GCK Lions wieder schwach

Von Hans Peter Rathgeb

Im zwölften Spiel der Nationalliga B mussten die GCK Lions ihre fünfte Niederlage entgegennehmen. Das beste Team von unter dem Strich, der HC Martigny, tat mehr fürs Spiel und verdiente sich den 4:2-Sieg mit einem deutlichen Chancenplus. Torhüter Stefan Grauwiler musste mindestens 34 Schüsse abwehren, der Statistiker von Martigny hatte gar 48 Schüsse gezählt.

Wie schon gegen die Schweiz U-20 konnten die GCK Lions ihr gewohntes Spiel nicht aufziehen. Zu viele Zuspiele landeten in den Beinen oder auf dem Stock des Gegners, Einzelaktionen verliefen im Sand und bei den Gegentreffern stimmte das Abwehrdispositiv meistens überhaupt nicht.

Das kuriose 0:1 wurde wahrscheinlich mit dem Bauch erzielt, beim 1:2 stand ein Martigny Spieler völlig allein vor Torhüter Grauwiler und konnte die Scheibe nach einem Abpraller nur noch einschiessen. Das 1:3 fiel nach einer längeren Druckperiode der GCK Lions mit einer glücklichen Direktabnahme, und beim 1:4 kam Grauwilers Fanghand ebenfalls nach einem Ablenker zu spät.

Die Aktionen der Einheimischen wirkten zu wenig entschlossen. Es fehlte stets der letzte Biss. Die Kombinationen verliefen sich im Leeren statt mit einem Abschlussversuch zu enden. Dabei waren die Voraussetzungen gar nicht schlecht, denn Martignys Topskorer aus Montreal, Pierre-Luc Sleigher, musste nach einem Stockschlag ins Gesicht von Hans Pienitz mit einer Fünfminuten-Strafe und einer Spieldauer-Disziplinarstrafe schon in der 8. Minute unter die Dusche und schaute sich den Rest des Spiels von der Pressetribüne aus an. Er beteuerte: «Es geschah völlig unabsichtlich. Ich drehte mich und traf den Gegner unglücklich im Gesicht. Es tut mir leid.» Für den 1:1-Ausgleich während der fünfminütigen Powerplay-Situation war nach einer schönen Kombination Fadri Lemm verantwortlich. Der zweite Treffer der GCK Lions durch Rolf Badertscher bei doppelter Überzahl kam zu spät, genau zwei Minuten vor Schluss.