Original geschrieben von: droopy
Original geschrieben von: iFaya
Der Sinn der Play-In wäre ja, den 7. und 8. Rang aufzuwerten. Der Sieger von Lugano vs Ambri ist bereits in den Play-Off, und der Verlierer darf gegen den Sieger Biel vs Servette ran, hat also eine zweite Chance, den 8. Play-Off Platz (nicht Rang, denn wenn zB Lugano gegen Ambri verliert und gegen Genf gewinnt, ist Lugano trotzdem 7. und spielt im VF gegen Fribourg) zu ergattern.
Ehrlich gesagt, wenn in einer 14er-Liga die ersten Acht direkt für den VF qualifiziert wären, würde die Liga an Spannung verlieren. Ohne Pre-Playoff und Play-In macht eine 12-er Liga Sinn. Nur würden dann im Vergleich zu heute 4 Heimspiele fehlen, wenn man nicht irgendwas mit m.E. doofen Zusatzrunden bastelt. Letzte Saison wurde übrigens seit 2007 erstmals wieder OHNE Extrarunden (4 x jeden gegen jeden) gespielt. Hier sehe ich den einzigen Vorteil der 14-er Liga gegenüber der 12-er Liga. Und ja, Play-In bzw. Pre-Playoff bringen zusätzliche Spannung in die Schlussphase der RS in der 14er-Liga, wo doch die ganze RS von September bis und mit Januar kaum spannend ist.


Aber die Play-Ins werten Rang 7 und 8 und die 52 Runden zuvor ab. Die zwei Teams sind nicht mehr direkt für die Playoffs qualifiziert, sondern es kommt auf die 2 bis 4 Spiele der Play-Ins an. Rang 9 und 10 werden dafür aufgewertet, und auch bei ihnen sind nun die 52 Runden zuvor egal, es zählen nur noch die folgenden 4 Spiele.

Also für mich bleibt es dabei, der Modus mit den Play-Ins ist nur dazu da die Zuschauer davon abzulenken das es in der NLA zu viele Teams hat...


Nein, der 7. und 8. Rang ist durch die Play-In gegenüber dem 9./10. Rang noch einmal aufgewertet, wenn man mit den Pre-Playoff vergleicht, als nur das zweite Heimspiel einen allfälligen Vorteil ausmachte. Schliesslich ist der Sieger aus Lugano vs Ambri für die Play-Off qualifiziert, und der Verlierer hat im Gegensatz zu den Pre-Playoff eine weitere Chance gegen den Sieger aus Biel vs Servette.

Deine Ansicht ist aber bsolut nachvollziehbar. Nur wäre die RS einer 14er-Liga noch langweiliger, wenn die ersten Acht direkt für die Play-Off qualifiziert wären.
Als noch 10 Teams in der NLA spielten, hätte ich es begrüsst, dass die ersten 2 bereits fürs Halbfinal qualifiziert wären, und der "Viertelfinal" nur 3 vs 6 und 4 vs 5 gespielt worden wäre (1 vs 8 und 2 vs 7 wäre so schon gegeben und die Top 2 der RS aufgewertet). 7. - 10. Rang Playout oder Saisonende, 10. Direktabstieg und 9. gegen NLB-Finalverlierer Ligaquali, das wär auch heute nach meinem Geschmack und viel spannender. Das Problem ist halt, dass der Markt (Angebot und Nachfrage) eine 14er-Liga verlangt. Das zeigen auch die Zuschauerzahlen. Und mir gefällt das auch nicht.
Analog könnte man in der 14er-Liga die Top 4, und somit alle Teams mit Heimvorteil für den Viertelfinal festlegen. Die Ränge 5. - 12. könnten einen "Achtelfinal", ebenfalls best of seven absolvieren. Von den vier "Achtelfinal"-Siegern würde das in der RS schlechstest platzierte Team gegen den Qualisieger spielen. Als Beispiel: Nach der aktuellen Schlussrangliste nach 52 Spielen würde Bern vs Rapperswil, Davos vs Langnau, Lugano vs Servette und Ambri vs Biel eine best of 7 Serie um die Viertelfinals spielen. Dann wären sämtliche 14 Teams nach der RS beschäftigt, da 13. vs. 14. noch den Ligaverlierer ausmachen. Zudem sind so die Top 2 der RS aufgewertet, da ihre Gegner bereits eine bzw. zwei Play-In Serien intus haben, während Lausanne und Zug ihre Gegner Davos und Bern bereits kennen. Also rein von der Spannung, und auch vom sportlichen Aspekt her finde ich Play-In bzw. Pre-Playoff die bessere Idee, als die ersten 8 gleich als für die Play-Off qualifiziert zu betrachten. Gerade in der Schlussphase der RS hat das eine oder andere Team, das noch um die Ränge 7 und 8 kämpft mehr Glück mit dem Spielplan gegen schwächere Gegner, oder Gegner, welche die Punkte nicht brauchen, um die beiden wichtigen Ränge. 52 Spiele ist eine unglaublich lange Quali, ein einzelnes Spiel hat weniger Gewicht (ausser in der Schlussphase natürlich), als wenn es nur 36 Qualispiele gäbe (was bei einer 10er-Liga bei gleich viel Spielen gegen jeden Gegner der Fall wäre), dH wenn ein Spitzenteam ein Match gegen einen Underdog vergeigt, tut das bei 36 Spielen viel mehr weh als bei 52 Spielen. Wie gesagt, der Markt scheint diese 14er-Liga zu verlangen, also wird man sich damit auseinandersetzen müssen, und einen passenden Modus finden. Nach 52 Spielen Qualisieger und im Viertelfinal gegen den 8. ausscheiden ist tough, und wird der Leistung über die ganze Saison gesehen auch nicht gerecht, denke ich. Aber eben, auf diese Phase, auf die Form während den Play-Off kommt es letztlich an. Also spielt man während 52 Spielen so, dass es für den 8. Rang reicht, also 6 Teams hinter sich lässt, das ist kein Anreiz zu einer Top-Leistung während der Zeit von September bis und mit Januar. Dank Pre-Playoff und Play-In ist das Risiko einer Nicht-Qualifikation für die Play-Off schwieriger kalkulierbar, das zeigt sich auch auf dem Eis. Während den ersten drei Playoff-Jahren 1986 - 1988 wurde stets der Qualisieger auch Schweizer Meister. So war es in den letzten drei Jahren 2021 - 2023, als die Pre-Playoff eingeführt wurden. Mache (oder suche) Dir mal eine Übersicht der Playoff seit 1986, wer CH-Meister wurde, wer Qualisieger wurde, welcher Rang CH-Meister wurde (wenn nicht Qualisieger) etc. etc. und Du wirst ein interessantes Muster erkennen. Ein paar Beispiele:
2012 und 2016 waren die einzigen Saisons in der das Playoff-Finale ohne ein Team aus den Top 4 ausgetragen wurde.
1995, 2008, 2012, 2015, 2016 und 2018 war der Schweizer Meister in der Quali nicht unter den Top 4, ausser 1995 waren das alles Saisons in der die RS mit Extrarunden gespielt wurden, und ohne Pre-Playoff.
Bisher hat der Qualisieger nur 5 Mal den Viertelfinal verloren. Von den bisher 37 Play-Offs hat der Qualisieger 18 Mal die Meisterschaft gewonnen, und war 29 Mal im Final, während den ersten 17 Play-Off Jahren sogar jedes Jahr - erstmals 2003 war der Sieger der RS (ZSC Lions) nicht im Final.

Original geschrieben von: Le mieux †
der jetzige modus ist halt zuschauergerecht

mal ein beispiel wenn siege + tore zählen

1. spiel ambri - lugano 6-0

wenn die torregel gelten würde, würde ambri einfach mal hinten dicht machen und lugano anstürmen lassen, mal davon abgesehen dass sicher weniger zuschauer kämen weil die chance geringt ist das lugano mit 6 toren differenz gewinnt, spätestens wenns dann im rückspiel das 1-0 für ambri fällt wäre das spiel gelaufen und die zuschauer würden nach hause gehen ..

jetzt spielt es also keine rolle mehr .. ambri spielt auf sieg (respektiv unentschieden) während lugano gewinnen muss .. also win-win .. denn ambri kann nicht einfach mit halber kraft spielen und davon ausgehen das sie in der verlängerung sollte es dazu kommen wieder vollgas geben können

ich persönlich finde diesen modus besser als die alte vor allem für die 7. und 8. platzierten und zumindest diese saison war es ja bis zur letzten runde spannend


Diese Überlegung kann man auch genau umgekehrt machen. Für mich ist nicht eindeutig, was jetzt besser ist, ob das Torverhältnis eine Rolle spielt oder nicht. Klar sportlich ist es fairer, wenn das Torverhältnis berücksichtigt wird. Bei Gleichstand entweder Verlängerung oder das in der RS besser platzierte Team als Sieger erklären. Nun, eben umgekehrte Situation wie von Dir beschrieben, ohne Berücksichtigung des Torverhältnisses gemäss aktuellem Modus: Nehmen wir mal hypothetisch an, Ambri gewinnt das Heimspiel am Donnerstag mit 4:1. Kannst auch 5:1 annehmen, wenn Du magst. Lugano führt am Samstag nach dem 12 Spielminuten 2:0. Da das Torverhältnis irrelevant ist, wird Lugano dann versuchen, den 2-Tore Vorsprung zu behalten, resp. Ambri auf den Ausgleich drücken? Was hätte in dieser hypothetischen Situation für Lugano / Ambri Priorität? Kraft sparen für die Verlängerung oder für Ambri während das Spiel noch frisch ist auf Ausgleich drücken und Luganos Kräfte fordern? Das Rückspiel in dieser Play-In-Sache wird deutlich interessanter, wenn das Spiel am Donnerstag unentschieden ausgeht. Das mit dem Unentschieden ist sicher besser als Verlängerung in dieser Phase. Nehmen wir mal an Ambri - Lugano 4:3 nV und Lugano - Ambri 3:2 nV, und dann in Lugano nach der Verlängerung erneute Verlängerung? Von dem her macht das Unentschieden doch Sinn.
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2011 doppeltes Jubiläum: 90 JAHRE HC DAVOS - 30 MAL SCHWEIZERMEISTER HC DAVOS;-)