Original geschrieben von: Caipi
Original geschrieben von: iFaya
Aber Caipi, es ist doch selbstverständlich, dass man nur von Szenarien sprechen kann. Es sei denn Du legst irgendwelche Karten, oder wirfst Muscheln in die Luft oder liest es in den Sternen.


Genau darauf wollte ich hinweisen. Dass der Artikel einfach ein mögliches Szenario abgibt. Eines von vielen.

Betreffend Herdenimmunität: Die Frage ist natürlich, wovon du sprichst: Schweiz? Europa? Welt? Zudem ist Herdenimmunität nicht etwas, dass man wie die Playoffs an einem bestimmten Tag erreicht hat, und vorher nicht. Bezüglich der CH bin ich optimistisch, dass es irgendwann im Spätsommer nur noch individuelle Neuansteckungen gibt, aber keine flächenmässigen Ausbrüche mehr. Ausser eben die Mutation ZSC1930 oder was auch immer umgeht die Impfimmunität von unseren beiden Impfstoffen im grossen Stil. Bisher ist mir übrigens nach wie vor nichts bekannt, dass irgendeine Mutation unsere Impfstoffe umgeht.

Wieviele geimpfte es jetzt braucht, damit das Virus in dem Sinne ausstirbt (falls es nicht stets von neuem vom noch unbekannten Zwischenwirt auf den Menschen überspringen kann - das weiss man ja nicht), da kann man schon irgendwelche Rechnungen machen, aber die Antwort kommt dann nur in der Praxis - und ist Regionenabhängig. Manaus kann zum Beispiel sicher nicht mit der CH verglichen werden. Da leben viel mehr Leute gemeinsam unter einem Dach, Brasilianer sind auch gegenüber Fremden viel kontaktfreudiger als Schweizer, etc.

Betreffend Kindern: Da kommt der Imfpstoff schon noch. Ausser es wird nie nötig sein.

Nein, Playoffs mit mehr als 300 Zuschauern können ziemlich sicher geraucht werden. Oder maximal 1000 mit Schnelltests - sollten sich die bewähren, und sollte es für die NLA Vereine überhaupt rentabel sein, das gross zu überprüfen.


Ich weiss, dass Du darauf hinweisen wolltest, Caipi. Schliesslich steht es auch im Artikel selbst ;-) Anyway, ich denke es versteht sich von selbst, dass wir nach der Pandemie mehr wissen werden, und heute lediglich antizipieren können.
Für die Verantwortlichen in der Politik ist es nicht einfach. Im Herbst hatten die Kantone den Ball erfolgreich an den Bundesrat zurückgeschoben. Für den Bundesrat ist es nicht möglich, alle Aspekte aufeinander abzustimmen. Und selbst wenn er das könnte, wäre es ihm unmöglich, es allen recht zu machen. Naja, wird der Bundesrat dem Druck standhalten, werden die Restaurants am 22.3. NICHT geöffnet. Natürlich kann man das jetzt nicht wissen, anhand der Entwicklung der relevanten Werte, die der Bundesrat als Bedingung zur weiteren Lockerung festgelet hat, kann nur antizipiert werden, dass die Restaurants in zwei Wochen weiterhin geschlossen bleiben. Epidemiologisch gesehen wäre es besser gewesen, mit den Lockerungen noch zuzuwarten, statt am 1. März ein paar Geschäfte wieder zu öffnen. Es gibt halt noch weitere Aspekte, und es ist wirklich schwierig, diese auf einander abzustimmen. Die Massnahmen könnten u.U. die ganze Geschichte in die Länge ziehen. Da ist die Impfung ein willkommener Gamechanger. Zudem profitieren wir als Binnenland von den strengeren Massnahmen unserer Nachbarländer, was sich bereits letztes Jahr gezeigt hatte (Ende Mai / Anfang Juni vor der Grenzöffnung, da stand die Schweiz sehr vorbildlich da).

Das Szenario, dass Covid-19 saisonal wiederkehrt bezieht sich eben auf die Herdenimmunität. Im Zahlenbeispiel beschränkte ich mich damit erst mal auf die Schweiz. Im Artikel geht es um die USA, dort sind die Prognosen diesbezüglich noch weniger optimistisch. Ich habe nicht einfach irgendwas berechnet, sondern mit Hilfe eines einfachen Zahlenbeispiels aufgezeigt, dass die Herdenimmunität durch die Impfung im 2021 noch nicht erreicht wird. Das muss sich nicht unbedingt auf die Lockerungen auswirken. Aber wir dürfen gewiss sein, dass wir noch mehr Geduld brauchen werden, als nur bis Spätsommer oder Herbst, bis wir wieder normal leben können, wie wir es vor der Pandemie kannten. Bezogen auf die ganze Welt, ist es ein Fehler, dass die reichen Länder ihre Impfstoffe sichern, und ihr Volk durchimpfen. So wird es noch länger dauern, bis auf der Welt jemals Herdenimmunität erreicht wird, und gleichzeitig wird die Wahrscheinlichkeit von Mutationen dadurch erhöht.

Die Selbsttests - ein anderes Thema als die Schnelltests - sollten da schon das einige oder andere Türchen zum einst normalen Leben öffnen, damit die Strategie aufgehen wird. Was sollte denn die Motivation sein, sich selbst zu testen, wenn nicht nur blosse Neugier oder die Umgehung allfälliger negativer Konsequenzen (keine Arbeit ohne negativen Selbsttest oder keine ÖV etc - und wie sollte das kontrolliert werden?).

Interessanter als die Impfung find' ich die Möglichkeit, dass im Herbst ein Medikament gegen Covid-19 auf den Markt kommen könnte. Das ist vielversprechender. Schliesslich geht es darum, dass das Virus keine gesundheitlichen Risiken mehr darstellt.

https://www.handelszeitung.ch/bilanz/virenjager-das-corona-medikament-soll-im-herbst-marktreif-sein
_________________________
2011 doppeltes Jubiläum: 90 JAHRE HC DAVOS - 30 MAL SCHWEIZERMEISTER HC DAVOS;-)