lügner und betrüger... der scl ist ein lumpenverein...

heutiger Artikel im OT bringt noch weiteres Licht ins Kapitel

EHCO-Devise: Jetzt erst recht
Eishockey Die Oltner geben sich nicht geschlagen und wollen NLB-Meister werden Das Abwerben von Brent Kelly und Jeff Campbell durch Erzrivale SC Langenthal hat die erwartet hohen Wellen geworfen. Den Vorwurf, man habe nicht alles Mögliche unternommen, die beiden Kanadier zu halten,wollen sich die Oltner nicht gefallen lassen. Masslos enttäuscht ist man zudem mit der ganzen Abwicklung der drei Transfers.
MICHAEL FORSTER

Des Oltners Hockeyseele ist auch am Tag 2 nach Bekanntgabe der Transferbombe aus dem Oberaargau noch immer aufgewühlt. Nur durch Zufall, aufgrund eines Telefonates auf allerhöchster Clubebene, hatte der EHCO am Mittwoch früh überhaupt vom Abgang des Duos plus Mathias Brägger, also seiner kompletten ersten Sturmlinie, erfahren. Benvenuto Savoldelli ist über die Vorgehensweise beim SC Langenthal
alles andere als erfreut. «Wir hatten keine andere Wahl, als offen und ehrlich zu kommunizieren.» Der VR-Präsident des EHC Olten ist überzeugt, dass die Langenthaler die Verpflichtung, die man ursprünglich bis nach Saisonende unter dem Deckel hatte halten wollen, just bei einem allfälligen Zusammentreffen in den Playoffs bekannt gegeben hätten. Früher, da wäre so etwas nicht denkbar gewesen, ist sich der Oltner Anwalt sicher: «Mit Heinz Schlatter hatten
wir damals ein Gentlement-Agreement, einander gegenseitig keine Spieler auszuspannen.» Der prominenteste Fall aus dieser Zeit: Eric Lecompte, der zum EHCO wechselte, zuvor vom SCL aber die ausdrückliche Freigabe erhalten hatte.

Indiskutable 100 000 Franken
Es gibt zudem eine Reihe von Aussagen,die nach Ansicht der EHCO-Verantwortlichen unter die Gürtellinie zielen. So erachtet es Savoldelli als «Frechheit, zu behaupten, man zahle den beiden Kanadiern marktgerechte Löhne, wenn man gleichzeitig Jahr für Jahr 500 000 bis 600 000 Franken Verlust schreibt.» Brisant auch die Einschätzung aus der SCL-Chefetage, es sei egal, für einen Ausländer 30 000 bis 40 000 Franken mehr zu bezahlen. Angesichts solcher Aussagen müssten sich einige der Schweizer Spieler bei den Oberaargauern so ihre Gedanken machen. Nicht zu ihnen gehört sicher Mathias Brägger. Savoldelli rechnet nach: «Er verdient in Langenthal mehr als das Doppelte wie noch bei uns.» interessant ist das Ganze, weil Brägger noch vor dieser Saison als «zu teuer» empfunden wurde beim SCL. «Damals hatten wir ganz einfach kein Budget mehr», weiss sich Sportchef Reto Kläy zu erinnern, «für die nächste Saison hingegen läuft er über das normale Budget für die gesamte Mannschaft.»

Alles in allem scheint also der Franken sehr locker zu sitzen beim SCL.Zwar wurde gestern ein Netto-Salär von
100 000 Franken für sowohl Kelly als auch Campbell ins Spiel gebracht, Savoldelli weiss aus gut unterrichteten
Kreisen aber von ganz anderen Zahlen. «Die Wahrheit liegt nur ganz knapp unter dem Verdienst von Forget»; und der
soll seine bald 100 Punkte für Leader Visp angeblich für stolze 150000 pro Saison erzielen – netto, versteht sich. Rechnet man mit dem Faktor 2,5 für den effektiven finanziellen Aufwand eines Vereins, ergibt das schnell einmal gegen eine Million Franken. Alleine für die erste Sturmlinie.

Dass die Oltner, angesichts solcher Summen, nicht mithalten konnten, liegt auf der Hand. Das Budget für die gesamte Mannschaft liege in Olten tiefer, beteuert Savoldelli, der mit dem Weg an die Öffentlichkeit, wie auch Trainer Dan Ratushny und Geschäftsführer Peter Rötheli, den einzigen Ausweg sah: «Wir wollten die Fans, Sponsoren und Partner nicht verschaukeln, waren wir doch die letzten zwei bis drei Wochen unterwegs und haben zusätzliche finanzielle Mittel für die beiden aufgetrieben. Da können wir schlecht einfach weiter Geld sammeln im Wissen, dass sie schon anderswo unterschrieben haben.» Der offene und ehrliche Weg sei zwar in diesem Fall nicht der einfachere gewesen, so der EHCO-Geschäftsführer, «aber er wird zum Ziel führen.» Schwer enttäuscht ist Benvenuto Savoldelli aber auch von den beiden Agenten Kellys und Campbells. Sie haben den Preis ihrer Spieler nicht nur laufend in die Höhe getrieben, sondern, trotz eindeutiger Angebote in Richtung des EHCO, in dessen Rücken mit Langenthal den Sack zugemacht.Ende Januar noch, zu einem Zeitpunkt, als die beiden offenbar schon längst beim SCL unterzeichnet hatten,
sprach Campbells Agent von einem interessanten Angebot, das zu prüfen für sie lohnenswert wäre. Sein Klient möchte sich aber erst nach den Playoffs entscheiden.

Kommt es zum Playoff-Derby? Was die momentane Situation im
Hinblick auf die Playoffs angeht, darüber ist man beim EHCO hin und her gerissen. Soll man den SCL trotzdem wählen – oder doch lieber nicht? «Es ist ein schwieriger Entscheid», so Rötheli, «das letzte Wort haben immer noch der Trainer und die Mannschaft.Sofern man denn wird wählen können, das ist ja noch nicht sicher.» Ausser Frage steht der unmittelbare Erfolg für Benvenuto Savoldelli. Nach dem
Motto «Jetzt erst recht» wolle Olten hoch hinaus: «Das Ziel der Mannschaft ist ganz klar der Gewinn der Meisterschaft.
» Und da gehörten die beiden Ausländer ganz klar dazu. Und es gibt noch eine weitere gute Nachricht: Mit Diego Schwarzenbach hat eine der Oltner Schlüsselfiguren seine Option für nächste Saison eingelöst, zudem wechselt Mirco Blumenthal definitiv von Zuchwil-Regio zum EHCO zurück.

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