Finnland zieht ins Halbfinale ein
Die Finnen kamen ihrer Favoriten Rolle gerecht, doch die Schweizer bewiesen sich als zäher Aussenseiter. Geholfen hatte sicher das verbesserte Boxplay. Am Ende war es aber eine der Zahlreichen ehrenvollen Niderlagen, welche die Schweiz auf dieser und u20 Stufe immer wieder leider einziehen.
Die Finnen waren der erwartet Starke Gegner für die Schweizer. Dank gutem Forechecking konnten sie sich immer wieder Erfolgreich vor dem Tor der Finnen behaupten. Dennoch hatten die Finnen im 1. Drittel das Sagen. Wichtig für die Schweizer war es vorallem die ersten Beiden Strafen zu überstehen, nachdem genau dies die Achilesferse des Teams bis anhin war. Kaum war diese Phase überstanden hatten die Schweizer auch die grösste Möglichkeit des Spiels In Führung zu gehen. Doch Aku Koskenvuo kam gerade noch mit der Scheibe unter seinen Schoner vor der Line zum halt beim Abschlussversuch von Benjamin Bourgo . Die Schweizer mussten noch ein Powerplay totschlagen bis zur Sirene. Das Gelang den Eisgenossen, auch wenn sie im 2. Drittel noch 30 Sekunden davon mitnahmen. Besonders herausragend: Die Schweizer blockten 15 Schüsse in diesem Drittel alleine!
Im 2. Drittel war es die gleiche Geschichte. Die Finnen führten die feinere Klinge. Doch wie so oft in einem „Cupspiel“ wurde der Underdog immer mutiger je länger es 0:0 stand. Die Schweizer kamen zu mehr Gelegenheiten. Sie waren sogar nahe dran am 0:1. Bis sie in der 33. Minute die 4. Strafe des Spiels nahmen und somit ihr Momentum unterbrachen. Die Schweizer kamen nun auch zu ihrem 1. Powerplay. Das sah sehr gefällig aus, brachte aber nichts Zählbares aus. Kurz vor Drittelsende nahm Dario Sidler eine dumme Strafe. Er hatte bei seinem check gegen den kopf noch glück, das es keine 5min. Gab. Und die Finnen wussten es dummerweise zu nutzen... 3 Sekunden vor der Sirene bringt Samu Salminen Finnland in Führung.
Die ersten 5 Minuten des Schlussabschnitt gehörten wieder klar den Finnen. Die Schweizer kamen selten bis nie aus ihrer Zone. Doch in der 47. Minute kommt die grosse Chance. Louis Robin wird gelegt und Penalty für die Schweiz: doch der Schweizer scheitert. Schade das wäre ein Gamechanger gewesen. Wenige später stellte dann leider Finnland auf 2:0. Aleksi Heimosalmi bezwang Pasche und löschte schon mal ein grossen Teil der Hoffnung der Schweizer. Die Finnen spielten es in den Schlussminuten clever herunter und somit zogen die Nordländer ins Finale ein und beendeten das Turnier für die Schweizer.
Finnland - Schweiz 2:0 (0:0, 1:0, 1:0) Plano, Texas
Tore: 39:57 Salminen (Mattika, Tuomala / Ausschluss Sidler) 1:0, 50:42 Heimosalmi 2:0.
Strafen: Fin: 1x 2min - Sui: 5x2min 1x 10min
Finnland: Koskenvuo (ersatz Heimola); Vieln, Heimosalmi; Suomi, Lepannen; Juusola, Malinen; Kulonumi; Salminen, Koivunen, Tuomala; Paivarinta, Kemell, Ruusunen; Yliniemi, Kappanen, Lambert; Mietinnen, Huhtannen, Mattika; Vaisanen.
Schweiz: Pasche (Ersatz Croce); Zanetti, Sidler; Bichsel, Cantin; Dionicio, Despont; Pauchard; Henry, Truog, Biasca; Taibel, Perrenoud, Garessus; Nicolet, Greuter, Bougro; Jabola, Reichle, Spring; Alge
Stimmen zum Spiel :
Attilo Biasca:
Es schmerzt sehr. Es ist wieder mal ein fast hätten wir... fast hätten wir... Das Scheisst an! Das nervt enorm. Aber wir haben gezeigt das wir nicht einfach nur Schweizer Käse sind sondern Hockey spielen können. Aber wir haben alles gegeben und es halt nur fast gereicht.
Marcel Jenni:
In den entscheidenden Momenten haben wir leider nicht die Tore gemacht. Es sind diese Kleinigkeiten die wir verbessern müssen. Bei 5vs5 waren wir wie am ganzen Turnier auf Augenhöhe oder sogar besser.
Petri Karjalainen:
Es war ein schwieriges Spiel, bis jetzt das defensiv beste Team das wir gegen uns hatten. Sie haben die Mitte sehr gut zu gemacht und unglaublich viele Schüsse geblockt. Mit dem Tor kam aber die Ruhe und am ende haben wir uns durchgesetzt.