Original geschrieben von: Rugenbräutrinker

Eben nicht, du behauptest das einfach seit der Steinzeit. In Wirklichkeit sind wir jedes Mal drauf gekommen, dass der problemlos funktionieren würde, wenn ihn die Clubs denn wollen würden.


Mit "wir" meinst du dich?

Ok mal angenommen die Clubs reissen sich zu einem Gentlemen-Agreement zusammen (mehr geht bekanntlich aus gesetzlichen Gründen nicht) und sagen jop, Salary-cap. Jeder Verein darf maximal XXX Fr. ausgeben für Löhne:

-Bern und Biel werden schon mal darauf bestehen, dass XXX Fr. für den Nettolohn der Spieler steht. Zug wird komischerweise darauf bestehen, dass der Bruttolohn gilt.

-Genf zahlt den Rotzlöffeln seiner ausländischen Söldnern eine Top-Privatschule am Genfersee. Geht das als Lohn durch oder nicht? Und wenn sämtliche Spesen als Löhne gelten, wie sieht es dann aus wenn ein Sponsor oder Mäzen für deren Privatschule aufkommt? Viel Spass beim Kontrollieren des ganzen.

-Gleiches mit den Fahrzeugen. Geschenkte Autos gelten auch als Lohn. Ok, dann dürfen eben die Spieler des ZSC jeweils die 25 nagelneuen Geschäfts-Toyotas des ZSC-Sekretariats stets kostenlos nutzen.

-Unter den 12 NLA Vereinen befindet sich schon jetzt ein Verein, der Löhne schwarz zahlte, nur um Sozialversicherungen und Fiskus zu betrügen. Ein Schelm wer glaubt, dass ein Verein, der derart keine Hemmungen hat, gegen die strengen Schwarzarbeit-Gesetze zu verstossen, plötzlich Hemmungen hat, gegen ein juristisch gegenstandsloses Gentlemen-Agreement zu verstossen.

-Gewisse Sportchefs und GMs können schon jetzt in den Medien nicht genug daruüber aufregen wenn sie einen Spieler nicht kriegen, den sie wollten. "Die anderen haben unmoralische Summen auf den Tisch gelegt, so gemein"... Aber natürlich, bei einem nicht wirklich zu kontrollierenden Salary cap hätten plötzlich alle in alle vollstes Vertrauen, dass sich jeder daran hält. Wenn ein Wunschspieler nicht unterschreibt, dann eben weil der andere Verein ein viel besseres sportliches Konzept hat, und nicht etwa, weil er heimlich finanziell noch ein bisschen lockt.