Original geschrieben von: peter@59
Ich wage mal eine Prognose für die 1. Liga Classic Ostgruppe:

1. Frauenfeld (wenige Abgänge, Substanz gehalten, werden wohl noch den einen oder anderen Transfer machen)
2. Bellinzona (die grosse Unbekannte, sollten sie die Substanz halten dann sind die Tessiner nicht zu unterschätzen, wollen ja unbedingt aufsteigen)
3. Arosa (wieder bunt zusammen gewürfeltes Team, wenn's gut läuft ist vieles möglich, wollen ebenfalls aufsteigen)
4. Pikes (an Substanz verloren, werden wohl wieder mit Spieler vom HCT verstärkt, wollen ebenfalls aufsteigen)
5. Wetzikon (haben einige gewichtige Abgänge zu verzeichnen, wurden nur teilweis kompensiert, mehr ist wohl nicht mögllich)
6. Uzwil (konnten einige Interessante Spieler holen, von den schwächeren Teams wohl das Stärkste)
7. Prättigau (gezielte Verstärkungsspieler aus Chur geholt, nicht zu unterschätzen)
8. Weinfelden (backen auch dieses Jahr kleinere Brötchen, man darf gespannt sein)
9. Wil (schwierig einzuschätzen, viel Transferumsatz, mehr Masse als Klasse)
10. Herisau (wenn die Mannschaft noch verstärkt werden kann ist ev. auch Rang 8 möglich, ansonsten schwierg, eher an Substanz verloren)


Für eine Prognose ist es wohl wirklich noch etwas früh. Daher gebe ich einfach mal ein, zwei Gedanken pro Team ab (in alphabetischer Reihenfolge)

Arosa:
Die stärkste Position der letzten zwei Jahre wurde stark geschwächt. Hauser und Caduff sind nicht da und Kunz muss es alleine richten. Gadient ist ein 2. Liga Torhüter und Salis war bei Lyss ursprünglich die klare Nummer zwei und wurde während der Saison nach Zauggs Verletzung und in den Playoffs zur Nr. 3 "degradiert".
Pfranger ersetzt Jeyabalan und Bandiera/Gruber kompensieren Däscher/Kessler. Ist Pennaforte eine Verstärkung gegenüber Hagen und Cordiano?
Unter dem Strich: Keine Verbesserung. Schlechter wurde man auch nicht wirklich.

Bellinzona:
Bellinzonas grösster Transfer von letzter Saison spielte exakt 0 Spiele und der zweitgrösste traf immerhin 28 mal. Wo geht die Reise hin? In die SRL? Oder ab dem 3. Juni nochmals in die Zentralschweiz? Bisher gibt es keinerlei Anzeichen zur nächsten Saison.

Frauenfeld:
Ein Center eines Spitzenteams sagte mir im Verlauf der Saison, Schoop sei der beste/kompletteste Spieler der Liga. Jetzt ist er weg. So auch der beste Bullyspieler (Pargätzi). Die ganze 1. Liga und SRL jagt anscheinend Geiser. Schumann geht zu Dübendorf. Heitzmann kehrt aus der 2. Mannschaft/Studium nicht zurück, sondern spielt jetzt in Wil Plausch-Eishockey. Jahrelang konnte man sich auf diverse Heimkehrer verlassen (alle drei Schoops, Bucher, Rieser, Styger, Diethelm, usw.) und hat dann von Winterthurs Aufstieg auch noch profitiert. Sind die goldenen Jahre jetzt vorbei? Frauenfeld braucht frisches Blut. Durch den Niveau-Verlust, welchen die Liga erleidet, werden die Thurgauer wohl nochmals vorne mitspielen können. Die Frage ist wie lange, wenn nicht langsam eine "Nachfolgeregelung" eingeleitet wird. Weil Fabrice Herzog und Tobias Bucher scheinen nicht so schnell nach Frauenfeld zurückkehren zu wollen.

Herisau:
Ein paar Abgänge nach Uzwil und mit Aerni ein Top-Shot. Dazu wird an einer Heimkehr von Kevin Rohner gearbeitet (sofern er denn nicht nach Rheintal geht oder doch im Kanton Thurgau bleibt). Namen wurden bisher keine weiteren genannt, doch scheint das Team in etwa das zu bleiben, welches die Pikes aus dem Cup warf.

Pikes Oberthurgau:
Bisher ein enttäuschender Frühling. Keine nennbaren Zugänge, qualitativ hochstehende Abgänge. Keine erwartete Zusammenarbeit mehr mit B-Lizenzen und Thurgau. Das einzige, was mir hier "keine Ruhe" lässt: Richard Stäheli steigt nach der verbockten letzten Saison wieder ein und nimmt die Zügel selbst in die Hand. Und mit den zur Verfügung stehenden Mitteln hat er eigentlich noch immer für die eine oder andere Transfer-Überraschung gesorgt. Daher würde ich die Pikes noch nicht abschreiben. Da wird sicher noch was kommen.

Prättigau:
Bisher nichts bekannt. Die hatten aber die letzten Jahre ein starkes Team in der 2. Liga und könnten gut um einen Playoff-Platz mitspielen, wenn sie das Team halten können sowie mit den bereits durchgesickerten Churern verstärken.

Uzwil:
Recht gut verstärkt. Die Verteidigung ist sicher noch nicht über alle Zweifel erhaben, hat aber zugelegt. Gespannt darf man auf Meyer sein. Könnte eine grosse Überraschung werden. Im Sturm wollen sie noch neue Leute holen und waren anscheinend an Andy Küng dran (der ja nun aber definitiv zurücktritt). Schwachpunkt ist im Tor.

Weinfelden:
Ist Yannick Heid nach einem Jahr Pause tatsächlich deren grösster Transfer? Schwach im Tor, schwach in der Verteidigung und im Sturm gibt's nach den Big-3 auch nichts. Gute Nacht.

Wetzikon:
Letztes Jahr - wie die Pikes - stark unter Wert verkauft. In der kommenden Saison würde der Verteidigung sicher noch ein weiterer Zugang gut tun. Momentan läuft zu viel über Marzan und er braucht Entlastung für die abgewanderten Wollgast/Faic.
Kann Blasbalg endlich sein ganzes Talent abrufen? Eggimann sollte sicher wieder seine Tore schiessen. Mit Schenk holt Wetzikon einen der besten Defensiv-Center der Liga. Wenn also schon keine Verteidiger, dann wenigstens das Boxplay anders verbessern.
Bucher ist kein nennbarer Abgang. Der war zu viel Passagier auf dem Eis und hat zu wenig selbst kreiert. Bachmann wird schmerzen. Dietrich wurde mit Schenk mehr als nur kompensiert.

Wil:
Hier ist der ganz am Anfang erwähnte Lysser B-Lizenz Torhüter gelandet: Kevin Liechti. Sicher eine Verstärkung gegenüber der letzten beiden Jahre.
Aber ist das beste Verteidigungspaar tatsächlich Wuffli/Hohl? Also echt?!
Im Sturm wurde mit grossen Beträgen grossen Namen nachgejagt. Tiefe gibt es keine, Eigenmann legte ein Jahr Pause ein und Heitzmann spielt ja eigentlich mehr Plausch und war zuletzt nicht mal in der Lage den Karren bei Frauenfelds zweiter Mannschaft zu reissen und dem Abstieg in die 4. Liga zu verhindern. Wie bei Weinfelden: Ein paar qualitativ gute Stürmer, danach ist aber Feierabend.