Original geschrieben von: haribo
Seit ich diese beschlossene Sache mit den 7 Ausländern gelesen habe und auch die Kommentare hier drin und sonst wo zur Kenntnis genommen habe, lässt es mir keine Ruhe.

Sicher ist auf jeden Fall, dass ich mir diesen Schwachsinn, den gewisse Figuren aus dubiosen Gründen, ausgedacht haben, nicht mehr länger antue!

Bestimmt kann der HCAP nichts dafür, dass ich genug habe von dieser Sportart. Diese Figuren können einem schon die Freude daran nehmen.

Ich habe mich gefragt, wieso dieser Krieg, ich nenne das so, geführt wird? Meine Meinung ist, dass diese Herren ein sehr grosses finanzielles Loch haben und jetzt versuchen, dieses zu stopfen. Sie glauben natürlich, dass die Fans nach wie vor in gleich grossen Scharen wieder kommen werden, wenn denn die Pandemie vorbei ist. Ja wann soll denn das sein? Im September 2021?

Vor 4 Jahren wurde MySport aus dem Boden gestampft. Ich erinnere mich noch gut, wie man grosszügige Versprechen publizierte. Das Geld sollte fliessen wie jetzt das Schmelzwasser. Aber wie so oft im Leben, siehe Kloten Flyers, läuft es halt nicht so. Und durch die Pandemie fehlen jetzt Einnahmen. Man muss auf Teufel-komm-raus, alle 52 Runden spielen weil die Sponsoren ihre Reklame im Fernseh sehen wollen! Da ist sowohl die Nationalmannschaft als auch die WM zweitrangig.
Ich könnte mir gut vorstellen, dass dieser "Verein" des obersten Gremiums gar nicht anders kann, als das zu liefern, was von den Hintermännern verlangt wird.

Wie oft geschieht es, dass plötzlich alles zusammenbricht und ein Riesenberg von Schulden da ist. Dann ist man gezwungen, sparsam zu leben. Weniger ist mehr, wäre angesagt, will heissen, dass man weniger Spiele macht und die Löhne dementsprechend gesenkt werden. Dann braucht es auch nicht so viele Ausländer. Vielleicht sucht sich ein Spieler dann selber einen Job und braucht keinen Agenten, der die hohen Kosten verursacht.

Da aber sparen und einschränken keine Tugend in der Schweiz ist, glaube ich kaum, dass man einen vernünftigen Weg einschlagen wird.

Die Idee von Westy finde ich gar nicht so schlecht. Weil nicht sicher ist was aus den Ticino Rockets wird, in welcher Liga sie spielen werden, könnte Ambrì doch Ende Saison freiwillig in die Nationalliga B, Swiss League klingt so geschwollen, absteigen und neben den Eishockeyspielen auch mit Konzerten und andern Veranstaltungen Geld generieren.

Ambrì hat sehr viele treue Anhänger, die kämen bestimmt. Ausserdem müssten sie nicht, wie vorgeschrieben, den Match um 19.45 Uhr beginnen sondern schon um 19 Uhr. Weil es neuerdings eine bessere Zugabfahrtszeit in Ambrì gibt, könnten viele aus der Deutschschweiz noch nach Hause fahren.

Ich habe schon genug von den Corona-Nachrichten, da braucht es nicht auch noch solche Spinner, die die Fans wütend machen.


Da fühle ich mit Dir. Leider sind wir machtlos und können nur zu- oder wegschauen. Ich mag beides nicht. Am Eishockey hatte ich mal grosses Interesse, dieses ist kaum noch vorhanden, seit 2008 dem Gefrierpunkt nahe.
Du erwähnst eine Vermutung, dass gewisse Herren den Versuch wagen, mit Hilfe der Profisportvereine ihre finanziellen Probleme lösen (Zitat: "Meine Meinung ist, dass diese Herren ein sehr grosses finanzielles Loch haben und jetzt versuchen, dieses zu stopfen."). Erinnerst Du Dich an den Politfilz zwischen Grunder und Altbundesrad Sämi Schmied? Die gleichen Typen die vorletztes Jahrzehnt fast den SC Langnau runiert hatten, hatten auch die Seelandbank runiert. -> "Soitöpfli und Soiteckeli", die Inkompetenten decken einander, das ist in jeder Firma, in jeder Verwaltung überall gleich. In meiner Jugend hab' ich gerne Karl May gelesen. Wie der Autor den Einfluss der Verbrecher im Balkan (Beispiel "der Schut") beschreibt, passt fast eins zu eins auf die heutigen Verhältnisse in unserem Land, wenn man von der physischen Gewalt absieht: Die feinen respektablen frommen Herren, die nur das Beste für das Volk wollen, und auch nie in die eigene Tasche wirtschaften würden. Dabei dürfte doch klar sein, dass wegen der Pandemie, deren Folgen wir noch jahrelang spüren werden, Bescheidenheit angesagt ist. Stattdessen geht's in eine völlig konträre Richtung. Ausserdem werden einige Dinge, die wir während der Pandemie als "normal" betrachten bleiben -> die Zuschauerränge werden nicht so rasch wieder so voll sein wie früher. Die Vereine werden wahrscheinlich noch längere Zeit um weitere finanzielle Unterstützung bitten.

Wie wird sich das einspielen? Vereine und Spieler sind gegenseitig voneinander abhängig. Beide Seiten dürften ihre Ansprüche der gegebenen Situation anpassen. Was die Spieler dazu beitragen, bin ich zuwenig informiert. Von den Vereinen her spüre ich zuwenig Nachhaltigkeit. Wie gesagt, wenn die Pandemie vorbei ist, wird nicht einfach so alles so sein wie es einmal war...

A propos, einige Leute haben erkannt, dass sie Nutzen aus der Pandemie ziehen können: Wer eine Neuanschaffung tätigen will, nehme einen Coronakredit auf, so spart er Leasinggebühren etc. Wer wird nicht wütend, wenn bei einem verstorbenen Familienmitglied, das nie positiv auf Corona getestet wurde, plötzlich Corona als Todesursache im Totenschein steht? (Ist leider Tatsache. Bei Coronatoten fliesst mehr Geld ins Kässele). Oder finanziell geschädigte Unternehmen profitieren von der Kurzarbeit, auch wenn es geschäftlich (nicht weniger Aufträge als vor der Pandemie) nicht möglich ist, die Mitarbeiter in die Kurzarbeit zu schicken. So werden wohl auch die Vereinsbosse ihre geistigen Höhenflüge und sich selbst übertreffen, und irgendeinen kreativen Weg finden, ihre eigene Person zu retten.

Anyway. Ich würde mich schon freuen, wenn das Eishockey wieder zu seinen früheren Unterhaltungswerten zurückkommen würde.


Bearbeitet von iFaya (02/02/2021 11:39)
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2011 doppeltes Jubiläum: 90 JAHRE HC DAVOS - 30 MAL SCHWEIZERMEISTER HC DAVOS;-)