Und hier noch meine Lieblingsprognose, welcher Bandenchef seine Koffer lieber nicht zuhinterst im Keller verstaut:

So richtig auf dem Schleudersitz wie auch schon ist eigentlich keiner, aber ein paar können sich doch nicht allzu grosse Misserfolge leisten:

1. Greg Ireland: Jobsicherheit in Lugano ist gleich wie im Team von Donald Trump. Passt er den Spielern nicht, wird rebelliert, und das übliche Spiel findet statt. Die Frage ist nicht ob, sondern wann das sein wird. Vielleicht anfangs Saison, vielleicht Ende Saison, vielleicht erst in der nächsten.

2. Hans Wallson: Im Prinzip lief letztes Jahr gar nichts so wie es hätte laufen sollen, da der Trainer aber relativ neu war, hat man im Sportchef den Verantwortlichen gefunden. Dieses Jahr aber kommt die Stunde der Wahrheit: Läufts während der Quali wieder nicht rund und gibt es erneut Geschichten à la Cunti, Pestoni, etc. kann es sehr gut sein, dass das Schweden-Experiment bereits vor Saisonende abgebrochen wird.

3. Mike McNamara: War eigentlich nur als Übergangslösung gedacht, dank dem Erfolg als Feuerwehrmann hat es nun eine nie geplante Festanstellung gegeben. Solche erfolgreichen internen Übergangslösungen haben aber selten lange Dauer - diese fliegen schnell bei der ersten Gelegenheit, respektive Minikrise.

4. Craig Woodcroft: In Genf ist McSorley noch omnipräsent, die Leute verehren ihn als Hockeymessias und werden seine Zeit - sollte es bei Woodcroft nicht wie gewünscht laufen - besser in Erinnerung haben, als sie eigentlich war. Woodcrofts Glück ist, dass die kanadischen Bosse Distanz haben zum Geschehen und auch die lokalen Medien nicht lesen. Aber dennoch hat er keinen einfachen Stand.

5. Pekka Tirkkonen: Da der Verein offiziell ja gar nicht erfolgreich sein, sondern einfach irgendwie überleben und ab und zu mal einem Grossen ein Bein stellen will, ist kein besonderer Druck vorhanden. Es braucht also schon ganz schlechte Leistungen - wie Rang 11 oder 12 und eine weite Distanz zum Strich, damit der Pekka zum Flughafen rüber spazieren muss.

6. Dan Ratushny: Wenn Lausanne weit unter den Strich rutscht, fliegt er, ansonsten wird das Saisonende abgewartet. Nach der Saison kann es aber bereits ungemütlich für ihn werden, wenn die Halbfinals nicht erreicht worden sind.

7. Mark French: Geniesst den Schutz des Neuen, der es eigentlich gar nicht schlechter machen kann, als es letztes Jahr schon war. Wird erst fliegen wenn es lange Zeit gar nicht läuft, und man zum Schluss kommt, dass jetzt einer dran muss, der das NLA Hockey bereits kennt.

8. Luca Cereda: Grundsätzlich müsste ein Ambri-Trainer vor so einer Saison auf Platz 1 stehen: Doch erstens hat man mit Cereda ein Ambri-Urgestein, dass über 10 Jahre aufgebaut wurde für diesen Job, und der zudem viel besser vernetzt ist als irgendein Nordamerikaner. Im Vergleich zu vorderen Saisons hat in Ambri niemand grosse Erwartungshaltungen, jeder weiss dass man das schlechteste Team stellt und dass es um den Ligaerhalt gehen wird. Die Vereinsführung hat sich noch mit Fanbefragungen abgesichert, dass die Fans auch eine schlechte Saison in Kauf nehmen. Damit Lombardi und seine Einflüsterer trotzdem ins Wanken kommen, müsste schon arge Abstiegsgefahr herrschen.

9. Heinz Ehlers: Ist in Langnau DIE Hoffnung und geniesst auch einen grossen Kredit und grosses Ansehen. Langnau müsste vom letzten Rang grüssen und die Spieler müssten sich massiv gegen die ehlersche Disziplin auflehnen, damit dieser ernsthaft wackelt.

10. Harold Kreis: Zug weiss, dass letztes Jahr praktisch das Maximum herausgeholt wurde, und ist zu cool um bei Minikrisen die Nerven zu verlieren. Zug müsste schon entgegen allen Erwartungen längere Zeit unter dem Strich sein, damit man zum Schluss kommt, dass der Moment für einen Wechsel gekommen sei.

11. Kari Jalonen: Meistertrainer und hat einen zu grossen - vorallem internationalen - Namen, damit er sich vor Lüthis Launen fürchten müsste. Da müsste schon vieles ganz grob schieflaufen.

12. AdC: Er könnte wohl auch mit dem HCD absteigen und Frau und Tochter seines Chefs schwängern, und würde nicht fliegen.