Danke Scorp!on.

Und hier noch vom Blick.

In Lugano greift wieder mal der branchenübliche Reflex bei Misserfolg: Trainerwechsel. Greg Ireland – 2011 schon einmal Retter in höchster Not – soll jetzt den Scherbenhaufen zusammenkehren, den die sportliche Führung angerichtet hat.

Doug Shedden hat es wohl verpasst, einer unheimlich talentierten Mannschaft stabile Strukturen zu verpassen, für die fehlende Identität dieser Mannschaft kann er aber nichts.

Eine nach dem Zufallsprinzip und mit viel Geld zusammengewürfelte Gruppe von Individualisten ohne hierarchische Strukturen. Verschiedene Machtzentren innerhalb dieser Gruppe aber kein gemeinsamer Nenner – die enormen Leistungsschwankungen lassen sich leicht erklären.

Der brotlose Kurztrip in den Final hat den Verantwortlichen zusätzlich die Sinne vernebelt. Die strategische Führung hat es danach verpasst, Doug Shedden mit klaren Vorgaben Leitplanken zu setzen, der Mannschaft eine Identität zu verpassen.

Zackrisson, Gardner, Lapierre: Drei Mittelstürmer, keine Philosophie.

Der Trainerwechsel ist reine Symptombekämpfung, kurzfristig vielleicht wirksam, langfristig ohne Effekt.

Ohne einen kompetenten, handlungsfähigen und verantwortlichen Sportstrategen bleibt der Klub den Launen der Spieler ausgesetzt.

Solange Frau Mantegazza das nicht versteht, ist jeder Trainer nur eine Zwischenlösung.