Man muss aber fairer Weise sagen, Fehler hat vor allem der Sportchef und nicht der Trainer Kossmann gemacht. Es scheint, dass Trainer und Sportchef in Personalunion einfach des Guten zu viel ist. Und da kommt man dann unweigerlich zum Vorstand, dem es offensichtlich an Weitsicht und Strategie fehlt.
Viele fordern jetzt auch den Kopf von Berger. Ich bin aber der Meinung, dass er auf seiner Ebene einen guten Job macht. Für die Strategie ist er nicht verantwortlich, sondern für die operative Führung. Und da scheint mir, dass die letzten Jahre nicht so schlecht waren. Er sollte einfach die Klappe halten... Aber kombiniert mit einem Sportchef mit Sachverstand und vor allem mit Connections könnte das durchaus was werden. Viel mehr braucht es im Vorstand einen Typen wie Baudin, der eine Vision und ein Ziel hat. Und einer der Ahnung von Eishockey hat wäre sicher auch nicht verkehrt.
Zum anderen muss man sich im Schweizer Eishockey vielleicht auch mal überlegen, ob es nicht eine Möglichkeit gibt um die Macht der Spieler etwas zu brechen. Weil immer mehr gute Spieler aber vor allem gute Junioren nach Nordamerika gehen, gibt es einen regelrechten Preiskrieg um die guten Spieler in der Schweiz. Und das kann eigentlich weder im Interesse der Klubs noch der Liga sein.
Wen man sich in Freiburg einen Bykov anschaut, was der sich für Eskapaden leistet und alle drei Jahre immer noch mehr kassiert, muss man sich dann schon fragen, wo das hin führt. Und ich denk mir auf die Dauer finden es auch die Mantegazzas, Frei's und Gelkopps nicht mehr witzig jedes Jahr immer grössere Summen aufzuwenden, um ihre Klubs an der Spitze zu halten und sich dann von den Spielern auf der Nase herum tanzen zu lassen. Vielleicht könnte auch eine Lösung wie beim Z, dass jedes A Team in der B ein "Farmteam" hat, etwas bewirken. Ok, ich geb's zu, eine Patentlösung hab ich auch nicht.