Startniederlage für U18 an Heim-WM

Von Simon Wüst

In der heutigen Partie zeigten die Spielerinnen von Coach Melanie Häfliger eine gute Leistung. Sie verloren zwar deutlich gegen Schweden aber das Resultat widerspiegelt nicht die Stärkenverhältnisse auf dem Eis.

In der zweiten Partie der U18 WM in Zug griffen die Schweizerinnen ins Geschehen ein. Sie spielten ihr erstes Gruppenspiel gegen die sehr stark einzuschätzenden Schwedinnen. Die Schweiz stellt ein sehr junges Team mit einem Durchschnittsalter von 16 Jahren, welches auf den Heimeffekt und eine Exploit hofft. Mal sehen was die nächsten 9 Tage drinliegt.

Bis zur 16. Minute hielten die Schweizerinnen ganz gut und kamen auch vereinzelt zu Abschlüssen. Allerdings waren noch gewisse Abstimmungsprobleme offensichtlich. Eine 2-Minuten-Strafe wegen zu vielen Spielern auf dem Eis und auch im Boxplay standen während mehrerer Sekunden nur 3 statt 4 oder danach 4 statt 5 Schweizer Spielerinnen auf dem Eis.

Dann schlugen die Schwedinnen innert 86 Sekunden gleich dreimal zu. Zuerst trafen sie im Powerplay und danach zweimal aus dem Spiel heraus. Vor allem beim dritten Treffer war das Defensivverhalten der Schweiz sehr mangelhaft und die Schwedin mutterseelenalleine vor dem Tor.

Die Schweiz startete sehr gut ins Mitteldrittel und im ersten Powerplay spielte man hervorragend. Der Anschlusstreffer konnte von Schweden nur regelwidrig verhindert werden aber der anschliessende Penalty vergab die Schweizerin leider. Mit einer schönen Einzelleistung erzielte die Schwedin Hallin zwar den vierten Treffer für ihr Land, aber die Schweizerinnen spielten gut mit. Vor allem in Überzahl vermochte man zu überzeugen.

Gleich zu Beginn des Schlussdrittels hatten die Schweizerinnen drei grossartige Chancen für den ersten Treffer. Aber die während das ganzen Spiels auffällige Naemi Herzig verpasste leider gleich zweimal in Unterzahl den Shorthander. Dafür erhöhte Schweden das Score nur wenig später im Powerplay. Man muss aber schon sagen: Hockey-Fortuna liess die Schweizerinnen heute im Stich. Immer wieder fehlten nur Zentimeter zum Torerfolg, so auch beim Doppel-Pfostenschuss in der 47. Minute durch Herzig. Aber drei Minuten vor Schluss klappte es dann doch noch mit einem Treffer. Nach einem weiteren Abschluss stocherte Elisa Dalessi den Puck über die Linie.

Auch wenn das Resultat am Schluss klar ausfiel, so deutlich waren die Stärkenverhältnisse auf keinen Fall. Dies gibt Hoffnung für die kommenden Partien.

Telegramm:

Bossard Arena, Zug; 1128 Zuschauer

Refrees: B.Dewar (CAN) / J.Kainberger (AUT) ; Linesperson: J.Oksanen (FIN) / A.Paulheim (HUN)

SWE – SUI 6:1 (3:0, 1:0, 2:1)

Tore: 15:34 Leijonhielm (Hedqvist, Hallin / Ausschluss Langenegger) 1:0 ; 17:00 Hedqvist (Hallin, Danielsson) 2:0 ; 18:00 Leijonhielm (Svensson, Raunio) 3:0 ; 27:45 Hallin 4:0 ; 44:57 Svensson (Raunio, Hedqvist / Ausschluss Inkamp) 5:0 ; 56:22 Dalessi (Wey) 5:1 ; 58:52 Svensson (Hedqvist, Aberg / Ausschluss Näf) 6:1 ;

Strafen: Schweden 3 x 2 Min.  ; Schweiz 5 x 2 Min.

Mannschaftsaufstellung:

Schweden:

Helge; Georgny, Natt och dag; N.Svensson, Raunio; Hollstrom, Aberg; Halsius; Hallin, Danielsson, Hedqvist; Hellman, H.Svensson, Leijonhielm; Bergeby, Rehn , Engstrom; Utbult, Johannesson, Brenkle; Arvidsson

Schweiz:

Benderer; Langenegger, Rossel; Leibundgut, Inkamp; Bottoni, Meriguet; Wrann; Wey, Müller, Herzig; Manetsch, Dalessi, Romerio; Balzarolo, Kunz, Balzer; Näf, Ochsner, Strnad; Vuillemin

Bemerkungen: 28. Minute Pfostenschuss (SWE); 47. Minute Pfostenschuss (SUI); 59. Minute Timeout SUI; 59:44-60:00 Schweiz ohne Goalie

Best Player: #1 Helge (SWE) ; #26 Herzig (SUI)