Zug bremst Fribourgs Play-Off-Träume

Von Roland Jungi

Mit einer sehr guten und vor allem cleveren Leistung siegten die Zentralschweizer gegen die Fribourger hochverdient mit 6:2-Toren. Vor allem das Überzahlspiel funktionierte beim Simpson-Team hervorragend. Vier Möglichkeiten wurden resolut ausgenutzt. Mit der Niederlage geht bei den Fribourgern das Zittern für die definitive Teilnahme an den Play-Offs weiter.

Mit dem Bewusstsein, die Qualifikation zu den Play-Offs in greifbarer Nähe zu wissen, übernahmen die Fribourger die Initiative. Diesem Ansinnen machten die Zuger nach vier Minuten einen dicken Strich durch die Rechnung. Die Zentralschweizer fingen einen Fribourger Angriff ab, Trevor Meier enteilte seinem direkten Gegenspieler und liess Goalie Caron keine Chance. Die Gäste zeigten sich aber kaum beeindruckt. Bykow und Neuenschwander vermochten Zugs Goalie Weibel nicht in Verlegenheit zu bringen. Bemerkenswert durfte auch festgestellt werden, dass beide Teams ein hohes Tempo anschlugen. In der 13. Minute aberkannte Schiedsrichter Prugger ein Tor von Gil Montandon, 1001. Spiel in der National League, zu Recht wegen Torraumoffside. Danach überstanden die Zuger eine heikle Phase, als Di Pietro auf der Strafbank sass. Dieser gab zwei Minuten vor dem ersten Sirenenton den entscheidenden Pass, zu Steinmann, welcher die Scheibe am verdutzten Caron vorbeischoss. Ronald Petrovicky wusste sich danach nur mit einem hohen Stock an die Adresse von Geoffrey Vauclair zu helfen und wurde vorzeitig unter die Dusche geschickt.

Hervorragendes Zuger Power-Play

Die Fribourger wurden nach dem Anschlusstreffer von Plüss in der 23. Minute für ihre Unzulänglichkeiten eiskalt von den Zugern bestraft. Fischer liess sich einen Shorthander notieren. Seydoux brachte mit dem zweiten Fribourg-Treffer für ein allerletztes Mal noch einmal Spannung in die Hertihalle zurück. Danach aber war fertig mit lustig. Christen, McTavish und Trevor Meier buchten allesamt Tore in nummerischer Überlegenheit. Die Fribourger Abwehr liess immer öfter Goalie Caron im Regen stehen. Dank dessen guten Paraden blieb es nach vierzig Spielminuten beim sehr klaren Zwischenstand von 6:2-Toren.

Fribourg: Sieg gegen ZSC Lions ist Pflicht

Ausser, dass Fribourg-Trainer Serge Pelletier seinen Stammkeeper Sébastien Caron durch Reto Pavoni ersetzte, geschah nicht mher viel im letzten Abschnitt. Die beiden Torhüter konnten sich noch das eine oder andere Mal auszeichnen. Pavoni konnte für sich einen kleinen Erfolg mit einem Mini Shut-Out feiern. Trotz dieser Tatsache sind die Gäste am kommenden Dienstag gefordert, auswärts gegen die ZSC Lions zu gewinnen. Im Gegensatz dazu zementierten die Zentralschweizer mit dem heutigen Sieg ihren dritten Tabellenplatz!

National League A

Zug – Fribourg-Gottéron 6:2 (2:0, 4:2, 0:0).

Herti. – 4’522 Zuschauer. – SR: Prugger; Simmen/Sommer.

Tore: 4. (3:22) Trevor Meier (Oppliger, Weibel/Ausschlüsse Christen; Seydoux) 1:0. 18. (17:29) Steinmann (Di Pietro) 2:0. 23. (22:58) Plüss (Bykow, Birbaum/Ausschluss Petrovicky) 2:1. 24. (23:33) Fischer (Di Pietro/Ausschluss Petrovicky!) 3:1. 29. (28:54) Seydoux (Ausschluss Dominic Meier) 3:2. 33. (32:28) Christen (Dominic Meier, Green/Ausschluss Reist) 4:2. 35: (34:28) McTavish (Green/Ausschluss Vauclair) 5:2. 39. (38:36) Trevor Meier (Di Pietro/Ausschluss Lauper) 6:2.

Strafen: 7-mal 2 Minuten plus 5 Minuten Disziplinarstrafe (Petrovicky) plus Spieldauerdisziplinarstrafe (Petrovicky) gegen Zug; 11-mal 2 Minuten plus 10 Minuten Disziplinarstrafe (Heins) gegen Fribourg-Gottéron.

EV Zug: Weibel; Richter, Dominic Meier; Diaz, Back; Kress, Sutter; Maurer; McTavish, Green, Christen; Schnyder, Fischer, Di Pietro; Trevor Meier, Oppliger, Petrovicky; Casutt, steinmann, Walser.

HC Fribourg-Gottéron: Caron (ab 41. Pavoni); Heins, Birbaum; Ngoy, Snell; Marc Abplanalp, Seydoux; Marquis, Reist; Botter, Chouinard, Neuenschwander; Plüss, Bykow, Sprunger; Rizzello, Montandon, Makiaho; Lauper, Vauclair, Bärtschi.

Bemerkungen: Zug ohne Camichel (verletzt). Fribourg-Gottéron ohne Selivanov, Laaksonen, Bielmann, Brugger, Sandro Abplanalp, Genazzi, Hasani, Hezel (alle überzählig). – 13. Tor Montandon wegen Torraumoffside aberkannt. – 22. Pfostenschuss McTavish, 28. Pfostenschuss Heins. – Vor, während und nach dem Spiel machten die Verantwortlichen des EV Zug die Zuschauer auf die Abstimmung vom 24. Februar 2008 aufmerksam, gilt es doch für die Zentralschweizer einem neuen Stadionprojekt die Zustimmung zu erteilen!