Fribourgs Aktionäre haben an der ausserordentlichen Generalversammlung einen neuen Präsidenten gewählt.
Der Präsident des HC Fribourg-Gottéron , Laurent Schneuwly, ist zurückgetreten. Ersetzt wird er durch Daniel Baudin. Die Mehrheit der Aktionäre stimmten zudem dem Sanierungsplan des Klubs zu. Gottéron ist finanziell angeschlagen und braucht die Hilfe von aussenstehenden, um auch in den nächsten Jahren ein Fortbestehen in der Nationalliga A zu sichern.

Donnerstag 23. November 2006, Sport



Freiburg/Gottéron ist finanziell gerettet
Daniel Baudin wird an der ausserordentlichen Generalversammlung zum Präsidenten gewählt
Die Aktionäre von Freiburg/Gottéron hiessen gestern an der ausserordentlichen GV in Posieux den vorgelegten Sanierungsplan gut. Gleichzeitig wurde Präsident Laurent Schneuwly durch Daniel Baudin ersetzt.
Von FRANK STETTLER
Seit einigen Monaten war eine sogenannte «Task Force» aktiv, welche einen Sanierungsplan für Freiburg/ Gottéron ausarbeitete. Leiter dieser Arbeitsgruppe war Albert Michel, General-Direktor der Freiburger Kantonalbank. Den Entscheid, Gottéron langfristig zu sanieren, begründete Michel wie folgt: «Die wirtschaftliche und soziale Bedeutung von Freiburg/Gottéron und seine vereinende Ausstrahlung, seine bildende und erziehende Kraft für die Jugend, seine Rolle als Botschafter für die Stadt und den Kanton verpflichten dazu. Zudem ist der Erhalt von Gottéron auch eine Notwendigkeit für die Realisierung der Sportstätte St. Leonhard.»
Drastische Reduktion des Aktienwerts
Die Sanierung wird nun durch die Firma KPMG Fides durchgeführt. Die Treuhandfirma stellte erhebliche Mängel in der Buchaltung des Vereins fest (etwa beim Ticketing). Sie besteht aus zwei Phasen. In einem ersten Schritt wird das heutige Aktienkapital, so entschieden es die Aktionäre an der gestrigen ausserordentlichen Generalversammlung, um 85 Prozent von 3 744 200 auf 561 000 Franken reduziert. Mit dieser Differenz werden die Schulden, die sich auf 3,2 Millionen belaufen, praktisch getilgt. Für die Aktionäre bedeutet dies, dass eine Aktie mit dem Nominalwert von 200 Franken jetzt noch 30 Franken wert ist. Gleichzeitig wurde das Aktienkapital um 2,15 Millionen Franken erhöht. Davon kommen 1,45 Millionen aus der Freiburger Wirtschaft sowie 700 000 Franken, die von Gläubigern erlassen und in Aktien umgewandelt wurden. Somit beläuft sich das neue Aktienkapital auf 2,712 Millionen. Beibehalten wird ausserdem das bewilligte Kapital von einer Million, welches im Fall der Notwendigkeit aktiviert werden kann.
130 000 von der Stadt Freiburg, 1 Mio. von der Kantonalbank
In einer zweiten Phase wird der erwartete Verlust der laufenden Saison behandelt. «Dieser wird sich zwischen einer Million bis 1,4 Millionen Franken bewegen», so Albert Michel. Dieser Verlust wird von zwei Parteien gedeckt. 130 000 Franken werden von der Stadt Freiburg übernommen (dabei handelt es sich um die Stadionmiete und nicht um Steuern), eine Million Schulden erlässt die Freiburger Kantonalbank, welche damit 40 bis 50 Prozent des Sanierungskonzepts trägt. Dank diesen zwei Phasen wird Gottéron mit nur noch 23 000 Franken Schulden zu Buche stehen. Dies ist auch nötig, um die Lizenz der Nationalliga für die Saison 2007/08 zu erhalten.

.....doch viel wichtiger ist es doch zu verkünden, dass Fribourg schuldenfrei ist! Denn dies ist jetzt tatsache, geht aber überall in den Medien unter... Jammern konnte man aber nicht genug davon...