Original geschrieben von: Derzmä

Und wo werden dann hier die Grenzen gezogen? Bei Covid werden die Kosten nicht übernommen, weil man ja wenn man wollte mit der Impfung einen schweren Verlauf verhindern könnte. Wie siehts denn bei Rauchern aus? die könnten ja auch hohe Kosten verhindern indem sie Aufhören zu Rauchen. Oder Risikosportler? Oder bei sonst ungesunder Lebensweise? Warum also sollen Covidkosten bei ungeimpften ausgeschlossen werden? Ok wäre der Anfang mit Covid gemacht wäre es später sicher einfacher auch andere Dinge aus zu schliessen... Das wäre in meinen Augen der Anfang vom Ende unseres Krankenversicherungssystems!


Ich glaube, ich habe zur exakt gleichen Frage/Argumentation schon mal meinen Senf dazugegeben, mache es aber gerne nochmals:

Raucher bezahlen ihre verursachten Kosten jetzt schon - sieh mal wohin wieviel Geld so fliesst für ein Päckli Zigis.

Und ansonsten ist es relativ einfach die Grenze zu ziehen: Gibt es gegen Lungenkrebs eine simple Impfung? Gibt es gegen Risikosportartverletzungen eine simple Impfung? Gibt es gegen die Folgen einer ungesunden Lebensweise eine simple Impfung? Wenn ja, Kosten abwälzen auf jene, die auf die Impfung verzichten. Wenn nein (was ja bekanntlich der Fall ist), ist es nicht im geringsten mit Covid vergleichbar, und soll somit weiterhin durch die Krankenversicherung gedeckt werden.

Ob bei grobfahrlässigem Verhalten ein gewisser Regress genommen werden kann (z.B. Downhillen ohne Schutzausrüstung, Klettern ohne Sicherung), ist natürlich schon ein Thema, über das diskutiert werden könnte - Jugendliche müssen ja bereits heute die Ambulanz, die einem vom Ausgang ins Spital abholt, selber berappen. Aber das ist ein doch etwas anderes Thema, bei dem es um viel weniger geht.