uzwil :


Urs Krüsi wird weiterspielen - Aaron Lipp verpflichtet
Urs Krüsi, das Uzwiler Urgestein, hat sich entschieden, trotz beruflichem Mehraufwand weiterhin 1.-Liga-Eishockey beim EHC Uzwil zu spielen. Die Verantwortlichen zeigen sich glücklich darüber, einen so vorbildlichen Sportsmann weiterhin in ihren Reihen zu wissen. Der EHC Uzwil kann zudem einen weiteren Zuzug vermelden. Vom EC Wil hat der 27-jährige Verteidiger Aaron Lipp ins Untertoggenburg gewechselt. Der routinierte Spieler darf als Verstärkung für das Team von Trainer Roger Bader bezeichnet werden.


Die Uzen haben damit ihre Mannschaft für die nächste Saison fast beisammen. Gerne würde man noch einen weiteren Verteidiger und zwei Stürmer (Center) verpflichten, sofern es die finanzielle Situation erlaubt. «Wir stehen dabei aber nicht unter Druck», so Sportchef Reto Müller. Die im letzten Jahr gut funktionierende Zusammenarbeit mit den Rapperswil-Lakers werde auch hinsichtlich der nächsten Saison fortgeführt. (uno.)

http://www.ehcuzwil.ch/index.php?show=213

ehc wetzikon :

Kontinuität beim EHC Wetzikon
Freitag, 23. April 2010
Mit dem Zuzug von Flavio Lüdke gelang dem EHCW ein unerwarteter Schachzug. Das Team ist zumindest defensiv stärker einzustufen als in der Vorsaison - das ist aber auch nötig.

Quelle: Zürcher Oberländer / Nikolas Lütjens und Oliver Meile

Vor zwölf Jahren tätigte Simon Schenk den wohl wichtigsten Transfer in der Geschichte der ZSC Lions. Der gängigen Lehre folgend, dass eine Mannschaft von hinten nach vorne aufgebaut werden muss, nahm der damalige Sportchef den finnischen Torhüter Ari Sulander unter Vertrag. Der Rest der Geschichte ist bekannt: Nach dem Abstiegskampf in der Saison 1997/98 fanden die Zürcher in die Erfolgsspur. Sulander trug viel dazu bei und führte die Lions zu mittlerweile drei Meistertiteln.


Nicht um den Gewinn von Titeln oder die Verpflichtung von ausländschen Verstärkungsspielern geht es in Wetzikon. Im örtlichen Eishockeyklub wären die Verantwortlichen froh, nach zwei nervenaufreibenden 1.-Liga-Saisons wieder einmal eine Spielzeit ohne grosses Zittern zu verbringen. Am Ursprung einer sorgenfreieren Saison soll mit Flavio Lüdke ebenfalls ein neuer Torhüter mit einem beachtlichen Leistungsausweis stehen.

Rohrer geht, Eicke kommt zurück

Drei Jahre lang spielte der 30-Jährige zuletzt in Arosa und gehörte dabei zu den besten Torhütern in der 1.-Liga-Ostgruppe. Weil er sich in Zürich beruflich weiterbildet und zukünftig in Kloten wohnt, verlängerte der ehemalige NLA-Ersatzkeeper (Kloten, Ambri) seinen Vertrag im Schanfigg nicht. «Flavio bringt viel Erfahrung mit und wird die Defensive stabilisieren», sagt Sportchef Daniel Steiner. Dazu passe er charakterlich gut ins Team. Den zweiten Torhüterposten neben Lüdke, der in der Saison 2001/02 bereits einmal vier Spiele für Wetzikon bestritt, wird Patrick Wandeler besetzen. Auch wenn Steiner sagt, Lüdke sei nicht per se die Nummer 1, wäre es eine grosse Überraschung, wenn Wandeler sich im Duell gegen den Routinier durchsetzen würde.


Wenig Veränderungen gibt es in der Wetziker Verteidigung. Mit dem NLB- erfahrenen Rico Ambass von Thurgau wurde ein Spieler verpflichtet, der die Abwehr stabilisieren kann, so er denn nicht wie in den vergangenen Saisons mit Verletzungsproblemen kämpft. Ausserdem konnten mit dem gemäss Steiner von Dübendorf umworbenen Silvan Holdener und mit Noël Brunner die beiden wichtigsten Stützen gehalten werden. «Wir wussten, dass wir uns in der Defensive verstärken müssen, um stabiler zu werden - das ist uns gelungen», urteilt Steiner.


Gewichtigere Abgänge gibt es in der Offensive. Neben den bereits seit geraumer Zeit festehenden Rücktritten von Mike Portmann und This Schälchli spielt auch der technisch versierte Christoph Rohrer (Zuchwil) kommende Saison nicht mehr für den EHCW. Dafür können die Wetziker wieder auf die Dienste von Rückkehrer Nicola Eicke (Frauenfeld) zählen. Steiner erhofft sich vom schnellen Flügel, dass er dem relativ leicht auszurechnende Wetziker Angriff zu mehr Kreativität verhilft. Der zweite neue Stürmer, Philipp Meier von Herisau, ist ein Defensivcenter, er kann aber auch auf den Flügel ausweichen. Ein Knipser fehlt dem Team nach wie vor. Das weiss auch Steiner. «Aber vielleicht kristallisiert sich einer heraus. Marc Elsener, Reto Müller oder Timon Vesely haben das Potenzial.» Insge- samt gebe es sechs bis acht Spieler, die 15 Skorerpunkte erzielen können, glaubt Steiner.

«Brutal starke Ostgruppe»

Auch wenn dem Team nicht nur ein Vollstrecker, sondern auch Routine fehlt: Insgesamt ist die Wetziker Mannschaft leicht stärker einzuschätzen als in der letzten Saison. Das ist aber auch nötig. Steiner behauptet zwar, die Mannschaft sei in der vergangenen Spielzeit «100 Prozent unter ihrem Wert geschlagen worden», spielerische Mängel konnten die Wetziker aber nur selten kaschieren - auch wenn der Sportchef diese Meinung nicht teilt. Ausserdem dürfte das Niveau in der Ostgruppe noch einmal angehoben werden. Aufsteiger Chiasso ist zwar wegen der langen Anreise und der geringen Zuschauerresonanz ein unattraktiver Gegner, das Ambri-Partnerteam verfügt aber über einen erstligatauglichen Kader. Da der SC Herisau eine durch zahlreiche Transfers gestützte Vorwärtsstrategie verfolgt und auch Weinfelden sich breiter abstützen will, gibt es zum jetzigen Zeitpunkt kein Team, das für die Abstiegsrunde gesetzt scheint. «Die Ostgruppe ist brutal stark», sagt Steiner. «Da kann alles passieren.» Glaubt er denn unter den gegebenen Voraussetzungen an eine Playoff-Qualifikation des EHCW? «Mit ein bisschen Glück und harter Arbeit ist das absolut machbar. Es wäre aber vermessen zu sagen: Die Playoffs sind ein Muss», findet Steiner. Ziel sei es, einen Schritt nach vorne zu machen und den Ligaerhalt zu einem früheren Zeitpunkt zu schaffen als in der letzten Saison. Ein drittes Herzschlagfinale in Folge am letzten Spieltag würde wohl mancher Wetziker Fan auch nicht mehr verkraften.

http://www.ehcw.ch/index.cfm?details=78