Original geschrieben von: Brett Hauer
Original geschrieben von: haribo
Gestern Abend hatte ich endlich die Gelegenheit, die neuen Beiträge zu lesen.

Brett Hauer spricht den Begriff Corona-Bank an. Ich verstehe nur nicht, was das mit dem Komunismus zu tun haben soll?
Die Idee mit der Corona-Bank sollte ich wohl genauer beschreiben.

Viele Unternehmen stehen vor dem Ruin, müssen ihre Mitarbeiter entlassen oder diese erhalten eine Kurzarbeiterentlöhnung. Woher kommt dieses Entschädigung? Vom Staat! Aber nicht alle bekommen diese Unterstützung, weil der Staat auch nicht unbegrenzte Mittel hat. Irgendwann muss dieses Geld wieder herein geholt werden.

Wenn es nun diese Corona-Bank gäbe, könnten Gelder von dort fliessen. Aus den Steuererklärungen des vergangenen Jahres könnte man den Verlust errechnen und diese Summe aus dieser Bank überweisen. Wenn die Wirtschaft sich erholt hat, die Gefahr gebannt ist löst man diese Bank wieder auf, sie muss ja nicht in einem Glaspalast eingerichtet werden! So könnten viele arbeitslose Schweizer eine Aufgabe bekommen und nicht mehr behaupten, dass all die Migranten ihnen die Arbeitsplätze weg nehmen. Der Begriff "home-office" bekäme eine neue, gewaltige Bedeutung.

Ich möchte gar nicht wissen, wie diese Milliardäre zu ihren Vermögen gekommen sind. Mich interessiert viel mehr, wie die weniger Betuchten ein Auskommen haben und keine Existenzängste mehr haben müssen. Was interessieren mich die Mauscheleinen und Betrugsfälle der Superreichen?
Mit dieser temporären Corona-Bank, die keine Gummi-Paragraphen brauchen, könnte man der Menschheit etwas Gutes tun.

Die drei genannten Superreichen vereinen ein Vermögen von rund 400 Milliarden. Wenn wir jetzt für die rund 8 Millionen Menschen in der Schweiz je eine Million einkalkulieren ergäbe das 8 hoch 12, also 8 Billionen.

Vermutlich würden dann die Gierigen schäumen vor Wut wenn jemand so viel Vermögen vereint und sie dabei keinen roten Rappen verdienen. Sie würden sich in ihrer Macht beschnitten fühlen.

Mit Geldern aus dieser Corona-Bank würden vergleichsweise geringe Summen an die Bedürftigen ausbezahlt. Das wäre doch eine herrliche Genugtuung gegenüber den Reichen und Mächtigen der Welt.

Manchmal braucht es Personen, die sich nicht an das herrschende Geldsystem halten.

In diesem Sinne: Lasst uns alles tun, damit der Virus vertrieben und vielleicht auch ausgerottet wird.



Das Problem sehe ich auch das nicht alle die Unterstützung erhalten die sie bräuchten. Insbesondere die Einzelfirmen und Selbständigen die sehr lange einfach gar keine Hilfe erhalten haben. Das Problem ist auch das Kredite ausgesprochen wurden Anhang der jeweiligen Umsätze. Es braucht keinen Experten um zu sehen das dies einfach sehr wenig sinn macht.

Ein Autohändler (gmbh) kann alleine 10 Ferraris kaufen und verkaufen und einen einen Umsatz von 1.5 Mio machen und kriegt dann einen Kredit über 150k. Ob er den Kredit je zurück bezahlt kann ihm egal sein da es eine gmbh ist. Aber ein anderer Betrieb mit mehreren Angestellten der "nur" auf einen Umsatz von 800,000.- kommt erhält nur 80k Kredit. Desweiteren muss der selbständige mehrere Monate im voraus die Löhne seiner Angestellten auszahlen da die Kurzarbeitentschädigung sich schön viel Zeit lässt.. In anderen Worten ist er überschuldet und kann wortwörtlich alles verlieren als Einzelfirma.

Das ist ein massives Ungleichgewicht. Dieses Ungleichgewicht ist aber nichts neues, seit langer Zeit sind Selbständige die Leidtragenden..

Ich spreche vom Kommunismus da ich parallelen sehe in deinem Vorschlag. Ich bin der Meinung das nicht einfach Geld "gedruckt" werden kann um es jedem zu geben sowie Leute zu beschäftigen. Die Leute müssen einen Mehrwert erbringen. Sonst bricht das ganze System zusammen. Obwohl ich nicht auf eine Politische Diskussion kommen will ist dein Vorschlag auf einer ähnlichen Linie wie die Ideen der Juso, SP, usw. Jeder einzelne soll Geld erhalten und günstig wohnen können aber wie soll das aufgehen? Wir haben kein Erdöl sowie kein Kartell um die Weltmärkte zu manipulieren.

Das Finanzsystem hat absolut nichts mehr mit der Wirtschaft/ Realität zu tun. Es wird Geld gedruckt am Laufmeter, Weltweit sind wir in einer Rezession, den USA geht es richtig schlecht aber die Aktienkurse gehen in die höhe.

Ich möchte nicht in eine Diskussion kommen bezüglich Superreiche, Armee usw. Ich möchte einfach sagen das es Betrüger gibt auf allen Stufen. Was wir bräuchten wäre einfach das Seriöse Menschen nicht gegenüber Betrügern immer den kürzeren ziehen.

Dein Vorschlag mit einer Corona Bank würde nur gehen mit noch massiverem Geld drucken. Es würde zu Hyperinflation führen und alle Ersparnisse "plündern". Freunde der jeweiligen Regierungen würden dank ihren Beziehungen sich das Geld angeln. In anderen Worten genau das selbe wie bei den Hilfsorganisationen wo kein bis fast kein Geld an den bedürftigen ankommt.

Gruess




Kann es sein, dass sich Haribo mit der an sich sympathischen Idee einer Corona-Bank auf ein neues Geldsystem biezieht? Dass darin Parallelen zum Kommunismus enthalten sind, ist naheliegend, solche Parallelen werden sich in JEDEM "neuen" Geldsystem finden, das eine (Um-)Verteilung mit sich ziehen wird.
Ein Wunderbeispiel in der Finanzgeschichte ist doch die EU -> keinerlei territoriale Macht, keine unmittelbaren Steuereinnahmen oder Einkünfte, sondern irgendein alimentiertes Konstrukt, das ohne jegliche Form von Sicherheiten und Einkünften eine solch gewaltige Summe aufbringen will, um die Corona-Krise zu bewältigen.
Das ist eigentlich ein sehr kreativer Ansatz, der mit der bisher bekannten Wirtschafts- und Finanzrealität nichts zu tun hat, was die EU da will. Und das läuft offiziell ab. Die Corona-Bank dagegen ist eine Idee, die u.U. besser funktionieren würde. Das Problem sehe ich nicht in den Ungerechtigkeiten, ob das Geld auch wirklich bei den Bedürftigen ankommt, sondern beim Menschen selbst, dessen Verhalten sich steuern lässt. Als einfaches Beispiel der Steuerabzug für Einzahlungen in die Dritte Säule für einen Maximalbetrag. Dieser Steuerabzug dient dazu, damit man mehr in die Dritte Säule investiert. So geschieht es auch mit der steuerlich bewirkten Umverteilung, ebenso passen die Menschen ihr Verhalten entsprechend an. Wer produziert - und somit auch Arbeitsstellen schafft!! - um für sich einen Mehrwert zu erzielen (Kapitalismus) hat mehr Motivation und somit Idee und Innovation, einen Mehrwert zu erarbeiten, als wenn er das für eine träge Allgemeinheit tut (Kommunismus). Ein Betriebsführer arbeitet nicht wie ein Unternehmer. Das merkt man im Management der Grosskonzerne, überdurchschnittliche Löhne und bei schlechtem Geschäftsgang Rücktritt und Abfindung, keine Unternehmerrisiko etc.
Hab' jetzt mal versucht, diese Aspekte der Motivation und des menschlichen Verhaltens kurz darzulegen. Nun komm' ich zum System, zum aktuellen Finanzsystem, das m.E. nur künstlich erhalten bleibt. Hier ein Artikel, der kurz vor der Corona-Krise in der NZZ veröffentlicht wurde, falls sich jemand interessiert:

https://www.nzz.ch/finanzen/crash-und-ge...59?reduced=true

Ebenfalls ist auch schon Jahre vor der Corona-Krise von der Schaffung eines neuen Geldsystems die Rede. Keine Verschwörungstheorie, hier nur noch um ein Beispiel zu nennen die Vollgeld-Reform von Joseph Huber (in google einfach zu finden)... Und da komme ich nun auf diesen letzten Abschnitt von Brett Hauer:
"Dein Vorschlag mit einer Corona Bank würde nur gehen mit noch massiverem Geld drucken. Es würde zu Hyperinflation führen und alle Ersparnisse "plündern". Freunde der jeweiligen Regierungen würden dank ihren Beziehungen sich das Geld angeln. In anderen Worten genau das selbe wie bei den Hilfsorganisationen wo kein bis fast kein Geld an den bedürftigen ankommt. " Ist leider so. Allerdings: Wird nicht schon seit Jahren massiv Geld gedruckt und wird jetzt nicht sowieso noch massiver Geld gedruckt? Eine Hyperinflation wird es geben, weil die Währung zusammenbrechen wird. Die Probleme der Finanzkrise um ca. 2007 wurden nicht gelöst, sondern aufgeschoben durch unbegrenzte Geld- und Kreditschöpfung. Corona wäre eine gute Erklärung dafür, ein neues Geldsystem einzuführen. Ich glaube zwar nicht, dass es soweit kommen wird, auschliessen kann ich es aber nicht. Dank dem Coronavirus konnten Führer wie Trump den maroden Zustand ihrer Wirtschaften hinter der Corona-Krise verstecken, für ihn ist die Corona-Krise also ein Glücksfall. Vielleicht begünstigt die Situation auch seine Wiederwahl, andernalls die USA in eine noch tiefere Krise sinken könnte durch den allfälligen Amtswechsel am 20. Januar 2021 um 12:00. Zurück zur Corona-Bank. Wenn ich Haribo richtig verstehe, würde sein System anders funktionieren. Der Verlust wird aus den Steuererklärungen errechnet, und wird so durch begrenzte Geldschöpfung in die Wirtschaft fliessen. Sobald die Wirtschaft wieder läuft, löst sich das geldschöpfende Konstrukt (hier Corona-Bank) wieder auf. Die Wirtschaft lebt von diesem Geld, es wird produziert, und neue Arbeitsplätze entstehen. Keine Enteignung mehr durch den Staat -> Weniger Staat, mehr Stabilität in der Wirtschaft. Dann sind wird wieder beim wirklichen Problem - der Mensch. Übertriebene Löhne fordern Massnahmen, um ein Beispiel zu nennen. Kann die Wirtschaft das selbst regulieren, oder braucht es einen Staat der eingreift? (Die 1/12 Initiative von Wildermuth ist ein Armutszeugnis für eine funktionierende freie Markt-Gesellschaft). Daher finde ich ein weitsichtigeres Denken für ALLE - nicht nur für die eigene Tasche - wichtig. Interessant ist, dass dies, wie ich beim Reisen oft beobachten durfte, in ärmeren Kulturen viel besser funktioniert als bei uns.

Noch kurz zurück zur Maskenpflicht. Ich bin gegen die Maskenpflicht, weil die m.E. mehr schadet als nützt. Aber wenn der Bund schon Maskenpflicht verordnet, sollte diese gelten, sobald man aus dem Haus geht, sofern man ÖV benutzen wird oder an Orte geht, wo viele Menschen sind. So wie es jetzt umgesetzt wird, wird die Verbreitung des Virus NICHT eingedämmt, sondern verschleppt. Zudem ist im Kanton Zürich Maskenpflicht in den Läden, im Aargau jedoch nicht. Werden die Zürcher in Zürich einkaufen oder in den naheliegenden Kantonen, um keine Maske während ihren Einkäufen tragen zu müssen? -> teilweise Umsatzeinbusse im Kanton Zürich, etwas mehr Umsatz z.B. im Kanton Aargau. Zusätzlich wird u.U. das Virus von Zürich nach Aargau gebracht.

Zum Eishockey: Leider zweifle ich immer noch daran, dass die Saison 2020/2021 vollständig durchgeführt werden kann. Wenn dan mit verschobenen Daten oder annulierten Spielen, schlimmstenfalls mit einigen Corona-Forfait Resultaten - eine Corona-Infektion gilt glaub' ich als unverschuldet, also ein Forfait wäre keine faire Entscheidung. Es kann aber auch keine Ergebnis-Lücken in der Meisterschaft geben, oder wie wäre in einem solchen Fall am fairsten zu entscheiden? Die Regeln lassen wenig Spielraum, und wie sich die Pandemie - momentan, das kann sich auch rasch wieder ändern - entwickelt bin ich eher pessimistisch, dass auch diese Saison ins Wasser fällt. Es ist wirklich wichtig, gemeinsam sich zu schützen, nicht erst bei Saisonbeginn oder im Stadion, sondern schon jetzt, damit die Saison 2020/2021 eine Chance haben wird. Haribos Corona-Bank wäre ein gangbarerer Weg als die Kreditvergabe an Spitzensportvereine, welche wie die Unternehmen ja auch ein Recht auf Kredite haben. Wenigstens versuchen die Eishockeyclubs ohne diese Kredite durchzukommen, während die Fussballvereine bereits jammern, dass sie Kredite werden beantragen müssen. Werden die Kredite nicht gegeben, sinkt das Niveau des Schweizer Fussballs, also ist die Erhaltung des Niveaus des Schweizer Fussballs im Interesse der meisten Steuerzahler? Oder spielen da eher die Beziehungen zwischen Politiker und Vereinsakteure eine Rolle? (etwa wie bei den Hilfsorganisationen, wo das meiste Geld nicht bei den Bedürftigten ankommt)?
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2011 doppeltes Jubiläum: 90 JAHRE HC DAVOS - 30 MAL SCHWEIZERMEISTER HC DAVOS;-)