Es geht beim Eishockey, auch international, nicht nur um Tempo und wildes Offensiv-Gebolze, wie das in der NLA zwar gerne der Fall ist und als so wahnsinnig toll angesehen wird.
Enorm viele Tempospieler hat und hatte Bern in der Linie 3 und 4 nicht und wird es auch nächste Saison nicht haben. Aber braucht's die zwingend? Planlos rumgerannt wird in der Liga und auch bei Bern sonst schon oft genug.

Wer spielt denn in der NLA im Vergleich zu Bern ein High-Speed Hockey das international (nein, nicht Spengler-Cup) tauglich ist? Da fallen mir spontan nur der HCD und mit Abstrichen der HCL und EVZ ein. Der ZSC und Biel spielen auch kein extremes Tempohockey. In den direkten Vergleichen fuhr diese Saison bisher nur Lugano dem SCB hie und da um die Ohren.

Abgesehen davon, das oft bemängelte Defensiv-Hockey von Bern brachte bis zu Runde 47 159 Tore. So unattraktiv war's zumindest bisher in der Quali nicht und das Defensiv-Geschiebe hält sich offenbar auch im engen Rahmen.

Und in den Playoffs geht's nicht um Schönheitspreise. Insbesondere auswärts schadet's nicht, wenn auch mal 2 oder 3 Tore zum Sieg reichen. Aber wäre natürlich sozialer (auch dem Gegner gegenüber), wenn man auf Teufel komm raus aufmacht und mitspielt. Schliesslich geht's in den Playoffs um Schönspielerei und nicht ums gewinnen.

Und ob Bern den dritten Titel in Serie einfährt werden wir sehen. Wenn ja, toll, wenn nein, à la bonheur.

Zum Schluss: nebst Scarioni kann man Blum, Andersson, Arcobello, Moser, Haas, Scherwey und unter Umständen Raymond durchaus als Tempofest bezeichnen. Ein Ausländer - allenfalls zwei - ist/sind zudem noch offen


Bearbeitet von Hektor (07/02/2018 12:36)