In einer Videokonferenz auf der FB-Seite von mysports hat Peter Zahner erwähnt, dass mit der neuen Ausländerregelung auch angedacht ist, den Assimilierungsstatus, also die Schweizer Lizenz für Spieler ohne Schweizer Staatsbürgerschaft aufzuheben, was mir bisher nicht bekannt war. Nun gut, die wegfallenden Plätze für Schweizer Junioren würden so natürlich mehr als kompensiert, aber anfreunden kann ich mich auch damit nicht. Einen Spieler, der jahrelang im CH-Nachwuchs gespielt hat, kann man doch nicht mit einem Importspieler gleichsetzen. Selbst wenn man eine Lösung findet, dass im Nachwuchs immer noch Ausländer eingesetzt werden können, wird das niemand mehr tun. Wer will schon einen Junior ausbilden, von dem er weiss, dass er ihn in der ersten Mannschaft nur mit Ausländerlizenz einsetzen kann? Das Ganze würde auch eine gewisse politische Ebene erhalten. Der eine Einwanderersohn lebt zwar schon viel länger in der Schweiz als der andere, kann aber den Pass trotzdem nicht beantragen, weil er wegen Eigenbedarfs seines vorherigen Vermieters genau zum falschen Zeitpunkt in die Nachbargemeinde umziehen musste. Dabei ist der andere Einwanderersohn bereits dreimal kreuz und quer durch die Schweiz gezügelt aber glücklicherweise immer innerhalb von Kantonen, wo das keinen Unterschied macht.

Klar, wenn die Nati gegen Justin Krueger oder auf U20-Stufe gegen Nik Ehlers aus dem Turnier rausfault, tut das doppelt und dreifach weh. Aber das sind jetzt wirklich die einzigen beiden Beispiele, die mir in den Sinn kommen. Etwas grösser gedacht leisten wir mit der Ausbildung französischer, italienischer und österreichischer Spieler doch auch Nachbarschaftshilfe für Eishockey-Entwicklungsländer.
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Original geschrieben von: Martin
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