Respektable Niederlage der Schweizerinnen

Von Simon Wüst

Im zweiten Gruppenspiel hielten die Schweizerinnen dank einer guten und kämpferischen Leistung den Schaden in Grenzen und verloren gegen Titelfavorit Kanada nur mit 4:1.

Der heutige Gegner Kanada ist ein anderes Kaliber als Japan gestern. Die 10-fachen Weltmeisterinnen und auch aktuellen Olympiasiegerinnen sind nebst den USA die dominierende Nation im Fraueneishockey. Ein echter Prüfstein für die Spielerinnen von Colin Müller. Lara Stalder hatte sich gestern mit ihrem Treffer als erfolgreichste Schweizer Scorerin ever bei Weltmeisterschaften verewigt. Vielleicht gibt das den nötigen Schub!?

Die Schweiz startete mit der exakt gleichen Formation ins Spiel wie gestern, und zu Beginn klappte alles sehr gut. Zwar konnte man sich in Überzahl nicht im gegnerischen Drittel festsetzen, aber wenigstens die Nordamerikanerinnen vom eigenen Tor fernhalten. Dank grossem Kampfgeist, vielen geblockten Schüssen und einer guten Andrea Brändli im Tor konnte man das Spiel bis zur 11. Minute torlos gestalten. Dann trafen die Kanadierinnen zum ersten Mal, durch einen glücklich abgelenkten Schuss von Sarah Fillier. Kanada war wie erwartet spielbestimmend und drückend Überlegen, und bremste sich höchstens mit eigenen Strafen aus. Trotz grosser Gegenwehr erhöhten sie das Skore in der Folge auf 4 Treffer. Die Angriffsauslösung auf Schweizer Seite war quasi inexistent, aber defensiv gaben unsere Damen alles. Man bewies Moral, konnte in der 53. Minute sogar noch den Ehrentreffer erzielen und das Eis mit erhobenen Köpfen verlassen. Alina Martis Treffer war das erste Schweizer Tor überhaupt gegen Kanada bei einer Frauen-WM. In den acht Spielen zuvor verloren die Schweizerinnen gegen Kanada mit einem Torverhältnis von 0:65.

Für den Turnierverlauf ist diese Niederlage auch weiters nicht wichtig, ist die Schweiz doch für den Viertelfinal vom 1. September gesetzt.

Telegramm:

Kanada – Schweiz 4:1 (1:0, 2:0, 1:1)

Kvik Hockey Arena – 530 Zuschauer – Referees: Hiller (USA) / Nurmi (FIN) /, Linespersons: Saarimaki (FIN) / Wang (CHN)

Strafen:

Kanada 6 x 2 Min. ; Schweiz 2 x 2 Min.

Tore:

11. S.Fillier (E.Shelton) 1:0 ; 30. S.Fillier 2:0 ; 32. E.Clark (B.Turnbull, V.Bach) 3:0 ; 53. A.Marti (L.Zimmermann, L.M.Lutz) 3:1 ; 59. B.Turnbull (A.Fast) 4:1

Aufstellung:

Kanada

A-R Desbiens; J.Larocque, R.Fast; A.Bell, M.Zandee-Hart; M.Mikkelson, E.Shelton; E.Ambrose; B.Jenner, S.Nurse, M-P Poulin; J.Eldridge, S.Fillier, S.Potomak; E.Clark, B.Turnbull, V.Bach; L.Stacey, E.Maltais, J L Rattray; K.O’Neill

Schweiz

A.Brändli; L.Christen, A.Bächler; J.Hauser, N.Vallario; S.Siegrist, S.Wetli; N.Hofstetter; L.Stalder, S.Leemann, A.Müller; E.Raselli, N.Ryhner, D.Rüegg; L.Zimmermann, A.Marti, L. M. Lutz; K.Quennec, L.Rüedi, E.Ingold; M.Frey

Bemerkungen:

53.Min. regulärer Treffer nicht anerkannt (SUI)

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Samstag, 27. August 2022

Tschechien - Dänemark
5:1 (1:1 1:0 3:0)

Kanada - Schweiz

Schweden - Deutschland
4:3 (0:0 2:0 1:3) n.P.

USA - Finnland
6:1 (1:0 2:0 3:1)

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