magst. Lugano führt am Samstag nach dem 12 Spielminuten 2:0. Da das Torverhältnis irrelevant ist, wird Lugano dann versuchen, den 2-Tore Vorsprung zu behalten, resp. Ambri auf den Ausgleich drücken? Was hätte in dieser hypothetischen Situation für Lugano / Ambri Priorität? Kraft sparen für die Verlängerung oder für Ambri während das Spiel noch frisch ist auf Ausgleich drücken und Luganos Kräfte fordern? Das Rückspiel in dieser Play-In-Sache wird deutlich interessanter, wenn das Spiel am Donnerstag unentschieden ausgeht. Das mit dem Unentschieden ist sicher besser als Verlängerung in dieser Phase. Nehmen wir mal an Ambri - Lugano 4:3 nV und Lugano - Ambri 3:2 nV, und dann in Lugano nach der Verlängerung erneute Verlängerung? Von dem her macht das Unentschieden doch Sinn.


wenn lugano "nur" 2-0 führt nach 12 Min dann wird ambri sich sicher nicht zurücklehnen um kräfte zu sparen .. und lugano auch nicht .. das kann ganz schön in die hose gehen, wir haben ja schon oft spiele gesehen die total gedreht haben wenn ein team sich zu sicher gefühlt hat und nur noch das resultat halten wollte .. das mag für ein normale spiel gelten .. aber ob ein team in der verlängerung von 80 auf 100% zurück kann das bezweifle ich

man kanns auch noch anders sehen .. falls ambri in der 12 min zurück wäre sagen wir 3-0 .. dann wird man wohl früh versuchen den torhüter rausnehmen um das tor zu suchen .. das macht das spiel dann sicher torreicher und spektakulärer .. wir werden ja sehen wie die spiele schlussendlich werden .. der fan mag kalkulieren .. der spieler will aber gewinnen .. da wird es keinen geben der nach einem sieg sagt, jetzt machen wir 60 min pause und spielen erst in der verlängerung ..


Bei einem normalen Quali-oder Playoffspiel bin ich völlig einverstanden mit Dir. Aber das Rückspiel in einer Play-In Serie bietet eine ganz andere Situation. Wir werden's sehen. Ich hoffe Du hast recht. Falls einer der beiden heute Abend gewinnt, wird's am Samstag ein geiles Spiel in der Resega, wenn's so läuft wie Du denkst. Ich freu mich drauf.

Original geschrieben von: droopy
Noch 2 Mannschaften aus der NLB raufnehmen, weniger Qualifikationsspiele, und dann kann man 1/8-Final Playoffs (Best of 7) spielen. Die Verlierer können dann in Playouts Serien den Absteiger ermitteln. Das wäre dann wirklich fair.

Diese Kurzentscheidung in Hin- und Rückspiel ist doch ein viel zu grosses Zufallsprodukt. Da fände ich es besser wenn man das Penaltyschiessen wieder einführt. Penaltyschiessen ist viel besser als das ewige weiterspielen bis jemand tot umfällt, das ist eine typische TV Boss Furzidee. Das ewige Sudden-Death ist kein bischen weniger Zufall als Penaltyschiessen nach dem 4. Drittel.


Genau. 52 Qualispiele und alle 14 sind für die Play-Off qualifiziert, die Top 2 gegen die SL-Finalisten. Soviel zum Thema Fairness?
Bei einem Modus geht es nicht nur um Fairness. Eine Liga muss auch Spannung, Unterhaltung bringen. Die Spieler sind jene, die sportlich am meisten leisten. Solange die mitmachen, und mit ihren Gehältern glücklich sind, ist eigentlich nichts daran auszusetzen. Zurück zu fair oder unfair. Achte mal auf die jeweiligen CH-Meister und welchen Rang sie in der RS belegten sowie Qualifikationssieger und wie weit sie in den Play-Off gekommen sind seit 1986. Berücksichtige dazu auch die Ligagrösse und allfällige Modusanpassungen (Anzahl Qualispiele, Zusatzrunden etc.) In der Zeit von 1986 bis 1988 - 10 Teams, 36 Qualispiele, Play-Off nur Halbfinal best of 5 , 1986 best of 3 - wurde der Qualisieger jedes Mal Schweizer Meister. 1989 - 1996 wurde das Viertelfinal (zuerst best of 3) eingeführt. Auch in dieser Zeit war der Qualisieger jedes Jahr im Final, gewann diesen allerdings nur noch 3 Mal, das war aber auch die Zeit der Kloten-Dynastie - Kloten schaffte 1995 als 7. Rang in der Quali bis in den Final und wurde Meister! 1997 - 2000 wurde fleissig am RS-Modus gebastelt. 1997 wurde die Meister-Runde (Top 6) und Qualifikationsrunde (7. - 10.) eingeführt. Viertelfinal wie gehabt, die ersten beiden der Qualirunde durften gegen die Top 2 antreten. Auch da kann man sich an den Kopf langen bezüglich Fairness, der Qualisieger SCB wurde Meister. 1998 11 Teams, man wollte den vermeintlichen Aufsteiger Herisau wieder los werden, 40 Spiele der Qualisieger EVZ wurde Meister. 1999 und 2000 wurde zu den beiden Doppelrunden eine Zusatzrunde jeder gegen jeden eingeführt, sprich 45 Spiele, der Qualisieger verlor beide Jahre den Final. Seit 2001 12 Teams / 44 Qualispiele - ausser 2004 aufgrund des Falls Aplanalps 2003 als Langnau die Spieler schon in die Ferien geschickt hatte - 13 Teams, 48 Qualispiele. 2001 verlor Qualisieger Lugano den Final gegen den 2. ZSC, 2002 gewann Qualisieger Davos den Final gegen den 5. ZSC (das zweite Mal, das ein Team, das nicht in den Top 4 war es bis in den Final schaffte), 2003 war es das erste Mal, das der Qualisieger (ZSC) nicht im Final spielte (das waren 17 Play-Off, von da an bis heute schaffte es der Qualisieger noch 12 Mal bis in den Final). 2004 verlor Qualisieger Lugano gegen den SCB (2.). 2005 und 2006 schied der Qualisieger im Viertelfinal aus. 2007 wurde Qualisieger Davos gegen den SCB (2.) Meister. 2008 - 2019 12 Teams, 50 Spiele mit Extrarunden in Derbygruppen nach zwei Doppelrunden. Während diesen 12 Jahren schaffte es der Qualisieger 7 Mal in den Final, und gewann diesen 5 Mal, zuletzt der SCB 2019. Seither gewann jeweils der Qualisieger auch den Meistertitel - 2020 fielen die Play-Off aus, 2021 das erste Mal mit Pre-Playoff. So darf ich die Vernunft - unabhängig ob mir das gefällt oder nicht - der Idee Pre-Playoff / Play-In statistisch belegen. Es macht auch mehr Sinn, als die ersten 8 direkt qualifizieren zu lassen. Es fällt doch auf, dass je mehr Qualispiele je weniger Wert der Gesamtleistung während der ganzen Saison zu kommt...Unter den Top 6 zu sein, um sich für die Playoff zu qualifizieren erfordert mehr Leistung während den 52 Qualispielen. Macht also Sinn.
Hier noch eine Aufstellung der Play-Off Finals (in Klammer der jeweilige Quali-Rang) während der Zeit 2008 - 2019:

2008 ZSC Lions (6.) HC Genève-Servette (2.) 4:2
2009 HC Davos (4.) EHC Kloten (3.) 4:3
2010 SC Bern (1.) HC Genève-Servette (2.) 4:3
2011 HC Davos (1.) EHC Kloten (2.) 4:2
2012 ZSC Lions (7.) SC Bern (5.) 4:3
2013 SC Bern (2.) HC Fribourg-Gottéron (1.) 4:2
2014 ZSC Lions (1.) EHC Kloten (3.) 4:0
2015 HC Davos (5.) ZSC Lions (1.) 4:1
2016 SC Bern (8.) HC Lugano (5.) 4:1
2017 SC Bern (1.) EV Zug (3.) 4:2
2018 ZSC Lions (7.) HC Lugano (4.) 4:3
2019 SC Bern (1.) EV Zug (2.) 4:1

Wie Du siehst gewann der Qualisieger 5 Mal den Final, ebenfalls 5 Mal ein Team, das nicht unter den Top 4 der Regular Season war...denke das spricht für sich. Es ist nicht gerade einfach, einen fairen Modus zu finden. Und wenn man von Fairness spricht, müsste man konsequenterweise auch darauf hinweisen, dass je mehr Spiele in der Regular Season, desto weniger fair sind Play-Off. Aber Eishockey ohne Play-Off...also ich kann mir das nicht mehr vorstellen. Die Play-In werden interessant, besonders die Rückspiele am Samstag. Cheers.
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2011 doppeltes Jubiläum: 90 JAHRE HC DAVOS - 30 MAL SCHWEIZERMEISTER HC DAVOS;-)