Klingt einleuchtend, Droopy. Und ja, in der Politik wird gerne schöngeredet.
Aber nichts von dem, was wir an Massnahmen "ausprobieren" ist wissenschaftlich belegt. Daher scheint eine nachweisliche Begründung nicht einfach, trotzdem muss man eine Frage beantworten. Die Kunst liegt dann darin, davon abzulenken, dass man es eingentlich nicht wirklich weiss und nur vermutet, und stellt die Vermutung dar, dass es einleuchtend ist, dass durch die Grenzgänger, UNO und Vereinten Nationen etc. (ev. auch WHO ;-) ) Corona verschleppt wird. Traditionelle Feiern und kulturelle Anlässe, wie z.B. Beisetzung eines exkommunizierten Bischofs, Chilbi, Jodlerfest, Hochzeiten etc. als Grund für das plötzliche Ansteigen anzugeben würde in der Öffentlichkeit anders ankommen (und Demos nochmal anders, warum hört man davon nichts re Ansteckungen?). Auch wenn wissenschaftlich nicht belegt, Abstandhalten, Masken und allfällige Isolation gelten seit der Antike als schützende Massnahmen gegen Erkrankungen. Doch beobachtet man die Zahlen in Ländern, welche strengere Massnahmen haben als wir, zum Teil sogar in mehr oder weniger harte Lockdowns gehen nehmen die Zahlen nicht so rasch wieder ab wie bei uns. Beispiel Argentinien, überall Maskenpflicht und seit Monaten hohe Fallzahlen. Wie berichtet wird halten sich die Leute daran. Ob ein Lockdown wirklich eine bessere Strategie wäre ist m.E. zweifelhaft. Auf die Frage, weshalb die Zahlen Anfang Oktober stark angestiegen sind, in der ersten November-Woche ihren Höhepunkt erreichten und seither wieder abnehmen, lautet die Antwort der Taskforce man vermute aufgrund des Wetters, weil sich die Leute, wenns kälter ist mehr drinnen aufhalten, und bei dem angenehmen Herbstwetter an den Wochenenden mehr draussen waren, aber man warte auf eindeutige Erklärungen der Wissenschaft. Laien wie Du und ich, wir können nur die Zahlen heranziehen und anhand den Zahlen beobachten, und unsere Schlüsse ziehen, z.B. dass im Frühjahr auch ohne Masken die Zahlen nach einem exponentiellen Anstieg wieder rasch runter sind. Und auch die Lockerungen am 27.4, 11.5. und 8.6. haben die Zahlen nicht wieder ansteigen lassen. Erst nach der Grenzöffnung am 15.6., genaugenommen etwas verzögert am 25.6. ist wieder ein deutlicher Anstieg (Neuansteckungen und Positivrate) feststellbar. Vielleicht war die Grenzöffnung ein Grund, vielleicht das Verhalten der Leute, wie wenn es kein Corona mehr gäbe, die Reiserei während Sommer- und Herbstferien, vielleicht alles zusammen, was die Verbreitung des Virus begünstigt hat. Das sind naheliegende Vermutungen. Jemandem dafür die Schuld geben wäre weder politisch noch ethisch in Ordnung. Wir alle nehmen die Situation unterschiedlich auf. Einige ändern ihre Meinung, sobald sie erkrankt sind, andere fühlen sich bestätigt, nachdem sie einen milden Krankheitsverlauf durchgemacht hatten. Entsprechend verhalten wir uns - nachdem Dutzende Länder von der Quarantäneliste gestrichen wurden, sind einige in wärmere Gegenden verreist. Ich fand das nicht gerade schlau, andere wiederum denken sich, der Virus ist harmlos, die Vulnerablen sind geschützt (teilweise nicht mal interessiert daran, sich zu schützen), was soll man sich noch so einschränken? Das Problem verschlimmert sich allerdings, wenn man sozusagen zwei Lager bildet - Corona-Skeptiker vs Corona-Jünger, weil wir uns nur als Kollektiv schützen können, nicht jeder einzelne für sich.
Noch kurz zu den Masken. In der Öffentlichkeit sind Masken nicht gewöhnlich, die sind im Spital z.B. bei der Chirurgie üblich. Maskenpflicht gilt seit 6.7. und wurde immer weiter erweitert. Aber nichts ist da in den Läden noch in den Zügen etc., um die Masken korrekt zu entsorgen. Und beobachte mal, wie die Leute mit den Masken umgehen, und vergleiche mit dem Video hier...

https://www.youtube.com/watch?v=ciUniZGD4tY&feature=youtu.be
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2011 doppeltes Jubiläum: 90 JAHRE HC DAVOS - 30 MAL SCHWEIZERMEISTER HC DAVOS;-)