Original geschrieben von: iFaya
Vor ein paar Wochen machten Bundesrat und wissenschaftliche Taskforce klar, dass eine rasche Senkung der Fallzahlen angestrebt wird. Die lockere Sperrstundenregelung, dass Kantone, welche einen R-Wert von unter 1 haben die Sperrstunde wieder auf 23 Uhr festlegen dürfen, signalisiert, dass sich Bund und Taskforce mit einer Stabilisierung der Fallzahlen zufrieden gäbe. Ich denke, das Hauptanliegen ist nicht die Eindämmung der Pandemie, sondern lediglich die Gesichtswahrung. Was wir nun erwarten dürfen ist, dass wir mit einem akuten Risiko in diesem Winter leben und wöchentlich Hunderte Tote haben werden, oder nach den Festtagen, ca. ab Mitte Januar viel härtere Massnahmen erdulden werden.


Hauptanliegen von wem? Ich denke es ist offensichtlich, dass hier keiner mehr am gleichen Strick zieht. Jeder pflegt seinen eigenen Garten. Sowohl innerhalb des Bundesrats als auch innerhalb der Kantone und den jeweiligen Direktionen. Würden die Gesundheitsdirektoren entscheiden, hätten wir wohl schon längst alle Bars, Beizen und Fitnesscentren geschlossen. Ginge es nach den Finanzdirektoren, hätten wir das Gegenteil.

Unser gutes altes Politsystem ist krisenuntauglich, wie sich leider zeigt.