Das Problem der fehlenden guten bis sehr guten Spielern ist klar mehrschichtig und komplex.

Abgesehen von Langnau und Ajoie, mit Abstrichen wohl auch Ambri und Kloten werden bei den übrigen 8 Vereinen anständige Löhne bezahlt. Früher war das Gefälle dort viel extremer und Lugano ganz oben dabei. Nun denke ich das wir uns im Mittelfeld befinden bezogen auf die bezahlten Löhne.

--> Also ist es schon mal nicht mehr gleich einfach Topspieler zu erhalten wie noch vor 20 Jahren.

Weiter der Kanton Tessin mit ihren lizenzierten Eishockeyspielern, wenn es hoch kommt spielt am Ende vielleicht einer in der A-Nationalmannschaft. Sprich Spielermaterial ist nicht einfach vorhanden wie im Umkreis Bern, Zürich oder der Westschweiz der Fall ist.

--> Ergo muss man sich mit Deutschschweizern oder Romands behelfen, nun kommen uns Teams wie Lausanne, Biel, Fribourg, Rapperswil etc. in die Quere. Hats früher für den SCB oder Zürich nicht gereicht ging man halt ins Tessin.

Letzter Punkt, baut auch wieder auf dem vorherigen auf. Der Deutschschweizer in Lugano: Nehmen wir Phillip Furrer als Beispiel - er kam 2015 als 30-jähriger und ging 2018 wieder. Warum wohl? Er wurde 2014 Vater und irgendwann befasst du dich als Familie wo dein Lebensmittelpunkt ist (Thema Einschulung) bzw. sein soll. Verständlich dass er daher einen Mehrjahresvertrag in Fribourg unterzeichnet hat.

--> Ergo auch hier beisst es uns wieder in den "Allerwertesten". Familienväter überlegen es sich sicherlich besonders gut wo sie Eishockeyspielen, sprich sind auch solche Spieler tendenziell eher nicht in Lugano bzw. schwer her zu lotsen.

Wollen wir mittelfristig/langfristig wieder erfolgreicher werden kommen wir beinahe nicht darum herum ein ähnliches Modell zu verfolgen wie es der HCD tut indem hungrige, aber bereits gestandene Spieler holt.
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FORZA LUGANO

GRAZIE #33