Das ich das im hohen Alter noch erleben darf. Ein Artikel über den SCL in der NZZ, wo ansonsten neben Zätt und Chloten höchstens noch Davos eine würdige Erwähnung erhält...




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Zweiter SCL aus dem Bernbiet

Jürg Vogel · Die starke Eishockey-Kultur im Kanton Bern spült einen neuen Namen ins Schaufenster. Der SC Langenthal qualifizierte sich in der 26. NLB-Saison erstmals für die Aufstiegs-Play-offs gegen Lausanne. Die Oberaargauer verzichten aus wirtschaftlichen und infrastrukturellen Gründen auf den Aufstieg, aber der zweite SCL im Bernbiet neben dem SC Langnau hat sich zum attraktiven Label gemausert.

Sportlich spielt der dänische Trainer Heinz Ehlers in seiner dritten Saison die Trumpfkarte mit der «Atom»-Sturm-Linie mit den zwei Kanadiern Campbell und Kelly (Ex-Biel, SCB) sowie Tschannen; das Trio sammelte über 220 Scorerpunkte. Die Legionäre hatte der SCL vor zwei Wintern Olten abgeluchst. Den Etat von 3,3 Millionen Franken überwacht der Präsident Stefan Anliker. Der Architekt war in der Ära Rolf Dörigs als Investor bei den GC-Fussballern ein heisser Kandidat gewesen mit einem fixfertigen Stadionprojekt für 12 000 Besucher.

Im SCL holte Anliker den früheren Geschäftsführer und später in Langnau verabschiedeten Heinz Schlatter in den Verwaltungsrat zurück, der als Kadermann einer Firma für Polizei- und Feuerwehrausrüstung (inklusive Waffen) ein gutes Netzwerk mitbringt. Der SCL II profitiert zudem von der bernischen Hockey-Hausse. Vor den Toren Langenthals spielen Brandis (Fusion von Lützelflüh und Hasle), Burgdorf und Lyss in der 1. Liga. Die NLA-Hochburgen Bern, Langnau und Biel sind nur 40 Autominuten entfernt.

Der SCL II stand 2005/06 zweimal in den B-Halbfinals und beschäftigte bekannte Namen. Bernhard Hugi spielte für La Chaux-de-Fonds, Samuel Lappert wurde Meister im SC Bern, Alfred Hutmacher kam als Champion von Langnau und aus Kloten der Torhüter Jean-Claude Chehab. Während acht Jahren eine Figur war der Kanadier Ted Snell, der Vater von Wesley Snell (Ex-EVZ).