Wright schoss Basel ins Glück

Von Martin Merk

Die EHC Basel Sharks bezwingen vor 2284 Zuschauern den Ligafavoriten Lausanne HC mit 3:2 nach Verlängerung. Nach einem abwechslungsreichen Spiel traf Jamie Wright zum Sieg.

Es war harte Arbeit und etwas Abschlussglück, das in der Verlängerung belohnt wurde. Jonathan Roy kämpfte auf Biegen und Brechen gegen die Waadtländer Abwehr, bis er im Fallen den Puck zu Adrian Plavsic zurückbrachte. Dieser bediente Wright rechts vom Gehäuse, der mit seinem seitlichen Schuss zum Siegestor traf und die Fans in der St. Jakob-Arena jubeln liess.

Davor war für das Team von Ex-Lausanne-Trainer Dany Gelinas aber viel Arbeit angesagt. Zwar gingen die Basler gingen zwar nach vier Minuten in Führung, als Dario Gartmann den Abpraller seines Schusses zur verwerten konnte, doch in der 12. Minute traf Marvin Frunz mit einem seitlichen Schuss zum Ausgleich. Wenig später schien es fast so, als ob der LHC ein Powerplay zur Führung nutzen konnte, doch eine Sekunde vor dem Treffer hatte der Schiedsrichter die Hand oben wegen einer Strafe gegen die Gäste.

Die Partie hätte im Mitteldrittel jederzeit auf die eine oder andere Seite kippen können, wobei die Gäste nach Spielmitte zu einer doppelten Überzahlsituation kamen. Dies zum Unmut der Basler und des Publikums bei Strafen, die zu Diskussionen Anlass gab und den Schiedsrichter-Inspektor auf der Basler Tribüne sich einiges über die Schiedsrichterleistung anhören musste.

Umso grösser war die Freude bei den Sharks, als die Basler aller schlechten Vorzeichen zum Trotz nach dem überstandenen Unterzahlspiel in Führung gingen. Elias Bianchi schloss einen schnellen Angriff zum 2:1 ab.

Im Schlussdrittel lag etwas Kompensation in die Luft und die Strafenverteilung wendete sich zu Gunsten der Basler. Während ihnen im Powerplay jedoch wenig gelang, zwangen Jewgeni Schirjajew und Pascal Wittwer mit aggressivem Vorpreschen die Lausanne zu Abwehrfehlern, scheiterten mit ihren Schüssen aber an Gianluca Mona. Stattdessen stand es nach 57 Minuten plötzlich 2:2. Der LHC-Verteidiger Nicolas Villa spielte den Puck zum Basler Tor, wo der Routinier Jan Alston am schnellsten reagierte und den EHC-Torhüter Damiano Ciaccio zwischen den Schonern hindurch bezwang.

Eine Minute später lief es erneut für die Waadtländer, als eine Strafe gegen den Sharks-Verteidiger Daniele Marghitola ausgesprochen wurde, doch kurz vor Ende des Powerplays schickten die Unparteiischen den Lausanne-Topscorer Oliver Setzinger ebenfalls in die Kühlbox. Ohne den Österreicher mussten die Lausanner in die Verlängerung starten und als die Strafe beinahe überstanden schien, traf Wright für die Basler.

Telegramm:

EHC Basel Sharks – Lausanne HC 3:2 (1:1, 1:0, 0:1, 1:0) n.V.

St. Jakob-Arena. – 2284 Zuschauer (Gratis-Eintritt). – SR: Koch, Huggenberger/Wüst. – Tore: 4:17 Gartmann (Falett, Hezel) 1:0. 11:25 Frunz (Staudenmann, Simon Fischer) 1:1. 35:31 Bianchi (Wittwer, Gartmann) 2:1. 56:49 Alston (Villa, Augsburger) 2:2. 61:12 Wright (Plavsic, Roy/Ausschluss Setzinger) 3:2. – Strafen: je 6-mal 2 Minuten.

Basel: Ciaccio; Plavsic, Hezel; Fäh, Marghitola; Vassanelli, Guerra; Weisskopf, Iglesias; Schirjajew, Roy, Wright; Falett, Schwarz, Voegele; Wittwer, Gartmann, Bianchi; Gfeller, Mäder, Keller.

Lausanne: Mona; Villa, Keller; Leeger, Chavaillaz; Reist, Jannik Fischer; Borlat, Kamerzin; Antonietti, Augsburger, Alston; Tremblay, Setzinger, Schnyder; Dostojnow, Hürlimann, Donati; Frunz, Staudenmann, Simon Fischer.

Bemerkungen: Basel ohne Emery, Grieder, Isabella, Stocker (alle verletzt) und Rüegg (überzählig). Lausanne ohne Fedulov und Stalder (beide verletzt). – 57:43 Time-out Basel.